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„Es soll der

Dienstmann mit dem Denker gehen"

Philosophieprofessor Bornemann kommt auf
seiner Ferienreise von weither mit dem V-Zug in
München an, überantwortet sein Landgepäck einem
Packträger und erklärt: „Sie tragen mir jetzt den
Koffer in die Weißbierhalle gleich gegenüber und
holen ihn in einer halben Stunde zum Zug nach
B. wieder ab! Ich will nämlich mittlerweile ein
Glas Weißes trinken."

„Dös Hab i a grad im Sinn ghabt," erwidert
der Dienstmann, ergreift den Koffer, trägt ihn,
neben dem Professor her, in die bezeichnete Gast-
stätte, nimmt dort neben seinem Auftraggeber
Platz, unterhält sich mit dem Gelehrten, trinkt
auf dessen Rechnung eine Maß Bier, weil die
große Litze so überaus durstig mache, und bedauert
zu guter Letzt, daß jetzt schon der Zug nach B.
abgehe. „Der Deifiszug," sagt er ärgerlich; „denn
iatz waar 's erst no gmüatli worn. Es braucht
nämli alleweil sein Zeitl, bis ma anander richtt
versteht."

Die richtige Ware

Krempel kommt zum Drogisten Schmierer. „Ich möchte
mal räuchern. Da Hab ich mir nämlich ein Zimmer tapezieren
lassen, aber weiß der Deiwel, was für 'ne Sorte Kleister der

Mann genommen hat-es ist jetzt so'n schrecklich muffiger

Geruch im Zimmer."

„O, da Hab' ich ganz vorzügliche Räucherkerzchen," sagt

Zeichnung von St. Scholz

Schmierer. „Eigenes Fabrikat. Nehmen Sie'n halbes Dutzend,
und stecken Sie die alle zusammen an da sollen Sie mal
seh'n, wie das wirkt."

Krempel kauft die Räucherkerzchen. Aber am nächsten Tage
kommt er empört zu Schmierer. „Lören Sie mal: Ihre Räu-
cherkerzchen sind ja ein ganz gemeines Zeug. Die haben einen
Gestank gemacht, daß man die Pest kriegen konnte. Alle Fenster
Hab' ich aufreißen müssen und Durchzug machen
— die ganze Nacht."

Schmierer lächelt verbindlich. „Sehen Sie!
Danach wird doch wohl der Kleistergeruch ver-
schwunden sein." _on

„Ich werde nichts mehr ausrichten können, Klara. Du hast aber
auch die ganze Zeit geredet-da werde ich ja immer matt."

Auktion im Fundbüro

Der Versteigerer gibt sich alle Mühe und

schwenkt eben einen vertrauenerweckenden Schirm

gegen die Käufer.

„Meine — Äetrtt und Damen — dieser billige
Schirm wird einst hohen historischen Wert bekom-
men. Er stammt aus der Elektrischen und ist be-
stimmt von einer berühmten Persönlichkeit stehen
gelassen worden!"

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ich werde nichts mehr ausrichten können, Klara"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Scholz, Robert
Entstehungsdatum
um 1929
Entstehungsdatum (normiert)
1924 - 1934
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 171.1929, Nr. 4402, S. 370

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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