Ping-Pong
Von
W.Canem
Techniker haben ausgerechnet,
daß die Menschheit jährlich ganz
gewaltige Werte durch — Rost
verliert. Die Summe, die durch die
Eigenschaft des Eisens, zu rosten,
verloren geht, wird auf 15 Mil-
liarden Mark veranschlagt.
Größer als die Rostungsver-
luste sind nur noch die — Rüstungs-
verluste.
Der Berliner Gelehrte Pro-
fessor Poll ist durch Studien an
vielen Zehntausenden von Finger-
abdrücken aus der ganzen Welt zu
dem Ergebnis gekommen, daß man
aus ihnen nicht nur den Charakter
und vererbte Anlagen, z. B. zu
Verbrechen und Geisteskrankheiten,
sondern auch die Rasse ablesen kann. Auf Grund
seiner Forschungen behauptet er mit Sicherheit
das frühere Vorhandensein einer Landverbin-
dung zwischen Asien und Amerika.
Das hat die Wissenschaft schon oft ver-
mutet, nun liegt es auf der Land.
Eine amerikanische Universität hat einem In-
stallateur, der eine Doktorarbeit über das W. C.
geschrieben hat, den Doktortitel verliehen.
Ganz im Einklang mit dem Thema wurde
die Dissertation hei ihrer Verlesung mit —
rauschendem Beifall ausgenommen.
Den längsten Schienenweg der Welt besitzt
natürlich Amerika. Alle seine Bahnlinien zu-
sammen haben die Länge von 400000 Kilometer.
Damit kann man mühelos, sagen die Amerikaner
mit Stolz, die Entfernung von der Erde zum
Mond überbrücken. Das Schienennetz derll.S.A.
soll übrigens noch ganz gewaltig ausgebaut
werden.
Die Brillenschlange
„And was soll ich da erst sagen,
liebe Python, immer im Arwald
leben und weit und breit kein Optiker!"
Vermutlich wollen die Yankees
die Strecke zum Mond zweigleisig
betreiben. Sie hängt sonst zu sehr
in der Luft.
Eine deutsche Trockeneisgesell-
schast in Sigmaringen will eine
neue Methode der Regenerzeugung
einführen: sie läßt Flugzeuge im
Zickzack über die Wolken fahren
und Trockeneis zerstäuben. Durch
die starke Abkühlung schlägt sich
der Wasserdampf der Luft dann
als Regen nieder.
Die Gesellschaft läßt bitten, ihr
keine weiteren Angebote in alten
Automobilen zu machen. Mit Trop-
fenautos läßt sich beim besten Wil-
len kein Regen erzeugen.
Gegenfüßler genannt — was stellst du
dir darunter vor?"
„Das sind die Fußballspieler in
Australien, Lerr Lehrer."
In London ist ein neuer Kom-
ponist ausgetreten, der auch seine
Werke selbst dirigiert. Es ist der frühere Bar-
kellner Richard Dabson. Zur Erinnerung daran,
womit er jahrelang sein Brot verdiente, tritt
er int weißen Iakett des Barkellners aufs
Podium.
Die Orchestermitglieder behaupten, daß seine
Symphonie in drei Cocktailen sehr schön und
trotzdem leicht herunterzuspülen sei.
Briefkasten
Geflügelzüchter. Rein, Eieruhren hängt man
nicht den Lahnen, sondern selbstverständlich den
Lühnern um den Lals, damit sie wissen, wann
es wieder Zeit ist, zu legen.
Lola Spiegeldich. Wir haben die beiden
Photos von Ihnen genau geprüft. Sie sind
zweifellos immer noch so hübsch wie vor 15
Jahren — nur kostet es heute bedeutend mehr.
(Fortsetzung Seite 156)
B e s c h äfti g u n g s b u c h Nr.73:
Anleitung
zum Bau freifliegender
Flugzeugmodelle
Von Ing. Fritz Hohm. RM 1.25.
★
Beschäftigungsbuch Nr.89:
Wir bauen uns
Segelflugzeugmodelle.
Praktische Anleitungen mit Konstruk-
tionszeichnungen und genauen Er-
klärungen. Von Ing. Fritz Hohm.
RM 1.10
Bei den Flugversuchen mit den Mo-
dellen werden die Erfahrungen ge-
sammelt, die für den Bau und zum
Fliegen mit Flugzeugen unentbehr-
lich sind. Die beiden Bücher ent-
sprechen den Wünschen und allen
Anforderungen der Modellbauer.
Beschäftigungsbuch Nr. 90:
Wir fliegen mit
unserem selbstgebauten
Segelflugzeug
RM 1.35
Mit genauer Anleitung und mit Kon-
struktionszeichnungen von Ingen.
Fritz Hohm. Dieses Buch bringt
eine ausführliche Unterlage für den
Bau eines Segelflugzeuges. Sehr
wertvoll I
★
Prospekt Nr. 4648 gerne kostenlos vom
Verlag
J. F. Schreiber
Esslingen a. N.
Mit Gummiantrieb.
Das
Flugzeug
in der Tüte
J. F. S. i. E. Nr. 270
Gesetzlich geschützt
RM 2.75
Ein leicht herzustellendes,
freifliegendes Flugzeug-
modell für jedermann.
Das Modell wird 63 cm lang.
Antrieb mittels Gummimotor.
Auch als Segelflugmodell
verwendbar.
Start von der Hand
„Das Flugzeug in der Tüte“
FLIEGENDE BLÄTTER ^
Meggsndorler Blätter
4649. 6. Sept. 1934.
Anzeigenpreise nach aufliegendem Tarif. Anzeigen-Annahme durch alle Annoncen-Expeditionen odei
direkt vom Verlag J. F. Schreiber, München 27, Möhlstraße 34. Postscheckkonto München Nr. 1813
Bestellungen bei allen Buch- und Kunsthandlungen, Zeitungsexpeditionen und den Postämtern. Wochenausgabe: Vi erteljahrs-Abonnement (13 Nummern) für Deutschland
ohne Zustellung RM 3.90; Postbezug RM 4.10; portofrei nach Oesterreich S. 10.—, nach der Tschechoslovakei Kc. 45.—. nach der Schweiz Fr. 6.—, nach solchen Ländern
des Weltpostvereins, für die ermäßigte Zeitschriften-Portosätze gelten, RM 4.55, nach allen übrigen Ländern des Weltpostvereins RM 5.20.
Besonders in Schutzpappe verpackte Ausgabe: Vierteljahrs-Abonnement innerhalb Deutschlands, Postbezug oder Postüberweisung vom Verlag aus RM 4.70.
Einzelne Nummer: In Deutschland RM —.30, in Ländern mit hochwertiger Valuta Schweizer-Fr. —.40 oder deren Kurswert._ _
150
Redaktionsschluß* 20. August 1934
Von
W.Canem
Techniker haben ausgerechnet,
daß die Menschheit jährlich ganz
gewaltige Werte durch — Rost
verliert. Die Summe, die durch die
Eigenschaft des Eisens, zu rosten,
verloren geht, wird auf 15 Mil-
liarden Mark veranschlagt.
Größer als die Rostungsver-
luste sind nur noch die — Rüstungs-
verluste.
Der Berliner Gelehrte Pro-
fessor Poll ist durch Studien an
vielen Zehntausenden von Finger-
abdrücken aus der ganzen Welt zu
dem Ergebnis gekommen, daß man
aus ihnen nicht nur den Charakter
und vererbte Anlagen, z. B. zu
Verbrechen und Geisteskrankheiten,
sondern auch die Rasse ablesen kann. Auf Grund
seiner Forschungen behauptet er mit Sicherheit
das frühere Vorhandensein einer Landverbin-
dung zwischen Asien und Amerika.
Das hat die Wissenschaft schon oft ver-
mutet, nun liegt es auf der Land.
Eine amerikanische Universität hat einem In-
stallateur, der eine Doktorarbeit über das W. C.
geschrieben hat, den Doktortitel verliehen.
Ganz im Einklang mit dem Thema wurde
die Dissertation hei ihrer Verlesung mit —
rauschendem Beifall ausgenommen.
Den längsten Schienenweg der Welt besitzt
natürlich Amerika. Alle seine Bahnlinien zu-
sammen haben die Länge von 400000 Kilometer.
Damit kann man mühelos, sagen die Amerikaner
mit Stolz, die Entfernung von der Erde zum
Mond überbrücken. Das Schienennetz derll.S.A.
soll übrigens noch ganz gewaltig ausgebaut
werden.
Die Brillenschlange
„And was soll ich da erst sagen,
liebe Python, immer im Arwald
leben und weit und breit kein Optiker!"
Vermutlich wollen die Yankees
die Strecke zum Mond zweigleisig
betreiben. Sie hängt sonst zu sehr
in der Luft.
Eine deutsche Trockeneisgesell-
schast in Sigmaringen will eine
neue Methode der Regenerzeugung
einführen: sie läßt Flugzeuge im
Zickzack über die Wolken fahren
und Trockeneis zerstäuben. Durch
die starke Abkühlung schlägt sich
der Wasserdampf der Luft dann
als Regen nieder.
Die Gesellschaft läßt bitten, ihr
keine weiteren Angebote in alten
Automobilen zu machen. Mit Trop-
fenautos läßt sich beim besten Wil-
len kein Regen erzeugen.
Gegenfüßler genannt — was stellst du
dir darunter vor?"
„Das sind die Fußballspieler in
Australien, Lerr Lehrer."
In London ist ein neuer Kom-
ponist ausgetreten, der auch seine
Werke selbst dirigiert. Es ist der frühere Bar-
kellner Richard Dabson. Zur Erinnerung daran,
womit er jahrelang sein Brot verdiente, tritt
er int weißen Iakett des Barkellners aufs
Podium.
Die Orchestermitglieder behaupten, daß seine
Symphonie in drei Cocktailen sehr schön und
trotzdem leicht herunterzuspülen sei.
Briefkasten
Geflügelzüchter. Rein, Eieruhren hängt man
nicht den Lahnen, sondern selbstverständlich den
Lühnern um den Lals, damit sie wissen, wann
es wieder Zeit ist, zu legen.
Lola Spiegeldich. Wir haben die beiden
Photos von Ihnen genau geprüft. Sie sind
zweifellos immer noch so hübsch wie vor 15
Jahren — nur kostet es heute bedeutend mehr.
(Fortsetzung Seite 156)
B e s c h äfti g u n g s b u c h Nr.73:
Anleitung
zum Bau freifliegender
Flugzeugmodelle
Von Ing. Fritz Hohm. RM 1.25.
★
Beschäftigungsbuch Nr.89:
Wir bauen uns
Segelflugzeugmodelle.
Praktische Anleitungen mit Konstruk-
tionszeichnungen und genauen Er-
klärungen. Von Ing. Fritz Hohm.
RM 1.10
Bei den Flugversuchen mit den Mo-
dellen werden die Erfahrungen ge-
sammelt, die für den Bau und zum
Fliegen mit Flugzeugen unentbehr-
lich sind. Die beiden Bücher ent-
sprechen den Wünschen und allen
Anforderungen der Modellbauer.
Beschäftigungsbuch Nr. 90:
Wir fliegen mit
unserem selbstgebauten
Segelflugzeug
RM 1.35
Mit genauer Anleitung und mit Kon-
struktionszeichnungen von Ingen.
Fritz Hohm. Dieses Buch bringt
eine ausführliche Unterlage für den
Bau eines Segelflugzeuges. Sehr
wertvoll I
★
Prospekt Nr. 4648 gerne kostenlos vom
Verlag
J. F. Schreiber
Esslingen a. N.
Mit Gummiantrieb.
Das
Flugzeug
in der Tüte
J. F. S. i. E. Nr. 270
Gesetzlich geschützt
RM 2.75
Ein leicht herzustellendes,
freifliegendes Flugzeug-
modell für jedermann.
Das Modell wird 63 cm lang.
Antrieb mittels Gummimotor.
Auch als Segelflugmodell
verwendbar.
Start von der Hand
„Das Flugzeug in der Tüte“
FLIEGENDE BLÄTTER ^
Meggsndorler Blätter
4649. 6. Sept. 1934.
Anzeigenpreise nach aufliegendem Tarif. Anzeigen-Annahme durch alle Annoncen-Expeditionen odei
direkt vom Verlag J. F. Schreiber, München 27, Möhlstraße 34. Postscheckkonto München Nr. 1813
Bestellungen bei allen Buch- und Kunsthandlungen, Zeitungsexpeditionen und den Postämtern. Wochenausgabe: Vi erteljahrs-Abonnement (13 Nummern) für Deutschland
ohne Zustellung RM 3.90; Postbezug RM 4.10; portofrei nach Oesterreich S. 10.—, nach der Tschechoslovakei Kc. 45.—. nach der Schweiz Fr. 6.—, nach solchen Ländern
des Weltpostvereins, für die ermäßigte Zeitschriften-Portosätze gelten, RM 4.55, nach allen übrigen Ländern des Weltpostvereins RM 5.20.
Besonders in Schutzpappe verpackte Ausgabe: Vierteljahrs-Abonnement innerhalb Deutschlands, Postbezug oder Postüberweisung vom Verlag aus RM 4.70.
Einzelne Nummer: In Deutschland RM —.30, in Ländern mit hochwertiger Valuta Schweizer-Fr. —.40 oder deren Kurswert._ _
150
Redaktionsschluß* 20. August 1934
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Brillenschlange" "Und nun die Antipoden ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 181.1934, Nr. 4649, S. 150
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg