Schlußfolgerung
„Ich will oon allem nur den Kern!“
So rief der eine stolz; indessen
Der and’re sprach: „Das hör’ich gern,
Mit dir ist dann gut Kirschen essen!
O. E. W.
An den Rand geschrieben
Form darf nur wandelbare Form sein -
unwandelbare Form ist der Tod.
Erst aus dem Leben formt sich das
Schicksal. _
„Ein fertiger Mensch" — wenn das
Wort „fertig" nur nicht diese entsetzliche
Nebenbedeutung hätte!" « Cs.
Sehr einfach
„Wiffen Sie nicht, daß das Baden hier
verboten ist? Sie haben sofort 10 Mark
Strafe zu zahlen."
(Der Badende verläßt das Waffer,
kleidet sich an und zahlt seine Strafe.)
„Aber auf 20 Mark kann ich Ihnen
nicht rausgeben. Da will ich Ihnen was
sagen. Holen Sie sich von dem Baum dort
noch ein paar Apfel, das kostet auch 10
Mark und dann stimmt 's."
Aus einer Zeitungsbesprechung
„Fräulein Frechdachs von hier tanzte als
„Samoanerin," nur bekleidetmitKorallen-
kette und Lendenschurz; das war den Be-
wohnern unserer kleinen Provinzstadt denn
doch zu viel . . ."
Glück im Unglück
„Wirklich ein Glück daß der Baum dasteht,
wo hätte ich mich sonst anhalten können."
Die Liab is miar a Zuckerzeltl
Die Liab is miar a Zuckerzeltl,
Es schnullt a Jeder ooller Freid,
Und mancher hat sei’ bissei Geld/
Verto' für lauter Süaßigkeit.
Doch bei der Liab is ’s mia bei’n Schleck’n:
Arm san, die gar koa Guatl mög’n,
Tuast aber z’oiel in Mund nei’steck’n,
Na ’ kriagst as Zahnmeh, merst as sehgn!
Drum laß’ aa da dös Sprüchl gelt’n:
„Ma muaß dös mitter’ Wegl geh’!“
Leicht maar ’ sunst Liab ’ und Zuckerzelt ’n
Net halb so siiaß, net halb so schö’.
Hermann Franz
Merkspruch
Nicht nach Vergangenem trauern.
Nicht oor der Zukunft schauern,
Sonst bist du ums Dasein genarrt!
Es lebe das Leben der Gegenmart!
H. o. Pf.
Splitter
Wird deine Frau dir untreu, beklage
es nicht, — dein Nachfolger wird es ge-
nügend beklagen.
Adel ist das Erste, das man erwerben
muß, wenn man ihn geerbt bat. Sp.
Je hochmütiger jemand ist, um so mehr
Bescheidenbeit erwartet er von anderen.
Die Kunst fängt da an, wo das auf-
bört, was man lernen kann.
Manchmal gehört sehr viel Nachdenken
dazu, bis man zu dem Entschluß kommt,
alles gehen zu lasten, wie es geht. W.
Im Eifer
„Diesen Mann willst du heiraten, der
schon mit dreißig eine Platte hat, die
über den Kopf geht — wie wird die aus-
sehen, wenn er.erft sechzig ist!"
Verantwortung
„Das Esten ist schon wieder versalzen,
Berta." - „Det iö doch keen Wunder,
wo Sie mit Ihre scharfen Ogen ejal in
alle Töppe gucken."
Herr MulpS: Das Haarwuchsmittel oder die falsche Wirkung
100
„Ich will oon allem nur den Kern!“
So rief der eine stolz; indessen
Der and’re sprach: „Das hör’ich gern,
Mit dir ist dann gut Kirschen essen!
O. E. W.
An den Rand geschrieben
Form darf nur wandelbare Form sein -
unwandelbare Form ist der Tod.
Erst aus dem Leben formt sich das
Schicksal. _
„Ein fertiger Mensch" — wenn das
Wort „fertig" nur nicht diese entsetzliche
Nebenbedeutung hätte!" « Cs.
Sehr einfach
„Wiffen Sie nicht, daß das Baden hier
verboten ist? Sie haben sofort 10 Mark
Strafe zu zahlen."
(Der Badende verläßt das Waffer,
kleidet sich an und zahlt seine Strafe.)
„Aber auf 20 Mark kann ich Ihnen
nicht rausgeben. Da will ich Ihnen was
sagen. Holen Sie sich von dem Baum dort
noch ein paar Apfel, das kostet auch 10
Mark und dann stimmt 's."
Aus einer Zeitungsbesprechung
„Fräulein Frechdachs von hier tanzte als
„Samoanerin," nur bekleidetmitKorallen-
kette und Lendenschurz; das war den Be-
wohnern unserer kleinen Provinzstadt denn
doch zu viel . . ."
Glück im Unglück
„Wirklich ein Glück daß der Baum dasteht,
wo hätte ich mich sonst anhalten können."
Die Liab is miar a Zuckerzeltl
Die Liab is miar a Zuckerzeltl,
Es schnullt a Jeder ooller Freid,
Und mancher hat sei’ bissei Geld/
Verto' für lauter Süaßigkeit.
Doch bei der Liab is ’s mia bei’n Schleck’n:
Arm san, die gar koa Guatl mög’n,
Tuast aber z’oiel in Mund nei’steck’n,
Na ’ kriagst as Zahnmeh, merst as sehgn!
Drum laß’ aa da dös Sprüchl gelt’n:
„Ma muaß dös mitter’ Wegl geh’!“
Leicht maar ’ sunst Liab ’ und Zuckerzelt ’n
Net halb so siiaß, net halb so schö’.
Hermann Franz
Merkspruch
Nicht nach Vergangenem trauern.
Nicht oor der Zukunft schauern,
Sonst bist du ums Dasein genarrt!
Es lebe das Leben der Gegenmart!
H. o. Pf.
Splitter
Wird deine Frau dir untreu, beklage
es nicht, — dein Nachfolger wird es ge-
nügend beklagen.
Adel ist das Erste, das man erwerben
muß, wenn man ihn geerbt bat. Sp.
Je hochmütiger jemand ist, um so mehr
Bescheidenbeit erwartet er von anderen.
Die Kunst fängt da an, wo das auf-
bört, was man lernen kann.
Manchmal gehört sehr viel Nachdenken
dazu, bis man zu dem Entschluß kommt,
alles gehen zu lasten, wie es geht. W.
Im Eifer
„Diesen Mann willst du heiraten, der
schon mit dreißig eine Platte hat, die
über den Kopf geht — wie wird die aus-
sehen, wenn er.erft sechzig ist!"
Verantwortung
„Das Esten ist schon wieder versalzen,
Berta." - „Det iö doch keen Wunder,
wo Sie mit Ihre scharfen Ogen ejal in
alle Töppe gucken."
Herr MulpS: Das Haarwuchsmittel oder die falsche Wirkung
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Glück im Unglück" "Herr Mulps: Das Haarwuchsmittel oder die falsche Wirkung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1928
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1933
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 169.1928, Nr. 4334, S. 100
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg