Humor des Auslandes
Die Wahrsagerin: „In Ihrer
Zukunft sehe ich viel Schwarzes, mein
Lerr!"
„So, das hat nichts zu sagen, ich
bin Schornsteinfeger!" (Life)
Die junge Frau
„3a, Frau Nachbarin, wenn die Eier
sich halten sollen, muß man sie an einen
kühlen Ort legen!"
„Äm . . aber wie kann man das
den Äühnern beibringen?" (Hemma)
Winterpillen D. R.G.M.
Nun hört mal, liebe Kinder,
Was ich im Stillen erfand:
Pillen gegen den Winter.
Ist das nicht allerhand?
Wenn trüb die Himmel hangen,
Und rauh der Nordwind fegt,
ln herbstlichen Belangen
Der Lyriker sich regt,
Dann greif ich zu der Schachtel,
In der die Pillen sind,
Und hör den Schlag der Wachtel
Und spüre Maienwind.
Die Sonne lacht am Fenster,
Blau strahlt ein Frühlingstag,
Und neblige Gespenster
Entfliehn mit einem Schlag.
Ihr wüßtet nun wahrscheinlich
Zu gerne das Rezept?
Nun ja, ich bin nicht kleinlich.
Bei mir wird nicht geneppt.
Prüft nicht mit Lupen und Brillen,
Ob’s pharmazeutisch stimmt.
Der Trick bei meinen Pillen
Ist nur, w ! e man sie nimmt.
Das ist das ganze Wunder.
Ich setz die Vorschrift her:
Man nimmt sie in Burgunder
Hb 1000 Gramm, und mehr.
Beim Arzt
„Die Krankheit Ihrer Frau ist lediglich Einbildung
— ich werde ihr daher eine imaginäre Medizin ver-
schreiben!"
„Schön, Lerr Doktor — und dann stellen Sie
mir bitte eine imaginäre Rechnung aus!" (Politiken)
Schlechter Rat
„Sie denken zuviel an sich selbst! Versuchen Sie
doch, das zu überwinden! Vergraben Sie sich in
Ihrer Arbeit!"
„Äm — ich bin Likörfabrikant . ." (Answers)
Auf der Landstraße
„Bester Lerr, schenken Sie doch einem armen
Mann ein kleines Almosen ich besitze auf der
ganzen .Welt nichts weiter als diesen geladenen
Revolver!" (Passing Show)
Der Praktikus
Börsenhandel
„Was tust du eigentlich, lieber Mann,
wenn du Geschäfte an der Börse
machst?"
„Das ist sehr einfach, meine Teure
— ich kaufe irgend etwas, was ich nicht
bekomme, mit Geld, das ich nicht besitze,
und dann verkaufe ich das, was ich
niemals gehabt habe, für einen höheren
Preis, als es bisher gekostet hat!"
(Berlingske Tidende)
Der Floh
(Vor einiger Zeit wurde behauptet, der Floh sei im
Aussterben begriffen. Das haben jetzt die Moskauer
Professoren Wagner u.Pawlowsky nach einer mehr-
monatigen Untersuchungsreise für falsch erklärt).
Man hat uns wiederholt gesagt,
Beinah' verschwunden seien Flöhe.
Doch das war falsch; die Wahrheit tagt:
Der Floh ist dennoch auf der Höhe.
hei lewel noch! Hei lewet noch!
Er denkt nicht daran, auszusterben.
D nein, so leicht lässt sich denn doch
Der Floh auf einmal nicht verderben.
Ein wenig seltner ist er zwar
In unfern Gegenden geworden,
Doch anderwärts gibl’s offenbar
An Flöhen ungeheure Horden.
Und wird auch in geringrer Zahl
Zurzeit bei uns der-Floh getroffen,
So bleibt ihm doch der Hoffnungsstrahl:
Er darf auf frischen Nachschub hoffen.
Die Menschen reisen hin und her,
Es wimmelt überall von Fremden;
Der Floh benutzt den Weltverkehr,
Und angereist kommt er in Hemden.
Der Mann, der klug den Floh dressiert,
Braucht nicht den Mut mehr zu verlieren:
Der Zirkus, drin der Floh brilliert,
Wird auch noch weiter existieren.
Sonst aber darf im Lande doch
Die Mahnung immerhin nicht stocken:
Seid auf der Hut und haltet noch
Stets das Insektenpulver trocken!
—on.
. I_U_£.-.. „:_L .. I_: I__LI_£_ _
kann jede Hausfrau sich über ihre wohlgepflegten Hände freuen, wenn
sie ihre Haut allabendlich mit Nivea-Creme einreibt. Die Haut
wird dadurch wundervoll glatt und geschmeidig, so da& auch häufiges
Umgehen mit heibem und kaltem Wasser ihr nicht mehr schaden kann.
638
dusc/l NI VIA
Dosen: 15Pf. bis RM I.- / Tuben: 40 u. 60 Pf.
Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter“, München 27, Möhlstr. 34 und alle Annoncen-Expeditionen.
251
Die Wahrsagerin: „In Ihrer
Zukunft sehe ich viel Schwarzes, mein
Lerr!"
„So, das hat nichts zu sagen, ich
bin Schornsteinfeger!" (Life)
Die junge Frau
„3a, Frau Nachbarin, wenn die Eier
sich halten sollen, muß man sie an einen
kühlen Ort legen!"
„Äm . . aber wie kann man das
den Äühnern beibringen?" (Hemma)
Winterpillen D. R.G.M.
Nun hört mal, liebe Kinder,
Was ich im Stillen erfand:
Pillen gegen den Winter.
Ist das nicht allerhand?
Wenn trüb die Himmel hangen,
Und rauh der Nordwind fegt,
ln herbstlichen Belangen
Der Lyriker sich regt,
Dann greif ich zu der Schachtel,
In der die Pillen sind,
Und hör den Schlag der Wachtel
Und spüre Maienwind.
Die Sonne lacht am Fenster,
Blau strahlt ein Frühlingstag,
Und neblige Gespenster
Entfliehn mit einem Schlag.
Ihr wüßtet nun wahrscheinlich
Zu gerne das Rezept?
Nun ja, ich bin nicht kleinlich.
Bei mir wird nicht geneppt.
Prüft nicht mit Lupen und Brillen,
Ob’s pharmazeutisch stimmt.
Der Trick bei meinen Pillen
Ist nur, w ! e man sie nimmt.
Das ist das ganze Wunder.
Ich setz die Vorschrift her:
Man nimmt sie in Burgunder
Hb 1000 Gramm, und mehr.
Beim Arzt
„Die Krankheit Ihrer Frau ist lediglich Einbildung
— ich werde ihr daher eine imaginäre Medizin ver-
schreiben!"
„Schön, Lerr Doktor — und dann stellen Sie
mir bitte eine imaginäre Rechnung aus!" (Politiken)
Schlechter Rat
„Sie denken zuviel an sich selbst! Versuchen Sie
doch, das zu überwinden! Vergraben Sie sich in
Ihrer Arbeit!"
„Äm — ich bin Likörfabrikant . ." (Answers)
Auf der Landstraße
„Bester Lerr, schenken Sie doch einem armen
Mann ein kleines Almosen ich besitze auf der
ganzen .Welt nichts weiter als diesen geladenen
Revolver!" (Passing Show)
Der Praktikus
Börsenhandel
„Was tust du eigentlich, lieber Mann,
wenn du Geschäfte an der Börse
machst?"
„Das ist sehr einfach, meine Teure
— ich kaufe irgend etwas, was ich nicht
bekomme, mit Geld, das ich nicht besitze,
und dann verkaufe ich das, was ich
niemals gehabt habe, für einen höheren
Preis, als es bisher gekostet hat!"
(Berlingske Tidende)
Der Floh
(Vor einiger Zeit wurde behauptet, der Floh sei im
Aussterben begriffen. Das haben jetzt die Moskauer
Professoren Wagner u.Pawlowsky nach einer mehr-
monatigen Untersuchungsreise für falsch erklärt).
Man hat uns wiederholt gesagt,
Beinah' verschwunden seien Flöhe.
Doch das war falsch; die Wahrheit tagt:
Der Floh ist dennoch auf der Höhe.
hei lewel noch! Hei lewet noch!
Er denkt nicht daran, auszusterben.
D nein, so leicht lässt sich denn doch
Der Floh auf einmal nicht verderben.
Ein wenig seltner ist er zwar
In unfern Gegenden geworden,
Doch anderwärts gibl’s offenbar
An Flöhen ungeheure Horden.
Und wird auch in geringrer Zahl
Zurzeit bei uns der-Floh getroffen,
So bleibt ihm doch der Hoffnungsstrahl:
Er darf auf frischen Nachschub hoffen.
Die Menschen reisen hin und her,
Es wimmelt überall von Fremden;
Der Floh benutzt den Weltverkehr,
Und angereist kommt er in Hemden.
Der Mann, der klug den Floh dressiert,
Braucht nicht den Mut mehr zu verlieren:
Der Zirkus, drin der Floh brilliert,
Wird auch noch weiter existieren.
Sonst aber darf im Lande doch
Die Mahnung immerhin nicht stocken:
Seid auf der Hut und haltet noch
Stets das Insektenpulver trocken!
—on.
. I_U_£.-.. „:_L .. I_: I__LI_£_ _
kann jede Hausfrau sich über ihre wohlgepflegten Hände freuen, wenn
sie ihre Haut allabendlich mit Nivea-Creme einreibt. Die Haut
wird dadurch wundervoll glatt und geschmeidig, so da& auch häufiges
Umgehen mit heibem und kaltem Wasser ihr nicht mehr schaden kann.
638
dusc/l NI VIA
Dosen: 15Pf. bis RM I.- / Tuben: 40 u. 60 Pf.
Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter“, München 27, Möhlstr. 34 und alle Annoncen-Expeditionen.
251
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Praktikus"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Schmidt ungesichert
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 181.1934, Nr. 4655, S. 251
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg