Miese Zeit
„Ich habe ’n Lande! mit Baumaterialien! Wird bei Ihrer
Behörde nicht auch ab und zu gebaut?"
„Nein, nur ab!"
Irrtum
Vorsitzender: „Wir verurteilen Sie hierdurch zu einer Geld-
strafe von 5000 Mark. Verdient haben Sie eigentlich 10000!"
Angeklagter: „Nee - Lerr Gerichtshof, - verdient Hab ich
bei dem Geschäft höchstens 6000 Mark!"
Vor der Entscheidung
„Ei, ei, Lerr Schmittlein, so viele Blumen sind unbequem
zu tragen, Sie wollen sich wohl 'nen Korb holen?"
Zusammenpassend
Der Gastwirt Struwe — der Mann würde sehr böse sein,
wenn er sich so nennen hörte, denn er will Restaurateur sein;
aber daran wollen wir uns nicht kehren — der Gastwirt Struwe
also verfügt über zwei Vereinszimmer. Seitdem er einmal
Aerger gehabt hat, weil er für den gleichen Abend das eine
Zimmer an den „Verein der Freunde der Philosophie", das
andere aber an den Gesangverein „Stramme Kehle" vergeben
hatte, worauf dann die Sänger die Freunde der Philosophie
schrecklich gestört hatten — seitdem ist er bestrebt, über die
beiden Räume so zu disponieren, daß keine Verletzung berech-
tigter Interessen stattfinden kann.
Zu Struwe kommt nun ein gewisser Sulzhahn. Er wünscht
ein Vereinszimmer, für jeden Donnerstag Abend. „Ich bin der
Vorstand des hiesigen Philatelistenvereins," erklärt er.
„Phila-was ist das?"
„Briesmarkenkundige und -sammler."
Struwe ist entzückt. „Paßt ausgezeichnet, Lerr Sulzhahn.
Gerade für den Donnerstag Abend hat das andere Zimmer
der Vergnügungsverein der mittleren Postbeamten." —on.
Nicht mehr nötig
„Leidet deine unglückliche Schwester noch immer an Klep-
tomanie?"
„Jetzt nicht mehr; wir haben in der Lotterie gewonnen!"
Erfüllte Prophezeiung
„Lachen Sie nicht über die Zigeunerinnen! Meinem Vetter
hatte eine prophezeit, er würde durch einen Affen ums Leben
kommen — und richtig ist er im betrunkenen Zustande vom
Auto überfahren worden!"
Kindlich
„Die Krawatte, die der Großvater zum Geburtstag haben
soll, paßt nicht recht zu seiner roten 0ta; e! Wir müssen sie
färben!"
„Wird er sich das denn gefallen lassen, Mutter?"
Im Eifer
„Ich vermute, der angeblich erst zehn Jahre alte Geigen-
virtuose, mit dem Sie reisen, ist älter, denn sein Bart sproßt
ja schon."
„Der scheint nur so, weil er sich heute noch nicht rasiert hat!"
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„Ich habe ’n Lande! mit Baumaterialien! Wird bei Ihrer
Behörde nicht auch ab und zu gebaut?"
„Nein, nur ab!"
Irrtum
Vorsitzender: „Wir verurteilen Sie hierdurch zu einer Geld-
strafe von 5000 Mark. Verdient haben Sie eigentlich 10000!"
Angeklagter: „Nee - Lerr Gerichtshof, - verdient Hab ich
bei dem Geschäft höchstens 6000 Mark!"
Vor der Entscheidung
„Ei, ei, Lerr Schmittlein, so viele Blumen sind unbequem
zu tragen, Sie wollen sich wohl 'nen Korb holen?"
Zusammenpassend
Der Gastwirt Struwe — der Mann würde sehr böse sein,
wenn er sich so nennen hörte, denn er will Restaurateur sein;
aber daran wollen wir uns nicht kehren — der Gastwirt Struwe
also verfügt über zwei Vereinszimmer. Seitdem er einmal
Aerger gehabt hat, weil er für den gleichen Abend das eine
Zimmer an den „Verein der Freunde der Philosophie", das
andere aber an den Gesangverein „Stramme Kehle" vergeben
hatte, worauf dann die Sänger die Freunde der Philosophie
schrecklich gestört hatten — seitdem ist er bestrebt, über die
beiden Räume so zu disponieren, daß keine Verletzung berech-
tigter Interessen stattfinden kann.
Zu Struwe kommt nun ein gewisser Sulzhahn. Er wünscht
ein Vereinszimmer, für jeden Donnerstag Abend. „Ich bin der
Vorstand des hiesigen Philatelistenvereins," erklärt er.
„Phila-was ist das?"
„Briesmarkenkundige und -sammler."
Struwe ist entzückt. „Paßt ausgezeichnet, Lerr Sulzhahn.
Gerade für den Donnerstag Abend hat das andere Zimmer
der Vergnügungsverein der mittleren Postbeamten." —on.
Nicht mehr nötig
„Leidet deine unglückliche Schwester noch immer an Klep-
tomanie?"
„Jetzt nicht mehr; wir haben in der Lotterie gewonnen!"
Erfüllte Prophezeiung
„Lachen Sie nicht über die Zigeunerinnen! Meinem Vetter
hatte eine prophezeit, er würde durch einen Affen ums Leben
kommen — und richtig ist er im betrunkenen Zustande vom
Auto überfahren worden!"
Kindlich
„Die Krawatte, die der Großvater zum Geburtstag haben
soll, paßt nicht recht zu seiner roten 0ta; e! Wir müssen sie
färben!"
„Wird er sich das denn gefallen lassen, Mutter?"
Im Eifer
„Ich vermute, der angeblich erst zehn Jahre alte Geigen-
virtuose, mit dem Sie reisen, ist älter, denn sein Bart sproßt
ja schon."
„Der scheint nur so, weil er sich heute noch nicht rasiert hat!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vor der Entscheidung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1929
Entstehungsdatum (normiert)
1924 - 1934
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 171.1929, Nr. 4400, S. 338
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg