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Zeichnung von M. Clan«

Eines schickt sich nicht —

„Rolf darf nicht mehr mit. Immer rennt er den Bällen nach."'
„Warum nicht? Das tun doch die Golfspieler auch."

Ja, dann-1

Maukatz könnte sehr wohl hin und wieder etwas für wohl-
tätige Zwecke spenden, aber er hat den Grundsatz, das lieber
nicht zu tun. Maukatz soll diesen seinen Grundsatz manchmal so-
gar als eisern bezeichnet haben.

Als nun zu Maukatz ein menschenfreundlicher Lerr kommt
und eine Liste vorzeigt, die ihn als Sammler von Beiträgen für
das Waisenhaus legitimiert, da lehnt Maukatz ab. Er lehnt nicht
kühl ab, sondern hitzig.

„Aber bitte, bedenken Sie sreundlichst: unser Waisenhaus ist
so sehr auf Gaben aus dem Publikum angewiesen. Wir könnten
sonst gar nicht ordentlich für die Kinder sorgen."

„Ach was, ich bin auch Waise!" sagt der sechzigjährige Mau-
katz roh.

Der menschenfreundliche Lerr gibt es auf, eine Gabe von
Maukatz zu erhoffen. Aber nun hat er eine andere Bitte. „Dann
tun Sie mir wenigstens einen Gefallen! Sehen Sie, ich bin erst
am Anfang mit meiner Liste. Wenn da nun einige nicht zu kleine
Beiträge verzeichnet ständen, so würde mir das beim weiteren
Sammeln sehr förderlich sein. Also bitte, schreiben Sie doch 10
Mark. And damit bei meiner Abrechnung zu erkennen ist, daß
es sich um eine Scheineintragung handelt, setzen Sie sreundlichst
vor Ihren Namen noch die beiden Buchstaben: Fg."

„Fg.? Was heißt das?" wundert sich Maukatz.

„Fingiert heißt das. Wir greifen manchmal zu diesem un-
schuldigen und durch die gute Sache gerechtfertigten Kunstgriff.
Darauf achtet ja keiner; das mag ja die Abkürzung eines Vor-
namens oder eines Titels sein."

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„Na, das kann ich machen!" erklärt Maukatz, jetzt sehr heiler.
„Da soll es mir auch nicht auf eine größere Summe ankommen."
And dann schreibt er großartig: „Fg. Maukatz-50 Mark."

Gewissenhaft

„Jedes Gramm, das ich ab- und zunehme, schreibe ich mir auf."
„Lm, ich sehe. Sie führen genau Bauch."

Anders gemeint

„Ihrem Freunde soll ich ein Motorrad auf Kredit liefern!
Ist er sicher?"

„And ob! Der fährt schon zehn Jahre und hat noch nie einen
Zusammenstoß gehabt!"

Offenherzig

„Sie kommen mir bekannt vor! Mir ist, als ob ich Ihnen mal
Geld geliehen hätte?"

„Laben Sie's zurückgekriegt?"

„Jawohl!"

„Dann war ich's nicht!"

Ä. hat sich einen neuen Brillantring gekauft. Glücklich zeigt
er ihn dem B. „Was glaubst du," fragt er, „was dieser Ring
kostet?" „Achthundert Mark" rät B. „Was?!" — fährt A. är-
gerlich auf, „achthundert Mark; ein herrlicher Stein, bester
Schliff, zehntausend hat er gekostet." Darauf B.: „Nicht teuer."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Eines schickt sich nicht -"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 178.1933, Nr. 4579, S. 278

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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