Mütterliche Besorgnis
„Der Junge schreibt, daß er
nach Lateinamerika zu gehen be-
absichtige . . . Wenn er sich da
nur verständlich machen kann,
wo er doch immer so schwach in
Latein war!"
Schuppe trifft Zünder. „Ich
bin zum Tee beim Direktor
Pfefferling eingeladen."
„Bei Pfefferling? Reicher
Lund, aber ein ekelhafter Kerl,
widerwärtiger Patron."
„Kennen Sie ihn denn?"
„O, sehr gut sogar. Bestellen
Sie ihm doch freundliche Grüße
von mir!"
Text zu nebenstehendem Bilde
„Miese Zeiten, was?"
„Red du von miesen Zeiten!
Du hast doch den ganzen Winter
im Kittchen geseffen. Mir hat die
Bande freijesprochen."
272
„Ä^ein Gedächtnis läßt mich
jetzt so häufig im Stich."
„Nehmen Sie doch einen Kur-
sus in Mnemotechnik!"
„Wie heißt das? Memo —?"
„Mnemotechnik!"
„Lm — — wird nicht viel
taugen. Schon das Wort würde
ich nicht behalten."
Hindernis
Moritz ist ein Windhund;
schwere Sorgen macht er seiner
Familie. Schon öfter hat man
den Lund an die Kette legen wol-
len, aber er hat sich immer er-
folgreich gesträubt. Wieder ein-
mal drängt ihn jetzt der umsich-
tige Onkel Ignaz zu einer Partie,
einer glänzenden Partie. „Sowas
gibt's doch nicht so bald. Das
Mädchen steht allein und hat
schwer Geld, gut sieht sie aus und
ist fabelhaft gescheit"
„Schon faul!" wehrt Moritz
ab. „Wenn sie gescheit ist, Hab'
ich doch nischt von ihrem Geld."
„Der Junge schreibt, daß er
nach Lateinamerika zu gehen be-
absichtige . . . Wenn er sich da
nur verständlich machen kann,
wo er doch immer so schwach in
Latein war!"
Schuppe trifft Zünder. „Ich
bin zum Tee beim Direktor
Pfefferling eingeladen."
„Bei Pfefferling? Reicher
Lund, aber ein ekelhafter Kerl,
widerwärtiger Patron."
„Kennen Sie ihn denn?"
„O, sehr gut sogar. Bestellen
Sie ihm doch freundliche Grüße
von mir!"
Text zu nebenstehendem Bilde
„Miese Zeiten, was?"
„Red du von miesen Zeiten!
Du hast doch den ganzen Winter
im Kittchen geseffen. Mir hat die
Bande freijesprochen."
272
„Ä^ein Gedächtnis läßt mich
jetzt so häufig im Stich."
„Nehmen Sie doch einen Kur-
sus in Mnemotechnik!"
„Wie heißt das? Memo —?"
„Mnemotechnik!"
„Lm — — wird nicht viel
taugen. Schon das Wort würde
ich nicht behalten."
Hindernis
Moritz ist ein Windhund;
schwere Sorgen macht er seiner
Familie. Schon öfter hat man
den Lund an die Kette legen wol-
len, aber er hat sich immer er-
folgreich gesträubt. Wieder ein-
mal drängt ihn jetzt der umsich-
tige Onkel Ignaz zu einer Partie,
einer glänzenden Partie. „Sowas
gibt's doch nicht so bald. Das
Mädchen steht allein und hat
schwer Geld, gut sieht sie aus und
ist fabelhaft gescheit"
„Schon faul!" wehrt Moritz
ab. „Wenn sie gescheit ist, Hab'
ich doch nischt von ihrem Geld."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Müßte grauenhaft sein, in dem Haus zu wohnen!" "Miese Zeiten, was?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 180.1934, Nr. 4630, S. 272
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg