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o

Pfefferkuchenverse

Der Dichter dem Kritiker:

Ei» Beispiel nimm dir an diesem Falle:
Der Konditor hat mit Jucker geschrieben.
Du aber, dein kritisches Werk zu verüben.
Tauchst deine Feder in Gist und Galle.

Einer Filmdiva:

Ein Pfefferkuchen ist ja ganz schön,
Dochgäb'esnichtsandres,streiktederMagen.
Ein paarmal hat man dich gerne gesehn.
Auf die Dauer bist du nicht zu ertragen.

Der Bräutigam der Braut:

Sollst du ihn essen oder verwahren
Als Angedenken? Da zweifelst du, Emma!
Soll ich mit dir auf's Standesamt fahren?
Da bin ich auch in einem Dilemma.

Einem Schwäher:

Du kriegst das riesigste Exemplar.
Nicht, daß ich dir was Besonderes gönnte;
Ich wünschte nur, daß ich dir auf ein Jahr
Das Maul doch wirklich mal stopfen könnte.

Einem Nörgler:

Den guten Kuchen bekommst du nicht mehr,
Du kriegst nur eine geringere Sorte,

Denn wenn es der allerbeste auch wär'-

Du fändest ja doch noch tadelnde Worte.

Die Braut dem Bräutigam:

Ein Pfefferkuchen wird nicht leicht schlecht.
Auch ein ganz alterschafftkeineBeschwerden.

Bei Mädchen aber ist das nicht recht.
Ach bitte, laß' mich nicht altbacken werden!

Weihnachtsbaum eines
Installateurs

löschen Fiebelkorn sagt ein Weihnachtsgedicht auf.
Tante Lermine, die es ihr einstudiert bat, steht mit
stolzem Lächeln dabei.

„Is gut, Röschen!" sagt Papa Fiebelkorn. „Das hast
du sehr schön gemacht. War aber gar nicht nötig, mein
Kindchen, den Quatsch zu lernen — — die Mühe hättest
du dir gar nicht zu machen brauchen."

„O bitte!" sagt Tante Lermine scharf. „Die Verse
sind von mir."

„Ei wci, ei weil" Papa Fiebelkorn sucht sich heraus-
zuwinden. „Das habe ich ja nicht gewußt. Ich dachte doch,
von Goethe oder Schiller." —un.

Eine Woche vor dem Feste hat Frau Vlaßnitz
dem Gatten verraten: „Denke dir. Albert, ich habe ge-
träumt, du schenktest mir zu Weihnachten zwei Arm-
bänder -für jeden Arm eins."

„So, so!" hat Blaßnitz gemeint. „Nun, wir werden

ja sehen-Träume haben was zu bedeuten."

Am Weihnachtsabend ist Frau Blaßnitz enttäuscht.
„Strumpfbänder? Aber Albert — — ich habe doch von
Armbändern geträumt."

„Na ja — — Träume bedeuten doch immer das
Gegenteil." —on.

Kindlich

Mutter (auf dem Landes: „Sieh mal, Trudchen, diese rei-
zenden Schweinchen!"

Die kleine Trude: „Schweinchen? Warum, was haben
sie denn gemacht?"

Z86
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Weihnachtsbaum eine Installateurs" "Weihnachtsskipalme"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1931
Entstehungsdatum (normiert)
1926 - 1936
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weihnachten
Weihnachtsbaum <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 175.1931, Nr. 4507, S. 386

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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