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„1933," sagt Klübenfoot nachdenklich, „nun ist es also rund
4-10 Jahre her. Ostern 1493 war es . .

„1493," überlegte Sperrgut, „warten Sie mal, hat da nicht
Kolumbus Amerika entdeckt?"

„Nein, 149?, aber Ostern 1493 hat er das unsterbliche Ei
gefunden."

Geschäftstüchtig

„Meinen leerstehenden Laden möchten Sie für Ihr Auskunfts-
büro ? Werden Sie denn die Miete aufbringen?"

„Darüber kann ich Ihnen erst nach Zahlung von drei Mark
Auskunft geben."

„Ach träume iminer so scheuß-
lich. Der Doktor sagt, es sind
Wunschträume."

„Idiot! Wünsch dir doch was
besseresl"

Zerstreut

„Als unsere Lehrerin eben in
den überfüllten Straßenbahn-
wagen stieg, standen sechs Mäd-
chen auf,um ihr Platz zu machen."
„Ist euere Lehrerin so dick?"

Anzeige

„Wer mir nachweist, daß ich
auch nur einen einzigen Pfennig
Vermögen habe, den ich meinen
Gläubigern entziehe, erhält
hundert Mark Belohnung!"

Äer junge Anwalt schrieb an
seine Braut:

„Liebe Irene! Meine Praxis
geht schon ganz gut. Mein erster
Fall war eine Beleidigung, der
zweite eine Körperverletzung, der
dritte ein Totschlag. Wenn jetzt
noch eine bessere Ehescheidung
dazukommt, dann ist unser Glück
gemacht."

226

Das neuzeitliche Heim

„Wo sollen wir bloß die Eier verstecken?"

Frisch auf!

Den Gutsbesitzer Theo von Stülpenau hat der Sorrheimer
Tierschutzverein einmal angezeigt, weil er mit seinen zwei Rappen
angeblich unter heftigen Peitschenhieben den langen und steilen
Pleckenberg in scharfem Trab hinaufgefahren ist. Wenn auch
Lerr von Stülpenau freigesprochen wurde, so ist er doch seitdem
dem Tierschutzverein nicht grün, sondern reibt sich an ihm bei
jeder passenden und unpassenden Gelegenheit.

So schrieb er ihm kürzlich: „Ich beehre mich, das geschätzte
Augenmerk verehrlichen gemeinnützigen Vereins auf die am
Lupplinger See aufgestellte Warnungstafel hinzulenken, deren
Inschrift lautet: Das Baden von Lunden, sowie Fischen
und Krebsen ist bei Strafe verboten.

Ich darf mich wohl der sicheren Erwartung hingeben, daß der

unermüdliche Sorrheimer Tier-
schuhverein sofort gegen eine so
sinnlose Tierquälerei einschreiten
wird, da gewiß auch er den Grund
nicht einsieht, warum gerade aus-
gesprochene WassertierewieFische
und Krebse im Lupplinger See
nicht sollten baden dürfen. Frisch
auf darum und den Eigentümer
des Sees angezeigt!"

Gestrichen

„Gulasch, Ober! Gibt's halbe
Portionen?"

„Gewiß! Die sind aber leider
nicht mehr da; nur noch ganze!"

Kindermund

„Papa, wie lange bist du schon
mit Mutti verheiratet?"

„Sechs Jahre, mein Kind."
„And wie lange mußt du noch?"

Der Verliebte

„Briefe meiner Angebeteten
erkenne ich sofort an einem be-
sonderen Parfüm,das sie benutzt."

„Schau; ich wundere mich schon
immer, daß Sie jeden Brief-
träger beschnuppern."
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Das neuzeitliche Heim"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Frank, Hugo
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 178.1933, Nr. 4576, S. 226

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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