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Zeichnung von E. Kirchner

Der ersparte Hut „Lat dein Mann dir diesen schönen neuen Lut gekauft?"

„3ft ihm nicht eingefallen. Den habe ich mir vom
Laushaltungsgeld erspart — wenn er nur erst
bezahlt wäre!"

Einzige Lektüre

„Wach Sie gehen immer
schon um 9 Uhr schlafen,
Lerr Stulpe? Das könnte
ich nicht. Ich bleibe bis II
oder 12 auf und lese."

„Nanu-wieviel Zei-

tungen halten Sie denn?"

Mißverständnis

„Wer war der Lerr, der
dich gestern an der Laus-
tür küßte?"

„Ein Vertreter!"

„Latte dein Bräutigam
keine Zeit?"

Unter Hagestolzen

„Demnächst heirate ich
entweder, oder ich nehme
mir's Leben!"

„Machen Sie keine
Dummheit!"

„Sie meinen, ich soll
mir's Leben nehmen?"

Zerstreut

„Warum war Ihr Mann
gestern beim Arzt?"

„Wegen seinem Schnu-
pfen! Er muß den ganzen
Tag niesen!"

„Lat der Arzt das an-
gevrdnet?"

Anders gemeint

„Kürzlich hatte ich's Bein
gebrochen und kriegte von
einer wohltätigen Dame
jeden Tag 's Essen ge-
schickt I"

„Nichts zurückbehalten?"

„Ja, zwei Dessertteller!"

Eine Schaukel

Von Peter Robinson

Schauplatz: die Terrasse des „Lotels zum Erbgroßherzog",
von der man eine viel besuchte Gegend des Thüringer Waldes
genießen kann.

Felix Klapper, Direktor der Kaleika Filmgesellschaft, und
Dina Mita, Star dieser Gesellschaft und nebenbei Gattin des
Direktors, sind eben im Auto angelangt, haben sich aus den
Uebergewändern herausgeschält und sehen sich nach einem an-
genehmen Platz um. Direktor Klapper schlägt diesen Tisch vor
und jenen, aber Dina Mita ist mit keinem zufrieden. Lier ver-
sperrt ein Baum die Aussicht, und dort, wo man einen ganz
freien Blick hat, ist der Abgrund zu nah. Es ist zwar ei»
festes Geländer davor, aber Dina Mita hat Angst vor Abgründen,
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wenn sie nicht im Filmatelier angelegt sind.

Direktor Klapper schaut sich geduldig weiter um. Da
zuckt er zusammen. „Verflucht! Da in der Ecke sitzt ja der Dr.
Stutz von der ,Filmpostz. Aber Hab' ich nicht sowas geahnt!
Endlich mal ein schöner Tag, blauer Limmel und doch nicht
zu heiß, und in der Nacht hat's ein bißchen geregnet, daß man
keinen Staub kriegt, — ein geradezu idealer Tag! Aber
natürlich: alles kann ja nie in Ordnung sein, da würde der
Mensch ja übermütig werden. Da muß einem das Ekel in den
Weg kommen, dieser infame Kerl. Ich Hab' solchen Appetit
gehabt, — jetzt ist er vergangen, total futsch,"

(Fortsetzung Sette 264)
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der ersparte Hut"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1930
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1940

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 172.1930, Nr. 4421, S. 262

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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