schneit;
UND
DIE
B
A\
Nämlich, wo der Stachel sitze,
Habe sie am hintern Teile
Eine kleine Säurespritze,
Die den Rheumatismus heile.
Schon ein Stich bring’ vielfach
Lindrung
Und den Muskeln neue Kräfte,
Weiter helfe zur Vermindrung
Die Diät: Zitronensäfte.
Schneitze hat in flrm und Schulter
Widerliche Rheumatismen.
Schneitzen, der kein stiller Dulder,
Bringt das oft zu Paroxysmen:
Eingehüllt in heiße Wickel
Und sich mit Massage quälend,
Kräht er wie ein gift’ger Gickel
Ueber seines Daseins Elend.
Sie erkennt ihn, scheints, als Herrn an,
Sticht ihn niemals beim Belaufen.
Schneitze macht sich gar nicht gern an
Das Zitronensäftesaufen.
Doch das Rheuma blüht schon wieder,
Und es will sich nicht entfernen —
Schneitze ruft den Dr. Bieder,
Einen tüchtigen Internen.
,,Holde, göttliche Frau flja!
Jubelt Schneitze hoffnungstrunken,
_1 Und er nennt die Biene Maja,
\V A \l
Iq/ ( Die Frau Knalle ihm geschunken.
/ (o) Bm Klavier liegt Himbeerzucker
(Zwar die Knalle zetert: „Nich doch!“) '
Maja nimmt bedächtge Schlucker —
Schneitze fleht vergebens: „Stich doch!“
Seine Wirtin, die Frau Knalle,
Rettet sich oft nur durch raschen
Rückzug, denn voll Gift und Galle
Wirft er gern mit Wärmeflaschen. —
Da bringt, als er wieder meutert,
Ihm die Gute eine Biene,
Deren Stich, wie sie erläutert,
Seinem Weh zur Heilung diene.
Der ihn auch nach 14 Tagen
Wieder auf die Beine brachte.
Los und ledig aller Plagen,
Turnte Schneitze früh um achte.
Da naht sich ihm hinterwärtig
Maja und nach Bienenkodex
Sticht sie schnell und handwerksfertig
Ihn entschlossen in den —
Nie mit ihrem Stachel geizen
Diese Tiere, sonst voll Tücken,
Maja aber aufzureizen,
Schneitze wills und wills nicht glücken.
Nachts mit seiner Unterhose
Wedelt er, daß er sie scheuche,
Doch sie surrt nur freundlich-lose
Und verachtet diese Bräuche.
318
UND
DIE
B
A\
Nämlich, wo der Stachel sitze,
Habe sie am hintern Teile
Eine kleine Säurespritze,
Die den Rheumatismus heile.
Schon ein Stich bring’ vielfach
Lindrung
Und den Muskeln neue Kräfte,
Weiter helfe zur Vermindrung
Die Diät: Zitronensäfte.
Schneitze hat in flrm und Schulter
Widerliche Rheumatismen.
Schneitzen, der kein stiller Dulder,
Bringt das oft zu Paroxysmen:
Eingehüllt in heiße Wickel
Und sich mit Massage quälend,
Kräht er wie ein gift’ger Gickel
Ueber seines Daseins Elend.
Sie erkennt ihn, scheints, als Herrn an,
Sticht ihn niemals beim Belaufen.
Schneitze macht sich gar nicht gern an
Das Zitronensäftesaufen.
Doch das Rheuma blüht schon wieder,
Und es will sich nicht entfernen —
Schneitze ruft den Dr. Bieder,
Einen tüchtigen Internen.
,,Holde, göttliche Frau flja!
Jubelt Schneitze hoffnungstrunken,
_1 Und er nennt die Biene Maja,
\V A \l
Iq/ ( Die Frau Knalle ihm geschunken.
/ (o) Bm Klavier liegt Himbeerzucker
(Zwar die Knalle zetert: „Nich doch!“) '
Maja nimmt bedächtge Schlucker —
Schneitze fleht vergebens: „Stich doch!“
Seine Wirtin, die Frau Knalle,
Rettet sich oft nur durch raschen
Rückzug, denn voll Gift und Galle
Wirft er gern mit Wärmeflaschen. —
Da bringt, als er wieder meutert,
Ihm die Gute eine Biene,
Deren Stich, wie sie erläutert,
Seinem Weh zur Heilung diene.
Der ihn auch nach 14 Tagen
Wieder auf die Beine brachte.
Los und ledig aller Plagen,
Turnte Schneitze früh um achte.
Da naht sich ihm hinterwärtig
Maja und nach Bienenkodex
Sticht sie schnell und handwerksfertig
Ihn entschlossen in den —
Nie mit ihrem Stachel geizen
Diese Tiere, sonst voll Tücken,
Maja aber aufzureizen,
Schneitze wills und wills nicht glücken.
Nachts mit seiner Unterhose
Wedelt er, daß er sie scheuche,
Doch sie surrt nur freundlich-lose
Und verachtet diese Bräuche.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schneitze und die Biene Maja"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 178.1933, Nr. 4581, S. 318
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg