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Zeichnung von I. Mauder


„Du, die Baronin hat g'schrieb'n, sie hat beim vorigsjährigen Skikurs an dem Skihügel da unvergängliche Eindrücke kriegt!"
„Ja, da schreibst ihr, der Skihügel auch!"

Nach dem Sündenfall Von Curry

Nachdem Eva dem Adam den Apfel zu essen gegeben hatte,
war es mit dem Frieden im Paradies aus. Zank und Streit
zog in die Welt ein. Einer tat dem andern übles an, wo er
nur konnte.

Eines Tages beklagten sich gewisse Tiere über das Stachel-
schwein. Sie behaupteten, es habe früher keine Stacheln gehabt
und habe sich diese Dinger nur aus Schikane wachsen lassen. Sie
würden aber erheblich dadurch gestört und belästigt.

Das Stachelschwein berief einen großen Tierrat ein, und
man beriet wochenlang, was geschehen sollte. Alle möglichen Vor-
schläge wurden gemacht, von denen der radikalste der war, dem
Stachelschwein die Stacheln einfach auszureißen.

Aber das Stachelschwein hatte einen andern Vorschlag:

„Meine Stacheln sollen mir verbleiben, aber sie gehören nicht
mir. Sie werden internationalisiert. Ich stelle sie dem Großen
Tierrat zur uneingeschränkten Verfügung."

*

Es fehlte an Geldmitteln, um die Wege auf der Erde in Stand
zu halten. Man beratschlagte lange und kam schließlich zu dem
Schluß, daß diejenigen die Kosten aufbringen sollten, die am
meisten unterwegs waren.

Da lief ein Antrag ein, alle Tiere mit Füßen zu besteuern.
Der Antrag war von der Schlange gestellt worden. Er wurde
gegen ihre Stimme abgelehnt.

Angenommen wurde dann eine Vorlage des Elefanten, die
Lerche scharf heranzuziehen, weil sie dauernd unterwegs sei.

Als die Tiere in der Arche waren, wo jedes wie in einem
gutgeführten Lotel seinen Raum hatte, kam eines Morgens der
Tausendfuß zu Noah und beschwerte sich.

„Was gibts?" fragte Noah.

„Ich habe gestern abend 1000 Paar Stiefel zum Putzen vor
die Tür gestellt. Leute morgen fehlte ein Paar."

„Laben Sie einen bestimmten Verdacht?"

„Jawohl," wisperte der Tausendfuß, „neben mir wohnt das
Mammut ich glaube, das hat sie."

Äer junge Zahnmediziner Erich behandelte in der Klinik
seinen ersten Patienten zum dritten Mal. Je eine geschlagene
Stunde hatte der Aermste am Dienstag und Donnerstag den
Mund offen halten müssen.

„Lerr Doktor," sagte er jetzt, „mir läuft das Wasser immer
so im Munde zusammen, wenn Sie den Zement anrühren."

Erich fühlte, daß hier irgendwo ein versteckter Vorwurf lag,
und daß er irgend etwas sagen müsse.

„Zement?" fragte er. „Ei, ei. Sie Feinschmecker!"

Gefällt ihm

Walter hat einen Mann leicht angefahren. Großmüttg, wie
Walter ist, gibt er dem Mann fünf Mark Schmerzensgeld.
„Zufrieden?"

„Ja," sagt der Mann, „aber eine Frage noch. Wann kommen
Sie hier wieder durch?"

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Du, die Baronin hat g'schrieb'n, sie hat beim vorigsjährigen Skikurs an dem Skihügel ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Landbevölkerung <Motiv>
Berg <Motiv>
Skipiste
Sommer

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 179.1933, Nr. 4589, S. 20

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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