„Keine Lebensart haben die jungen
Leute heutzutage! Neulich hat die Frau
Dr. Bolle zuerst der Frau Rechnungs-
rat den Kaffee eingegossen und dann
erst der Frau Oberrechnungsrat!"
„Lat denn Ihre Pension für junge Mädchen auch einen modernen
Ünterrichtsplan?"
„Gewiß, wir unterrichten in Jazz, Tango, Foxtrott, Autofahren,
Fliegen, Boxen, Fußball und Politik!" (l.ike)
Frau Burkhardt suchte schon wieder mal ein neues Mädchen.
Ja, sie stellte große Ansprüche.
„Laben Sie Referenzen?" fragte sie die erste Bewerberin, die
ihr sonst gefiel.
Das Mädchen wußte von nichts.
„Aber Sie müssen doch gelesen haben, ich habe doch extra in-
seriert: Ausgezeichnete Referenzen!"
„Ach so," gestand die dumme Kleine, „ich dachte, das bezog sich
auf Sie!" (Tit-Bits)
Kinkerlitzchen
Die Oberpostdirektion Kiel läßt jetzt die Geldbriefträger in
Jiu-Jitsu unterweisen.
Zu allem, was Geld anbetrifft, gehören heutzutage Kunstgriffe.
Die amerikanischen Prohibitionsbeamten haben in den letzten
Jahren in Schwarzbrennereien viele Rohrleitungen aus Blei erbeutet.
Aus all diesem Blei läßt jetzt das Prohibitionsamt in Washington
Bleisoldaten für arme Kinder gießen.
Von dem großen Kriege gegen den Alkohol werden schließlich
nur noch diese Bleisoldaten übrig bleiben.
In Dehlitz bei Lalberstadt konnte eine standesamtliche Ehe-
schließung nicht stattfinden, weil die gesetzliche Forderung des Auf-
gebots nicht vollkommen erfüllt war. Das Aufgebot war nämlich
aus dem Aushängekasten des Standesamts gestohlen worden.
So etwas wird nie wieder Vorkommen. Für strammen Wachdienst
vor den Standesämtern wird jetzt von Bräuten gesorgt werden.
*
Zn dem internationalen Preisausschreiben der Londoner „Times"
für den besten Nachkriegsroman hat in der deutschen Gruppe von 1400
Bewerbern der junge Salzburger Autor Franz Löser den ersten
Preis erhalten. Er hatte seinen Roman „Erbe der Erde" vorher'
von 42 Verlegern zurückerhalten.
Einige dieser Verleger werden den Roman nun wohl lesen. Die
meisten haben das Manuskript jedenfalls „mit Bedauern" zurückge-
schickt. Ihr Bedauern wird jetzt ganz aufrichtig sein. —on.
Humor des Auslandes
„Warum glaubst du denn so bestimmt, daß Axel mich nur des Geldes
wegen geheiratet hat?"
„Na, einen Grund muß er doch gehabt haben!" (Beriingske Tidende)
Der Schnorrer. „Ich will gerade zu Ihrem Freund, dem Rechtsanwalt!
Der nimmt doch wohl für eine Frage kein Geld?"
„Ach bewahre-- bloß für die Antwort!" <ood>m)
Die Frauen. Er: „Wenn andere Leute einen Irrtum begangen haben,
dann geben sie es zu — aber du, du kannst das nicht, Lildegard!"
Sie: „Natürlich kann ich das, lieber Georg, aber ich begehe keinen
Irrtum!" * (Judge)
Entschädigung. Der Besitzer des kleinen Restaurants ließ alle Kellnerinnen
zu sich kommen.
„Meine Damen," sagte er zu ihnen, „legen Sie heute etwas mehr Puder
als gewöhnlich auf und binden Sie saubere Schürzen um!"
„Wieso?" fragten sie im Chor, „ist die Butler wieder ranzig?"
„Nein," schüttelte er den Kopf, „das Rindfleisch ist heute nicht weich
geworden I" (Answers)
110
Ein feiner Kollege
Leute heutzutage! Neulich hat die Frau
Dr. Bolle zuerst der Frau Rechnungs-
rat den Kaffee eingegossen und dann
erst der Frau Oberrechnungsrat!"
