o
Einbruch
„Mein ganzes Leben ist durch
den Einbruch auf der Eisbahn ver-
pfuscht 1"
„Last du dir eine Krankheit zu-
gezogen?"
„Nein, eine Gefängnisstrafe! Ich
war in die Bude eingebrochen, in
der sich die Kasse befand I"
Der Erzieher
Krausewenzel erscheint bei Rostig. „Ich bedauere, daß ich Sie
belästigen muß, Lerr Rostig I Eben ist bei mir ein Fenster mit einem
Ball eingeworfen worden, und ich glaube, Ihr Junge ist das gewesen."
„Lerbertl" brüllt Rostig. „Gleich kommst du her!"
Lerbert erscheint, geduckt und schuldbewußt. Und gleich, ohne
noch gefragt zu sein, erklärt er: „Der Ball ist mir schief aus der
Land geflogen, ich habe es nicht mit Absicht getan! Und es tut mir
sehr leid."
„Du verdammter Bengel!" brüllt Rostig und greift nach dem
Stock. Krausewenzel will ihn besänftigen. „Lassen Sie das doch.
Ausklärung „Du, Vater, warum sind denn die Bilder alle eingerahmt?"
„Dummer Bub', damit die Maler wissen, wo s' aufhören müssen."
„Äerr Doktor, ich werde Ihnen
morgen meinen Onkel schicken."
„Sehr nett von Ihnen."
„Können Sie dem nicht erzählen,
daß er einen Bruch hat? Er hat
nämlich übermorgen Geburtstag,
und da möchte ich ihn mit 'nem
Bruchband überraschen, das ich schon
lange zu Lause liegen habe."
Lerr Rostig I Sie bezahlen mir die Scheibe, und damit ist die Sache
erledigt. Es ist doch sehr anzuerkennen, daß der Junge sich gleich
entschuldigt hat."
Aber Rostig will sich nicht besänftigen lassen; außer dem Stock
packt er jetzt noch seinen Sohn. „Nee, der Lümmel kriegt seine Keile!
Was soll denn mal im Leben aus ihm werden, wenn er alles
sofort zugibt?" —on.
Frau Käte hat ein Auto bekommen. Rach langen Kämpfen hat
schließlich der Gatte, der ihren technischen Fähigkeiten nicht traut, ihr
eine Ausfahrt allein zugestanden. „Frauen und Lühner," Pflegt Otto
zu sagen, „tun im Falle der Gefahr
immer automatisch das Verkehrte!"
Frau Käte ist von dieser Aus-
fahrt in furchtbarem Zustand heim-
gekehrt. Sie hat einen Eierwagen
überfahren. Ohne wetteren Schaden
— nur 10000 Trinkeier waren zum
Teufel. Otto kostete der Spaß 1500
Mark Schadenersatz.
„Nie wieder!" schwor Otto.
Aber es ist ein eigenes Ding um
den männlichen Willen in der Ehe
nach einigen Wochen fuhr Frau Käte
doch wieder allein.
„Käte," flehte Otto, „nimm dich
in acht. And wenn, dann fahre, bitte,
gegen was billiges!"
338
Einbruch
„Mein ganzes Leben ist durch
den Einbruch auf der Eisbahn ver-
pfuscht 1"
„Last du dir eine Krankheit zu-
gezogen?"
„Nein, eine Gefängnisstrafe! Ich
war in die Bude eingebrochen, in
der sich die Kasse befand I"
Der Erzieher
Krausewenzel erscheint bei Rostig. „Ich bedauere, daß ich Sie
belästigen muß, Lerr Rostig I Eben ist bei mir ein Fenster mit einem
Ball eingeworfen worden, und ich glaube, Ihr Junge ist das gewesen."
„Lerbertl" brüllt Rostig. „Gleich kommst du her!"
Lerbert erscheint, geduckt und schuldbewußt. Und gleich, ohne
noch gefragt zu sein, erklärt er: „Der Ball ist mir schief aus der
Land geflogen, ich habe es nicht mit Absicht getan! Und es tut mir
sehr leid."
„Du verdammter Bengel!" brüllt Rostig und greift nach dem
Stock. Krausewenzel will ihn besänftigen. „Lassen Sie das doch.
Ausklärung „Du, Vater, warum sind denn die Bilder alle eingerahmt?"
„Dummer Bub', damit die Maler wissen, wo s' aufhören müssen."
„Äerr Doktor, ich werde Ihnen
morgen meinen Onkel schicken."
„Sehr nett von Ihnen."
„Können Sie dem nicht erzählen,
daß er einen Bruch hat? Er hat
nämlich übermorgen Geburtstag,
und da möchte ich ihn mit 'nem
Bruchband überraschen, das ich schon
lange zu Lause liegen habe."
Lerr Rostig I Sie bezahlen mir die Scheibe, und damit ist die Sache
erledigt. Es ist doch sehr anzuerkennen, daß der Junge sich gleich
entschuldigt hat."
Aber Rostig will sich nicht besänftigen lassen; außer dem Stock
packt er jetzt noch seinen Sohn. „Nee, der Lümmel kriegt seine Keile!
Was soll denn mal im Leben aus ihm werden, wenn er alles
sofort zugibt?" —on.
Frau Käte hat ein Auto bekommen. Rach langen Kämpfen hat
schließlich der Gatte, der ihren technischen Fähigkeiten nicht traut, ihr
eine Ausfahrt allein zugestanden. „Frauen und Lühner," Pflegt Otto
zu sagen, „tun im Falle der Gefahr
immer automatisch das Verkehrte!"
Frau Käte ist von dieser Aus-
fahrt in furchtbarem Zustand heim-
gekehrt. Sie hat einen Eierwagen
überfahren. Ohne wetteren Schaden
— nur 10000 Trinkeier waren zum
Teufel. Otto kostete der Spaß 1500
Mark Schadenersatz.
„Nie wieder!" schwor Otto.
Aber es ist ein eigenes Ding um
den männlichen Willen in der Ehe
nach einigen Wochen fuhr Frau Käte
doch wieder allein.
„Käte," flehte Otto, „nimm dich
in acht. And wenn, dann fahre, bitte,
gegen was billiges!"
338
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aufklärung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 181.1934, Nr. 4661, S. 338
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg