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„u fein, 'ne Sternschnuppe, das bedeutet Glückl"

Kinkerlitzchen

Ein neues Gesetz in Japan bedroht Wahrsager mit strengen Strafen,
wenn sie Ereignisse Voraussagen, die für das Land ungünstig sind.

Amgekehrt müßten dann aber Wahrsager belohnt werden, die sür das
Land günstige Ereignisse prophezeien.

Das Gesetz bezieht sich aber keineswegs aus Politiker, die sich un-
günstig über zukünftige Dinge äußern. Politiker gelten nicht als Wahr-
sager.

Ein amerikanischer Rundfunksender, der von Pittsburgh, sendet jetzt
jeden Abend sür die .Hausfrauen die Vorschriften zur Herstellung der
Abendmahlzeit.

Pikante Gerichte dürsten dabei fehlen; gesalzene und gepfefferte Sachen
gibt es beim Rundfunk nicht. Die Hausfrauen werden auch gut tun, sich
nicht an die vom Rundfunk angegebenen Mengen zu halten, sondern ge-
ringere zu nehmen-- der Rundsunk neigt dazu, das Publikum zu über-

sättigen.

Die englische Grammophongesellschast hat Schaljapin, als er jetzt das
dreißigste Jahr mit ihr zusammengearbeitet hatte, eine goldene Schall-
platte mit dem Gesang der Wolgaschiffer geschenkt. Bei der Feier im
Londoner Savoy Äotel, wo sie ihm übergeben wurde, biß Schaljapiu zu-
erst hinein, um zu prüfen, ob sie auch wirklich aus echtem Golde sei.

Er wollte damit wohl zeigen, daß er Gold am Geschmack erkenne, weil
ihm selber ja Gold aus der Kehle komme.

Der kürzlich in New <Zork verstorbene Millionär Roßman, der ein
großer Freund des Theaters und Förderer junger Autoren gewesen war,
hat in seinem Testament eine Million Dollars gestiftet: „zur Errichtung
eines Theaters, in dem nur solche Stücke ausgeführt werden dürfen, die
bereits einmal ausgepfiffen worden sind."

Einige hundert Dramatiker haben sich bereits an den Testamentsvoll-
strecker gewendet und Stücke angeboten. Einige von ihnen haben geschrie-
ben: „Mein Stück ist zwar bisher überhaupt noch nicht zur Aufführung
gelangt, doch dürfte es ja noch längere Zeit dauern, bis das Theater er-
öffnet wird, und inzwischen die von dem Erblasser gestellte Vorbedingung
sicherlich erfüllt werden."

Die amerikanischen Filmfirmen „Metro" und „Aniversal" haben wegen
eigenartiger Plagiate gegen einige Rundsunkgesellschaften geklagt. Sie haben
festgestellt, daß aus ihren Tonfilmen Volksgeschrei, Arwaldgebrüll, Motoren-
geknatter und anderer Lärm auf Platten übertragen worden ist, die dann
bei Reportagen der Sender vor dem Mikrophon verwendet worden sind.

Der Rundsunk hat also den Lärm einfach gestohlen. Das darf nicht
sein, er darf nur eins stehlen: vielen Leuten die Zeit. —on.

Lungenkranke

und ihre Ärzte loben begeistert die erstaunlichen Erfolge der Silphoscalin-
Behandlung in solchen und ähnlichen Originalberichten: „Schweres, aus-
sichtsloses Lungenleiden durch Silphoscalin beseitigt. Fieber, Nachtschweiß,
Husten, Auswurf schwanden. Kolossaler Appetit. 36 Pfd. Gewichtszunahme
in fünf Monaten; bei fachärztlicher Nachkontrolle: Auswurf bazillenfrei.“
Durch Silphoscalin kann die Hoffnung vieler Lungenkranker, Asthmatiker,
Bronchitiker erfüllt werden. 80 Tabletten Silphoscalin RM 2.70 in allen
Apotheken, bestimmt: Rosen-Apotheke München 2 M (104). Broschüre gratis.

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Umsonst gebe ich Auskunft, wie man auf einfache Weise selbst beseitigen kann:
Pickel, Mitesser, Sommersprossen, Nasenröte, rauhe borkige Haut, Warzen, Leber-
flecke. Mutterntale, Tätowierungen, Kohlenflecke, dürftiges glanzloses Haar,Haar-
ausfall, Kopfschuppen, graue Haare, fettiges Haar, Damenbart, lästige Haare auf
den Armen und in den Achselhöhlen, schwache Büste (zurückgebliebene und er-
schlaffte), Fuß-, Hand- und Achselschweitz, schlaffe Körperhaltung,unschöne Nasen-
form (Stumpf-, Stülp-, Kolbennase usw.), Gestchtsfalten (Stirnrunzeln, Krähen-
füße usw.), schwache Augenbrauen und Wimpern, abstehende Ohren, sowie alle
andern Schönheitsfehler. Bitte genau angeben, um welchen Fehler es sich handelt
und der Anfrage Rückporto beifügen. Antwort erfolgt diskret in geschloffenem
Briefe. Frau Jda Steiniger, Leipzig-Süd 93, Bornaische Straße 41.

Keine Blähunaen mehr! ■^™1”?dti ve^d™ u rpu ^b?11 °ff ei

,w,,,v ■■■will ■ v0n Chemikalien. Nicht abführend.

Vorzüglich erprobtes Mittel bei Gefühl des Vollseins in der Magengegend,
Spannung und Beengung im Leibe, Luftausstoßen, Atemnot, Beklemmung,
Herzklopfen, Kopfweh, Schwindel, Unfähigkeit, klar zu denken, Gemütsver-
stimmung. Schlechte Verdauung wird behoben, übermäßige Gasbildung ver-
hindert, Blähungen auf natürl. Wege aus dem Körper geschafft. Preis RM 1.8Ü.
Martin Eibl, Apotheker, Bad Wörishofen 73.

Der Zauber schöner Augen

erobert die Sympathie aller Menschen und zwar mit Recht,
da das Auge als Spiegel der Seele die Sprache des Herzens
unbewußt verkündet. —

Trübe, matte Augen können niemals fesseln, wohingegen
sich jeder zu einem glanz- und ausdrucksvollen Blick hin-
gezogen fühlt. Keiner braucht aber deshalb zu verzagen,
dessen Augen müde, matt, trübe u. glanzlos erscheinen, weil
durch jahrelange Forschungen die Kosmethik in Wagners
„Hewalin-Augenessenz“, reichspatentamtlich ge-
schützt, prämiiert goldene Medaillen Paris, Antwerpen,
endlich ein Präparat fertiggestellt hat, das trüben oder
matten Augen Glanz und Anmut gibt, tränende oder gerötete Augen wohl-
tuend beeinflußt und müde Augen erfrischt und stärkt. —

Die balsamisch duftende und völlig unschädliche Essenz verleiht ferner
spärlichen Wimpern und Augenbrauen eine seidige Fülle, wodurch die Augen
einen bestrickenden Reiz gewinnen. — Nur echt zu beziehen zum Preise
von Rm. 3.—, Doppelflasche Rm. 5.— durch

Laboratorium Wagner, Köln 2, Bayenthalgürtel 32

ein neues, sofort wirkendes Mittel, haben Tiefenwirkung und treffen das
Hühnerauge mit der Wurzel direkt in der Unterhaut. Der Schmerz hört
sofort auf; das lästige Hühnerauge wird weich und so lose, daß Sie es in
einigen Tagen mit den Fingern herausheben können (desgl. Hornhaut). Voll-
ständig unschädlich. Kein gefährliches Schneiden mehr. Die Original-
Flasche ,,W-Tropfen“ mit Auftragepipette kostet 90 Pfg. und ist in allen
Drogerien, Apotheken und Sanitätsgeschäften zu haben. „Eta“, Chem.-
techn. Fabrik G. m. b. H., Berlin 138.

Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blatter“, München 27, Möhlstr. 34 und alle Annoncen-Expeditionen.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"U fein, 'ne Sternschnuppe, das bedeutet Glück!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 178.1933, Nr. 4576, S. 237

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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