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Line Wajsermaus und eine Rröte
Musizierten eines Abends späte,
ssene sang in Tönen, welche scharfe:
diese kratzte dazu aus der s>arse.

Db die Kröte noch so greulich kratzte.
Und die Wassermaus beim Singen patzte —
da sie beide dabei ganz allein,
Machte keinem Publikum dies Pein.

Und einander machten sie am Lnde
Wegen ihrer Rünste Romplimente,
Bis sie sich in wechselseit'gem loben
Zu den höchsten Höhen hochgehoben.

daraus schlossen sie, daß doch nur ihnen
Sowas ganz Lrlesnes könnte dienen.
Und so trieben sie mit Stolz im Busen
Ferner auch allein den dienst der Musen.

Wassermaus nnd Rröte sind sürwahr
Als ein dilettantenbeispiel rar.
Würden andre grad' sich so entschließen.
Wäre es mit Freude zu begrüßen.

Äedanensis

Lebensregeln und gute Lehren

In Amsterdam verunglückte kürzlich beim Aeber-
schreiten einer Straße ein Mann, deffen Persönlichkeit
zunächst nicht festgestellt werden konnte. Dann aber er-
kannte die Polizei in ihm einen lange gesuchten ge-
fährlichen Dieb und Einbrecher. Man fand bei ihm ei»
Notizbuch, in dem er eine Anzahl Lebensweisheiten und
Maximen für Leute seines Berufs ausgezeichnet hatte;
der erste Satz lautete: „Wenn ein Dieb im Leben zu etwas
kommen will, muß er wie ein braver Spießbürger leben."

Leider hat sich die Polizei nicht dazu verstehen wollen,
das interessante Büchlein zu veröffentlichen. Einem
tüchtigen Reporter ist es aber doch gelungen, wenigstens
die folgenden Weisheiten für die Oeffentlichkeit zu retten:

Unser Wissen ist Stückwerk. - Die Geheimnisse
mancher Kombinationsschlöffer sind nicht zu lösen.

Der Mensch soll nicht neidisch sein. Beneide niemals
jemanden um etwas, das du selber gern haben möchtest;
du kannst es ihm ja stehlen.

Der gerade Weg ist nicht immer der richtige. Ein
Haus kann man nicht stehlen, wohl aber das Geld dazu.

Nimm niemals Wertpapiere! Sie könnten dich zum
Börsenspiel verleiten, und das beeinträchtigt die Ge-
mütsruhe. Außerdem könnten die Nummern notiert sein,
und man würde dir beim Verkauf Schwierigkeiten machen.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. In manchem
noblen Geldschrank ist oft weniger als in einer alten
Matratze.

Nach getaner Arbeit ist gut ruhn. - Lieber einen
tüchtigen, wohl gelungenen Einbruch soll man immer
erst etwas Gras wachsen lassen.

Auf schnelle Fragen gib langsam Antwort
besonders vor der Polizei und dem Untersuchungsrichter.

Wenn's am besten schmeckt, soll man aufhören. —
Last du schon was Gutes erwischt, dann brich keine
weiteren Behältnisse mehr auf der Wächter könnte
kommen.

Man muß nicht am »»rechten Orte sparen wollen.
Z. B. nicht bei der Anschaffung eines Sauerstoffgebläses.

Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen
nicht. - Einer von der Gesellschaft könnte dich nachher
verpfeifen; außerdem kommt beim Teilen immer zu
wenig heraus.

Greife deinem Nächsten stets hilfreich unter die Arme!
Das ist eine vorzügliche Gelegenheit, ihm die Brief-
tasche herauszuziehen.

An der Klaue erkennt man den Löwen. Hüte dich,
Fingerabdrücke zu hinterlassen! —on

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Altherrenwettkämpfe

366


Die schwerste Stelle beim 5 Kilometer-Hindernislauf für alte .Herren!
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Zwei Dilettanten" "Altherrenwettkämpfe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Kley, Heinrich
Entstehungsdatum
um 1932
Entstehungsdatum (normiert)
1927 - 1937
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 176.1932, Nr. 4532, S. 366

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