„Lat denn Ihre Pension für junge Mädchen auch einen modernen
Ünterrichtsplan?"
„Gewiß, wir unterrichten in Jazz, Tango, Foxtrott, Autofahren,
Fliegen, Boxen, Fußball und Politik!" (l.ike)
Frau Burkhardt suchte schon wieder mal ein neues Mädchen.
Ja, sie stellte große Ansprüche.
„Laben Sie Referenzen?" fragte sie die erste Bewerberin, die
ihr sonst gefiel.
Das Mädchen wußte von nichts.
„Aber Sie müssen doch gelesen haben, ich habe doch extra in-
seriert: Ausgezeichnete Referenzen!"
„Ach so," gestand die dumme Kleine, „ich dachte, das bezog sich
auf Sie!" (Tit-Bits)
Kinkerlitzchen
Die Oberpostdirektion Kiel läßt jetzt die Geldbriefträger in
Jiu-Jitsu unterweisen.
Zu allem, was Geld anbetrifft, gehören heutzutage Kunstgriffe.
Die amerikanischen Prohibitionsbeamten haben in den letzten
Jahren in Schwarzbrennereien viele Rohrleitungen aus Blei erbeutet.
Aus all diesem Blei läßt jetzt das Prohibitionsamt in Washington
Bleisoldaten für arme Kinder gießen.
Von dem großen Kriege gegen den Alkohol werden schließlich
nur noch diese Bleisoldaten übrig bleiben.
In Dehlitz bei Lalberstadt konnte eine standesamtliche Ehe-
schließung nicht stattfinden, weil die gesetzliche Forderung des Auf-
gebots nicht vollkommen erfüllt war. Das Aufgebot war nämlich
aus dem Aushängekasten des Standesamts gestohlen worden.
So etwas wird nie wieder Vorkommen. Für strammen Wachdienst
vor den Standesämtern wird jetzt von Bräuten gesorgt werden.
*
Zn dem internationalen Preisausschreiben der Londoner „Times"
für den besten Nachkriegsroman hat in der deutschen Gruppe von 1400
Bewerbern der junge Salzburger Autor Franz Löser den ersten
Preis erhalten. Er hatte seinen Roman „Erbe der Erde" vorher'
von 42 Verlegern zurückerhalten.
Einige dieser Verleger werden den Roman nun wohl lesen. Die
meisten haben das Manuskript jedenfalls „mit Bedauern" zurückge-
schickt. Ihr Bedauern wird jetzt ganz aufrichtig sein. —on.
Humor des Auslandes
„Warum glaubst du denn so bestimmt, daß Axel mich nur des Geldes
wegen geheiratet hat?"
„Na, einen Grund muß er doch gehabt haben!" (Beriingske Tidende)
Der Schnorrer. „Ich will gerade zu Ihrem Freund, dem Rechtsanwalt!
Der nimmt doch wohl für eine Frage kein Geld?"
„Ach bewahre-- bloß für die Antwort!" <ood>m)
Die Frauen. Er: „Wenn andere Leute einen Irrtum begangen haben,
dann geben sie es zu — aber du, du kannst das nicht, Lildegard!"
Sie: „Natürlich kann ich das, lieber Georg, aber ich begehe keinen
Irrtum!" * (Judge)
Entschädigung. Der Besitzer des kleinen Restaurants ließ alle Kellnerinnen
zu sich kommen.
„Meine Damen," sagte er zu ihnen, „legen Sie heute etwas mehr Puder
als gewöhnlich auf und binden Sie saubere Schürzen um!"
„Wieso?" fragten sie im Chor, „ist die Butler wieder ranzig?"
„Nein," schüttelte er den Kopf, „das Rindfleisch ist heute nicht weich
geworden I" (Answers)
110
Ein feiner Kollege
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Keine Lebensart haben die jungen Leute!" "Ein feiner Kollege"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 178.1933, Nr. 4568, S. 110
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg