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Zeichnung von ffi. Kirchner

E. K fr th ri tt

„Ich bekomme von Ihnen kein scharfes Bild. Es muß an der Einstellung liegen."
„Sie haben eben mir gegenüber nicht das rechte Gefühl für Distanz!"

Mensch und Tier

Der Mensch von heut, soviel wir sehen,
Nicht mehr beglückt vom puren Schein,
Lernt seht erst recht das Tier verstehen
Und dringt in seine Seele ein.

Ls wird ihm Freund, wird ihm Gefährte,
Ls wird ihm Bruder mehr und mehr.
Er wandelt nicht mehr auf der Erde
Voll Hochmut und mit Schießgewehr.

Er sieht jetzt auch in fremdem Leben
Oes eignen Wesens dunklen Kern.
Und kurz und gut: das Tier wird eben
Im allerbesten Sinn inodern!

Dies las der Hotelier, Herr Wellner,
In seinem guten Sonntagsblatt
Und zeigte es dem Oberkellner,

Den er zu manchen Zwecken hat.

Und sprach entschlossen: „Här'n Sie,
BSger,

Sie sehn, es ändert sich die Welt!
Das beste ist, der Kammerjäger
Wird nunmehr wieder abbestellt!"

Sagitta

In Gedanken

„Mein Onkel war drei Jahre
hintereinander in einer Leilanstalt
für Fettleibige, aber jetzt bringen
ihn keine zehn Pferde mehr hin!"

„Ist er so enorm dick geworden?"

Im Bilde geblieben

„Jede Zigarre ist ein Nagel zu
meinem Sarge, sagt der Arzt — »a,
macht nichts — reich' mir mal die
Nagelkiste 'rüber, die da auf dem
Rauchtischchen steht!"

Die Besucherin vom Lande

„Was du hier unter dem Mikro-
skop siehst, ist ei» Floh, Tante!"

„Unglaublich! So große Flöhe
gibt's in der Stadt?"

Qualität

„Und was hast nacher kriagt für diese lange Bewachung?"
fragte tags darauf den Zanklvater ein Freund.

„An Enzianschnaps."

„Für dv ganz unsinnig lang Zeit?"

„An Enzian, sag i. Aber, woaßt, scho an Enzian, daß i bei
an jedem Glas! gradso mit der Zung han schnalzen müassen."

„Ja und sunst? Bis auf d'Nacht um fünfe, mei Liaber! Und
fast alleweil halbert beim Fenster draußen! Da »maßt du doch
sunst a no was kriagt haben."

„Ja", sagt der Zanklvater, „zum Schluß scheint mir, 's Ueber-
gwicht. Weil i auf oamal auf 'm Sandhaufen drunt glegen bi.
Lab mir aber gar nix tan. Den», woatzt, der Sand is vo mir,
und mei Sand is oamal z'fei; da hält i a no höher abifalln Versen."
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Doppelsinnig

„Bei Nichterfolg meines Laarerzeugungsmittels zahle ich den
Betrag anstandslos in bar zurück, aber ich kann Ihnen auf Ehren-
wort versichern, daß das bis heute noch nicht vorgekommen ist!"

„Äaubold grüße ich nicht mehr. Ich Hab' gehört, er hätte
sich absprechend über meine Braut geäußert."

„Wirklich?"

„Ja, er soll gesagt haben, er verstehe nicht, wie so'n nettes
Mädchen sich mit solchem Lammel einlafsen könnte."

Gemütlich

„Eben war Schellfisch gestrichen, Ober, jetzt steht er von
neuem auf der Speisekarte! Ist frischer angekommen?"

„Nein, die Lerren vom Nebentisch habe» ihn zurückgeschickt!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ich bekomme von Ihnen kein scharfes Bild."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1931
Entstehungsdatum (normiert)
1926 - 1936
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Frau <Motiv>
Berg <Motiv>
Schnee <Motiv>
Mann <Motiv>
Fotografie

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 174.1931, Nr. 4457, S. 6

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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