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Vorfall mit Witzen

„Ochse!" brülle ich. Und da war's aus, Lerr Polizeileutnant

-da habe ich meinen Stock genommen und losgeballert. Ich

konnte nicht anders, ich mußte es tun. And Prellbock hatte es nicht
ein Mal verdient — nein, zehn, hundert, tausend Mall"-

Da kommt der ausgesandte Polizist Schulze zurück. Er bringt
einen dicken Mann mit, der auf der Stirn eine große Beule hat.
„Da ist der Lerr. Er ist bloß vom Stuhl gefallen, gar nicht mal
bewußtlos ist er gewesen."

Prellbock schaut grimmig auf Kluntz. „Was ist denn mit Ihne»
los gewesen? Waren Sie übergeschnappt? — Der Mann hat mich
gegen den Kopf gehauen, Lerr Polizeileutnant."

,,§>ab' ich schon erzählt!" schreit Kluntz. „Der Lerr Polizeileut-
nant weiß schon Bescheid. Ich habe ihm alle die Witze erzählt, die
ich Ihnen versetzt habe."

Prellbock wendet sich an den Polizeileutnant. „Das stimmt
nicht, Lerr Polizeileutnant I Er hat sich eingebildet, daß er mir
Witze erzählte. Aber es waren gar keine Witze. Lauter Dumm-
heiten waren das. Denken Sie sich, Äerr Polizeileutnant: Der
Mensch bildet sich wahrhaftig ein, wenn der Mond abnimmt, dann
werde er auch in Wirklichkeit kleiner und-halt, Äilfe!"

Aus dem Bericht des Polizeileutnants von Revier 5: In
diesem Augenblick sprang der p. p. Kluntz dem Prellbock an die
Gurgel und versuchte, ihn zu erwürgen. Er konnte nur mit Mühe
überwältigt werden und wurde in die psychiatrische Klinik ein-
geliefert.

Wiedersehen

Drei Wochen auf der Reise,
Zwei Stunden wieder zu Haus,
Pack’ ich betrübter Weise
Den Urlaubskoffer aus.

Wo Gletscher kränze thronen,
Vergaß ieh sein zumeist.

Er ist mir die Bergstationen
Getreulich nachgereist.

Beim Klettern und beim Wandern
War er nicht mein Kumpan.

Er fuhr mit tausend andern
Gemächlich auf der Bahn.

Sein Inhalt — Manuskripte,
Wer hat noch nicht gedacht,
Das er im Urlaub tippte
Und etwas fertig macht?!

Und Bücher selbstverständlich.
Weil stets die Hoffnung sprießt,
Daß man im Urlaub endlich
Mal dies und jenes liest.

Und Briefe ohne Antwort,

Ein grausiges Gemisch.

Im Urlaub — hofft man — am Standort,
Da mach ich reinen Tisch!

Wie sie im Koffer lagen,

So können Sie wieder erstehen.

Wir haben in Urlaubstagen
Uns keine Minute gesehen.

Wir grüßen uns freundlich bieder
Und faßen neuen Mut.

Man glaubt ja immer wieder,

Daß man im Urlaub was tut!

Ali.

Keine Lücke

„Bin ich gestern abend im Gesangverein vermißt worden?"
„Selbstverständlich!"

„Was sagte der Dirigent denn, daß ich fehlte?"

„Gott sei Dank!"

„Ich Hab' 'nen Aufsatz auf: Der Sommer. — Den hast du doch voriges Jahr gemacht, Lotte-gib ihn mir doch!"

„Den kannst du doch nicht abschreiben-das war doch ein viel besserer Sommer."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ich hab' 'nen Aufsatz auf: Der Sommer."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Pfeiffer, Reinhold
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 179.1933, Nr. 4597, S. 149

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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