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Alltäglich das sonst erschien:

Die Brieftasche zu verlieren,

Das kann, zumal in Berlin,

Ja leicht wohl manchem passieren.

Der Vorgang aber — pikant
ünd beinah’ erheiternd ist er,
Wenn solcher Verlust entstand
Für des Reiches Finanzminister.

Nur, daß er die Tasche verlor,
Bringt uns die Zeitung zu lesen.
Doch drängt sich die Frage empor:
Wieviel ist wohl drin gewesen?

Nichts Näheres man erfuhr.

Dies tröst’ ihn beim bitteren Kelche.
Er verlor die Brieftasche nur
Und zum Glück nicht das Porteföllche.

Grippe

Das ist eine Zeit, auf die ich tippe,

Ich bring ihr meine Huldigung!

Man hat jetzt für alles Entschuldigung:
Man hat die Grippe.

Du gehst mit-er Braut nicht aufs Standesamt,
Du riskierst bei deinem Ehef eine Lippe,
Du bist auf einmal für Schnäpse entflammt
Du hast die Grippe!

Du magst nicht ins Büro, mein Lieber?
Dann häng dich einfach an die Strippe:
Du hast schon über 40 Fieber —

Du hast die Grippe.

Du willst nicht tanzen — du hast einen Kater —
Du willst mit Emma nicht ins Theater:
Du hast mal die Nase voll von der Sippe —
Du hast die Grippe.

Kur;: alles, was du sonst nicht kannst,
Alles, wozu du dich nie ermannst,

Gan; leicht umschiffst du jede Klippe —
Du hast die Grippe. £:>«?

Einfaches Verfahren

„Ich habe von einem Onkel eine großartige Bibliothek geerbt — 3000 Bände.

Was würden Sie mir dafür zahlen?"

„Ja, da müßte ich erst wissen, was das für Bücher sind."

„Liier bitte—sehen Sie mal an! Ich habe alle Titelblätter ’rausgenommen."

Kinkerlitzchen

Zn Berlin werden jetzt viele Läden, besonders in der oberen
Friedrichstraße, auf Tage vermietet; der Vermieter erhält jeden
Abend einen bestimmten Teil des tagsüber erzielten Amsatzes.

Bald wird man Reklamen lesen wie etwa: „Mein schon seit
25 Tagen bestehendes Geschäft-"

Ein englischer Arzt und Lygieniker, Dr. Percy Edgelow in London,
schlägt vor, an der Männerkleidung die Taschen zu ändern, die jetzt
wahre Bazillennester seien; das Innenfutter soll abknöpfbar eingerich-
tet sein, damit es öfter ausgewechselt und gewaschen werden könne.

Das werden dann die Lausfrauen und Gattinnen gern besorgen;
sie sind ja gewöhnt, den Männern aus den Taschen was abzuknöpfen.

In Berlin fehlt es an Theaterdirektoren, dafür sind umso mehr
engagementslose Schauspieler da. Nun haben sich hier und dort auf
Teilung spielende Kollektive zusammengefunden; die Besitzer der sonst
leerstehenden Theater begnügen sich dabei mit einer geringeren Miete.

Das ist anerkennenswert von den Theaterbesitzern. Aber auch
andere Leute wollen nicht zurückstehen: einige hundert bisher noch nie
aufgeführte Dramatiker sollen auch schon ihre Merke gegen ganz
geringes Entgelt, ja umsonst zur Verfügung gestellt haben.

„Gehören gnädige Frau zum Dienstags-Kränzchen?"

„Im Gegenteil — ich bin der Lorchposten vom Mittwoch-
Kränzchen."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Einfaches Verfahren" "Gehören gnädige Frau zum Dienstags-Kränzchen?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Pfeiffer, Reinhold
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 178.1933, Nr. 4570, S. 142

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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