Die Familiennachricht
sowieso das ganze Stadt! wissen — morgen, weil mir der dienst-
freie Tag grad dazu paßt, morgen werd' ich mich doch endlich
mit dem Fräulein Gnauzinger verloben. Recht guten Abend,
Frau Bacherl!"
Kopfschüttelnd blieb die Witwe zurück. „Schwindel, hunds-
gemeiner!" murmelt sie nach einer Weile und gibt dem „Welten-
rhythmus" einen Schupps, daß er über den Tisch hinunterfällt.
„Ich dank' schön für eine derartige Familiennachricht."
Philipp Streusand ist der zur Zeit nicht gerade sehr glück-
liche Besitzer eines kleinen Warenhauses. Sein zwölfjähriger
Sohn Felix besucht die Oberrealschule.
Felix tut eine Frage, auf die er durch den Geschichtsunter-
richt gekommen ist. „Du Vater, kann es wieder mal Völker-
wanderungen geben?"
Philipp Streusand seufzt. „Ich glaub' nicht mehr dran, mein
Junge. Das war früher, wenn man 'ne billige Woche angezeigt hat."
Kuriosa Gedanensis
Vor dem Potsdamer Amtsgericht ersuchte ein Angeklagter,
seinen Termin um sechs Monate zu vertagen; er sei vorläufig in seiner
Verteidigung behindert, da ihm der Arzt das Denken verboten habe.
Aber diesen Amstand hätte der Mann ja gerade zu seiner
Verteidigung anführen sollen. Er hätte doch erklären können,
daß er sich nichts dabei habe denken dürfen, als er die Sache aussraß.
Das amerikanische Patentgesetz hat einen wichtigen Nach-
trag bekommen: es schützt jetzt auch Gärtnereierzeugnisse. Das
erste Patent ist dem Gärtnereibesitzer Bosenberg in New Bruns-
wick für eine neu gezüchtete Rosenart auf 17 Jahre erteilt worden.
Das ist das erstemal, daß ein Patentamt etwas mit Rosen
zu tun hat. Dornen hat man freilich schon immer in den
Patentämtern gefunden.
Nun wird es wohl bald auch Patente auf Nutzpflanzen,
Bäume usw. geben. Sicherlich wird manchen Leute» z. B. ein
patentierter Apfel besser schmecken als ein gewöhnlicher; das sind
dann die sogenannten Patentmensche».
Der Hinausgeschmiffene
„Mein Recht wird mit Füßen getreten!"
„Last du das Recht hinten, Onkel?"
1-
Gast: „Ah! Lerr Wirt, das Bier ist
ein Gedicht!"
Wirt: „Noch eine Strophe angenehm?"
Oer Zinsfuß
Bei zwanzig Prozent und mehr,
Da schwindet alles Behagen.
Bei solchem Zinsfüße kann
Man keine Lackstiebel tragen.
Bei solchem Zinsfüße kann es
geschehen:
Man muß am Ende noch barfuß
gehen! Gedanensis
„Sind denn die Fische auch frisch?" — „Da könn' Se sicher sein,
Frollein. Wenn ick den' »ich jute Worte jede, denn hopsen sx Ihnen
unterwegs aus de Markttasche raus un jehn wieder in'n Landwehrkanal."
Keine Glatze mehr!
Ä , - >
Bei Glatze ,,
}>• Haarausfall
"Uft nur die ”
Glatze auf
muskel-
freiem
l Schädeldach
Haarkranz
auf dem
i haupt-
\ muskel
nur die
flüssige Haarnahrung
„Pakrysol“
(Cholesterin-Schwefel-Haareiweiß)
f’acli Prof. Dr. Sigmund. Dieses Haarnährpräparat
8* mit den üblichen Haarwässern nicht zu verwech-
,e'n» denn es enthält die wissenschaftlich anerkann-
Bau- und Nährstoffe der wachsenden Haare,
Prin^t die Haarwurzeln wieder zum Leben und den
^aarausfall schon bei der ersten Behandlung völlig
Stillstand. So schreibt Sanitätsrat Dr. H. K.:
"Meine über 20 Jahre alte Glatze hat sich durch Ihr
faarnährpräparat wieder völlig behaart. Da ich über
P5 Jahre alt bin, kommt mir dies wie ein Wunder
v°r“. und so urteilen Tausende. Orig.-Flasche mit
i Luiu so urteilen iduseii _
ohne Fettgehalt RM. 3.— portofrei durch
Q. E i r e i n e r Ko. ä Stuttgart 58 D
^_Postscheck-Konto: 21855 Stuttgart_
Anfragen und Bestellungen beziehe man sich
gefl. auf die Fliegenden Blätter.
Kalte Küche
1 mit allen Finessen für das Feinkostgeschäft
Ä Neuzeitliche Schaufensterkunst
d Reklame, Plakatschriften
Hamburger Dekorations-Fachschule
Hamburg, Kaiser-Wilhelm-Str. 9. — Prospekt frei!
jtL und das verdanke ich
—einzig und allein
„Paustians Lustiger
Sprachzeitschrift“.
Durch diese frisch-
fröhliche Methode
Rauchen obgeuöhnen
oder einschränken kann jeder sofort. Verlangen Sie unsern
Gratisprospekt „Rauchen".
Baumann & Co., Leipzig-Süd 2, BornaischeStr. 41
fast vergessenen
Sprachkenntnisse
ohne die geringste
HHHHH Mühe aufgefrischt u.
erweitert, sodaß ich jetzt im Englischen per-
fekt bin“. — Mehr als 4000 derartiger Dank-
schreiben können von jedermann bei uns ein-
gesehen werden.
Wer in
Hypotheken, Darlehen, Beteiligungen, Ankauf oder
Pacht von Haus- und Grundbesitz in Deutschland afl-
iegen will, verlange kostenfrei die Spezialzeitschrift:
,Der Beleihuugsmark^ Hamburg 35
Bitte diese Anzeige als Drucksache (4 Pfg.
Porto) an Gebr. Panstian, Verlag, Ham-
burg 76, Alsterdamm 7, sen Jen. Postkarte
genügt ebenfalls. Postscheckkto. 189, Hamburg.
1. Ich erbitte Probeseiten umsonst.
2. Ich bestelle V4 Jahr zur Probe. Sprache :
Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch;
Preis RM 1.95 jede Sprache, Betrag erfolgt nach
Frhalt der ersten Nummer. (Nichtgewünschtes
bitte durchstreichen.)
Name und Wohnung:
^zeigen-Annahme: Verlag ,,Fliegende Blätter und Meggendorfer Blätter* , München 27, Möhlstr. 34 und alle Annoncen-Expeditionen 137
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Sind denn die Fische auch frisch?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1931
Entstehungsdatum (normiert)
1926 - 1936
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 175.1931, Nr. 4491, S. 137
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg