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Wo die Geige euch lockt,
Wo der Trubel nicht stockt —
Kommt herein, meine Herren
und Damen!

In der Tollheiten Reich’
Alle laden wir euch
Hiemit ein in Prinz Karnevals
Namen!

(Zum Titelbild)

Zur Radau-Symphonie
Führ’ sie ihn, führ’ er sie,
Nur die Sorgen daheim sind
zu lassen!

Tausend Tänze zugleich
In Prinz Karnevals Reich
Tanzt das Heer seiner fröhlichen
Sassen.

Keinen Kuß, keinen Blick,
Nicht ein einziges Glück
Sollt ihr heute und morgen
versäumen.

Ist der Karneval aus,

Könnt ein Jahr ihr zu Haus
Von den rauschenden Festen —
nur träumen! F k.

Vorgebeugt

Knörz und Distelkamp stehen in der Großstadt seit einem
Jahre im Lebenskämpfe, wobei sie ganz gute Stellungen inne-
haben. Im gleichen Kontor, und da sind sie einander näher
gekommen; mitgewirkt hat dazu noch, daß beide schon verlobt
sind und manchen traulichen
Abend damit verbringen,ein-
ander von ihren lieben Bräu-
ten zu erzählen. Knörz hat
seineBraut in seinem Leimat-
städtchen Murksingen an der
Murks, und Distelkamp die
seine in Poppelstedt, das ge-
rade so ein Nest ist.

Als die Plakatsäulen in
der Großstadt die Fülle der
Karnevals - Anzeigen kaum
mehr aufzunehmen vermögen,
schlägt Knörz vor: „Man
muß was unternehmen. Wir
gehen jetzt mal aus 'neu Ball."

Distelkamp bedauert, ab-
lehnen zu müssen. „Kann ich
leider nicht. Meine Braut hat
mir das Ehrenwort abgenom-
men, daß ich keinen Ball
besuche."

„Mensch, sind Sie aber un-
weise," wundert sich Knörz.
v2ch Hab' natürlich meine
Braut erst gar nicht aus den
Gedanken kommen lassen, daß
mir sowas überhaupt ein-
fallen könnte." —on.

66

Klappkes

„Weg mit den Grillen und Sorgen!"

Eine schöne Devise. Klappkes handeln danach. Klappkes
sind immer fidel und munter, immer obenauf, und wenn ihnen
was in die Quere kommen will, pfeifen sie darauf.

Natürlich leben Klappkes
über ihre Verhältnisse. Da-
zu gehört auch eine viel zu
große Wohnung, die recht
nobel ausgestattet ist. Die
drei großen Vorderzimmer
sind erst vor drei Monaten
neu eingerichtet worden, —
auf Abzahlung.

Die erste Rate haben Klapp-
kes bezahlt. Dann hat sich
das nicht mehr ermöglichen
lassen, und sie haben darauf
gepfiffen. Aber der Möbel-
händler hat dafür kein Ver-
ständnis gehabt; heute hat
er mit rauher Gewalt den
ganzen Krempel wieder ab-
holen lassen.

Frau Klappke ist denn doch
ein wenig fassungslos. „Ja,
was nun, Max?"

Aber Max Klappke bleibt
fidel. „Paßt doch famos,
Schatz! Jetzt ist Platz in den
Vorderzimmern, — jetzt kön-
nen wir einen feinen Laus-
ball veranstalten." — vn.

„Meine Braut Ham se mir ausjespannt, meine
Börse jeklaut, meinen Sekt stibitzt — und dabei
" . ij. Pen Ball gegangen!"

i
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Meine Braut ham se mir ausgespannt..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1929
Entstehungsdatum (normiert)
1924 - 1934
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 170.1929, Nr. 4357, S. 66

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