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Bei Gelegenheit

„3« der Zeitung steht, daß Sie junge Kätzchen an gute Leute
verschenken?"

„Die sind leider schon alle fort!"

„Da schenken Sie mir doch was anderes!"

Zahlung „Du hast den Anzug aus Abzahlung gekauft?"

„Nein. Eigentlich auf Anzahlung."

Anekdote mit falschen Nebengedanken

Der berühmte Vortragskünstler Strakosch Pflegte auch Dia-
loge — zu deutsch: Zwiegespräche, zu denen also eigentlich zwei
Personen gehören allein vorzutragen. Beim Einüben seiner
Darbietungen bedeckte Strakosch die ge-
druckten oder geschriebenen Textseiten mit
Bleistiftvermerken.

Eines Tages hatte der Künstler wie-
der solch Zwiegespräch für künftiges Vor-
tragen durchgearbeitet. Es enthielt eine
Männer- und eine Frauenstimme. Llm
die zwei Stimmen leicht voneinander
unterscheiden zu können, hatte der Mei-
ster vors erste Wort der Frauen-
stimme stets den Vermerk
„Hell!"

gesetzt, neben das erste Wort der Män-
nerstimme hatte er allemal das Wort
„Dunkel!"

gescbrieben. Der Hoteldirektor kam in das
Gasthofszimmer, wo Strakosch mit diesem
Manuskript am Schreibtisch saß, blinzelte
dem Meister über die Achsel und las
die Bleistiftnotizen: „Hell — Dunkel
— Hell — Dunkel —"

„Erlauben S', .Herr Doktor," fragte
der Hotelier, „wie lang dauert denn
der Vortrag?"

„Eine Stunde, lieber Freund!" ant-
wortete der Künstler.

Da schlug der Hoteldirektor die Lände
überm Kopf zusammen und staunte:

„Aber bester Herr Doktor — sooo viel
können S' doch beim besten Willen in
einer einzigen Stund' net zusammen-
saufen!" G. Sa.

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Legitimation

Die schüchterne junge Dame fragte leise am Postschalter, ob
vielleicht ein Brief da wäre — für Fräulein Agathe Maier.

Ja, es war einer da. „Aber er ist eingeschrieben," erklärte
der Beamte. „Haben Sie Legitimation bei sich?"

Die schüchterne junge Dame dachte nach. Dann meinte sie
zögernd: „Ich habe in meinem Taschentuch ein Monogramm:
A. M."

Regen und Traufe

Von Munkel behauptet seine Gattin, daß er einem Laster
fröne. Nun, das ist wohl doch ein zu hartes Wort; es handelt
sich nur darum, daß Munkel den ganzen Tag raucht. Früher
hat er es nicht so schlimm getrieben;
erst seitdem er vor drei Monaten in den
Ruhestand getreten ist, hat er von früh
bis spät die Pfeife oder Zigarre im
Munde.

Frau Munkel ist besorgt um den
Gatten; das unaufhörliche Rauchen, meint
sie, müffe ihm doch schaden. Aber ver-
bieten läßt sich der Mann das nicht. Das
muß anders eingesüdelt werden.

Frau Munkel hat eine Kusine, deren
Mann ein Film-Verleihgeschäft betreibt.
Heimliche Verhandlungen werden ge-
pflogen, und dann macht der Filmmensch
eines Tages Munkel das Angebot, er
möge ihm doch in dem Geschäfte, wie
man so sagt, etwas zur Hand gehen.
Warum soll Munkel nicht? Er ist ja noch
so rüstig, und ein kleiner Nebenverdienst
kann nur willkommen sein.

Frau Munkel ist glücklich. So, jetzt
hat es mit dem unmäßigen Schmauchen
ein Ende: in einem Lokal, wo Filme
lagern, darf natürlich nicht geraucht wer-
den. Sonst könnte ja leicht der Teufel
los sei»!-

Vierzehn Tage später kommt die Ku-
sine mal zu Frau Munkel. „Nun, wie
bewährt sich die Sache? Was macht dein
Alter?"

Aber gerade heute hat Frau Munkel
etwas gemerkt. Sie stöhnt: „Es ist ent-
setzlich! Jetzt priemt er!" Piro

„Mein lieber Sokrates, wenn wir zwei
uns unterhalteir könnten — das gäbe ein
Aufsatzthema für die Oberprima."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Mein lieber Sokrates"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1931
Entstehungsdatum (normiert)
1926 - 1936
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Socrates
Büste

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 175.1931, Nr. 4499, S. 258

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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