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Stoßseufzer

„Ein ungalanter Mensch, dein ehemaliger Bräutigam! As
wir neulich zusammen in die Straßenbahn stiegen, setzte er sich
auf den einzigen freien Platz, und mich ließ er stehen!"

„Trost' dich! Mich ließ er sitze»!"

Versäumt

„In Zukunft darf ich also nur noch die Lälste des bisherigen
Quantums trinken, warnt der Arzt - hätte ich doch früher das
Doppelte getrunken!"

Ein Pfiffikus

Klein Fritzchen sagt zur Mutter: „Bitte, Mammi, gib mir
10 Pfennig für den arme» Mann vor der Türe."

Die Mutter gibt sie ihm und belobt ihn wegen seiner Barm-
herzigkeit.

Als Fritzchen hereinkommt, schnullt er Bonbons.

„Wo hast du denn die Bonbons her?" fragt ihn die Mutter,
und Bubi sagt wichtig: „Der arme Man» hat sie doch verkauft."

In Gedanken

„Das Flohtheater können Sie nicht verfehlen. Wen» Sie
de» Rummelplatz betreten, springt's Ihnen gleich in die Augen!"

Beweis

„Was studiert den» Ihr Neffe, Lerr Rat?"
„Volkswirtschaft."

„Aha! Deshalb ging er gewiß gestern ins Leihhaus."

Entdeckung

„Ihr Lausschlüssel, den Sie nun schon fünfundzwanzig Jahre
haben, paßt nicht? Wann haben Sie das entdeckt?"

„Nach dem Tode meiner Frau!"

Der Unterschied

Barbierlehrling: „Zu welchem Preise wünschen Sie den
Zahn gezogen zu haben, zu zwei oder drei Mark?"

„Zu drei Mark ist wohl mit Betäubung?"

„Nein, zu drei Mark zieht ihn der Meister, und zu zwei
Mark zieh' ich ihn!"

Empfindlich

„Q weh, o weh, vom Regen in die Traufe!"
„Meinst du das Wetter, oder die Leirat?"

Mitternacht

Der Mond scheint kal! und flimmernd
Wie Dolche durchs Gewölk,

Da tanzt ein Mäns'rich wimmernd
Und einsam im Gebälk.

Es hebt die samtnen Ballen
Zierlich der Mäusemann,

Und zwanzig winzige Krallen
Säen den Takt auf den Span.

Wirr flackern gespenstische Lichter
Am Wald im Brodelsumpf,

Und Knnibald, ein Dichter,
Weint perlen in seinen Strumpf.

Ein Eichhorn knüpft im Traume
Sich Knoten in seinen Schweif,
Das Aachtgespenst im Baume
Streicht sich vom Kiefer den Reif.

Des Mondes kalter Schimmer
Sticht Schalten wie mit dem Dolch —
Langsam kriecht durch mein Zimmer
Grünglimmernd der Sirascholch.

A. W.

Gelegenheit

„Du kommst ja schön betrnnken
von deiner Autofahrt heim!"

„Das Kühlwaffer kochte ein paar
Mal, und da haben wir immer
einen Grog gemacht."

Lohnender

„Du solltest kegeln, statt auf die
Jagd zu gehn."

„Weshalb?"

„Nachbar Müller hat vom Preis-
kegeln schon ein paar Mal Lasen
mit heim gebracht, du aber von
der Jagd noch keinen."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Empfindlich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Pfeiffer, Reinhold
Entstehungsdatum
um 1930
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1940
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 173.1930, Nr. 4443, S. 196

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Erschließung

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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