Kunstenthusiasmus
Museumsbesucher: „Man
kann sich von diesem wun-
dervollen Gemälde gar nicht
trennen — und das hat eine
Viertelmillion gekostet?"
„Eine halbe!"
„Einehalbe sogar?Dann
muß ich 'S mir morgen noch-
mal ansehen!"
Im Gasthof
„Ich möchte ein Rück-
wärtszimmer." - „Haben
wir überhaupt nicht!" —
„Was kostet denn ein Zim-
mer nach vorn hinaus?"
„Eine Mark mehr!"
Ein Held
„Der Isidor hat mich arg
gekränkt und da Hab ich ihn
im Zorn angespuckr."
„Nu - was hat er dazu
gesagt?" - „Es regnet;
hat er gesagt!"
Die Medizin
Paul ist krank. Arg krank.
Kommt derOnkelDoktor.
Horcht hier und klopft da.
„Schlimme Sache," macht
er ein ernstes Gesicht zu Pau-
line, „eine schwere Grippe,
wie im Vorjahre."
Meint Pauline: „Gottseidank. Da können wir wenigstens die alte
Medizin verwenden. Ich habe nämlich noch eine ganze Menge da-
von da und hatte schon Angst, wir könnten sie nicht mehr verwerten."
Heikle Mission
Das Personal des Salz-
kammerguthotels, in dem
„Kommerzialrat Sch. samt
Gemahlin aus Wien" —
i wie 's im Meldezettel stand
— abstieg, hatte sofort Lunte
gerochen. Denn derKommer-
zialrat war ein starker Fünf-
ziger und seine „Frau", ein
reizendes Ding, kaum zwan-
zig Jahre alt, kokettiert nach
allen Seiten.
Eines Abends aber — das
Ehepaar hatte sich bereits zu-
rückgezogen — klärte ein tele-
fonischer Anruf die Sach-
läge. Der Portier klopfte
an die Zimmertür.
„Bitl' schön, der Herr
Kommerzialral möcht' rasch
zum Telefon kummen!"
„Wer will meinen Mann denn sprechen?" fragte von drinnen
die junge Frau. — „Bittschön..., Sö sölber, gnä Frau!"
Am nächsten Tag ist das „Ehepaar" abgereist. Sa>»-,-r
Ein merkwürdiges Wetter — einmal ist es kalt, einmal ist es warm —
man weiß nicht, was man versetzen soll!
Der schwierige Name
Ein Berliner Polizist hält
einen Motorfahrer auf, der
zu rasch gefahren war. „Ihr
Name, bitte!" sagte er.
„Buikp Llewellvn An
brey Llewelyn" war die Ant-
wort. Der Polizist sieht den
Mann streng an, dann steckt
er das Notizbuch ein. „Lasten
Sie sich nicht mehr von mir
erwischen!" sagte er streng.
Herr MulpS: Der Alarm oder Nur die Fettschicht.
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Museumsbesucher: „Man
kann sich von diesem wun-
dervollen Gemälde gar nicht
trennen — und das hat eine
Viertelmillion gekostet?"
„Eine halbe!"
„Einehalbe sogar?Dann
muß ich 'S mir morgen noch-
mal ansehen!"
Im Gasthof
„Ich möchte ein Rück-
wärtszimmer." - „Haben
wir überhaupt nicht!" —
„Was kostet denn ein Zim-
mer nach vorn hinaus?"
„Eine Mark mehr!"
Ein Held
„Der Isidor hat mich arg
gekränkt und da Hab ich ihn
im Zorn angespuckr."
„Nu - was hat er dazu
gesagt?" - „Es regnet;
hat er gesagt!"
Die Medizin
Paul ist krank. Arg krank.
Kommt derOnkelDoktor.
Horcht hier und klopft da.
„Schlimme Sache," macht
er ein ernstes Gesicht zu Pau-
line, „eine schwere Grippe,
wie im Vorjahre."
Meint Pauline: „Gottseidank. Da können wir wenigstens die alte
Medizin verwenden. Ich habe nämlich noch eine ganze Menge da-
von da und hatte schon Angst, wir könnten sie nicht mehr verwerten."
Heikle Mission
Das Personal des Salz-
kammerguthotels, in dem
„Kommerzialrat Sch. samt
Gemahlin aus Wien" —
i wie 's im Meldezettel stand
— abstieg, hatte sofort Lunte
gerochen. Denn derKommer-
zialrat war ein starker Fünf-
ziger und seine „Frau", ein
reizendes Ding, kaum zwan-
zig Jahre alt, kokettiert nach
allen Seiten.
Eines Abends aber — das
Ehepaar hatte sich bereits zu-
rückgezogen — klärte ein tele-
fonischer Anruf die Sach-
läge. Der Portier klopfte
an die Zimmertür.
„Bitl' schön, der Herr
Kommerzialral möcht' rasch
zum Telefon kummen!"
„Wer will meinen Mann denn sprechen?" fragte von drinnen
die junge Frau. — „Bittschön..., Sö sölber, gnä Frau!"
Am nächsten Tag ist das „Ehepaar" abgereist. Sa>»-,-r
Ein merkwürdiges Wetter — einmal ist es kalt, einmal ist es warm —
man weiß nicht, was man versetzen soll!
Der schwierige Name
Ein Berliner Polizist hält
einen Motorfahrer auf, der
zu rasch gefahren war. „Ihr
Name, bitte!" sagte er.
„Buikp Llewellvn An
brey Llewelyn" war die Ant-
wort. Der Polizist sieht den
Mann streng an, dann steckt
er das Notizbuch ein. „Lasten
Sie sich nicht mehr von mir
erwischen!" sagte er streng.
Herr MulpS: Der Alarm oder Nur die Fettschicht.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein merkwürdiges Wetter" "Herr Mulps: Der Alarm oder Nur die Fettschicht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1928
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1933
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 169.1928, Nr. 4336, S. 128
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg