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Allerlei Ballbesucher

Kleines Mißverständnis

Der Finanzamtsvorstand Zademack ist ein strenger Lerrscher in seinem
Reiche. Aber außerhalb des Dienstes bemüht er sich, sehr nett zu sein.

Zademack will. Prunkvoll gekleidet, sich gerade ein Auto suchen, da stößt sein
Vetter auf ihn, der Landgerichtsrat Fiebelkorn. „Ah, auch mal was vor?"

Zademack erklärt: „Ja, die Anterbeamten des Finanzamts haben
heute ihren Ball. Sie haben mich eingeladen. Run, auf ein Stündchen gehe ich
gern hin. Es tut mir wohl, die Strenge mal zu Lause lassen zu können."

Fiebelkorn glaubt, zu verstehen. „Ja, ja — — deine Frau liebt ja
solche Veranstaltungen nicht."

Durchaus Maske

Peluschke ist schon bei Jahren, aber einen Ball will er doch noch mal
mitmachen. Festlich gewandetschreitet er durch die Pforten der „Alhambra"
und legt sein Aeberzeug ab. Aber dann wird er angehalten und sehr höflich
ersucht: „Der Lerr verzeihen — es werden eigentlich Masken erwartet. Der Lerr
ist im Frack, muß also wenigstens ein Maskenzeichen lösen. Macht 5 Mark."

„Lier liegt ein Irrtum vor!" sagt Peluschke. „Sie scheinen sich über den
Begriff Maske nicht klar zu sein. Was meinen Sie: Wenn eine Dame in
einem Kleide kommt, wie es vor 60 Jahren getragen wurde — ist das
eine Maske?"

„Selbstverständlich! Eine sehr hübsche sogar."

„And ein Lerr?"

„Aber gleichfalls!"

„Ra also, was wollen Sie dann? Dieser Frack ist sechzig Jahre alt;
den hat sich mein Vater zu seiner Lochzeit machen lassen."

Werbezweck

Krempel ist ein rühriger Geschäftsmann. Er hat ein Büro, das Be-
schaffung von Kredit selbst in schwierigen Fällen verspricht, jedes bewegliche
Objekt in Lombard nimmt und überhaupt eine großartige Pumpstation zu
sein behauptet.

Krempel ist krumm und häßlich und von einer den heiteren Seiten des
Lebens durchaus abholden Gemütsart. And dennoch geht jetzt Krempel aus
Maskenbälle. Keine bessere Veranstaltung dieser Art, sofern sie öffentlich
ist, läßt er aus; an manchen Abenden sucht er zwei oder drei Lokale auf.

„Du hast wohl 'neu Raptus?" meint sein Freund Zinkblech, als ihm
Krempel das erzählt. „Dich möcht' ich mal sehn in 'ner Maske."

„Kannst du haben. Ich sehe ganz echt aus; ich gehe immer als Briefträger."

„Ist die Möglichkeit! Wie 'n richtiger Briefträger — mit 'ner Tasche?"

„Iawoll, mit 'ner Tasche! And die ist voll von Briefen. Die Leute ^finden
das sehr lustig, wen» da ein Briefträger ankommt und ihnen 'nen Brief gibt."

„Was steht denn da für Quatsch drin?"

„Gar kein Quatsch! In den Briefen empfehle ich mein Büro."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Siegfrieds Kampf mit dem Drachen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 178.1933, Nr. 4566, S. 77

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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