„Vor'gen Monat haben Schmiedickes in der Lotterie gewonnen,
und jetzt ist die Tochter schon verlobt."
„Na, für den Bräut'gam wird das kein Gewinn sein."
entdeckten dort eine Art von „Tarzan", einen vollständig wilden Knaben
im Alter von 9 Jahren, der sein Leben bisher allein in der Wildnis
verbracht haben muß; er zeigte sich so ungeheuer stark, daß ein halbes
Dutzend Männer ihn umzingeln und erst mit einem Laffo kampfunfähig
machen mußten.
Da das Blatt mit solcher Sicherheit behauptet, der wilde Knabe
sei gerade 9 Jahre alt, muß er wohl seinen Geburtsschein bei sich ge-
habt haben.
Das Zivillandesgericht Wien hat der Gattin Minna eines Wiener
Fleischermeisters das Recht zugesprochen, sich von ihrem Manne zu
trennen und eine gesonderte Wohnung zu beziehen, weil er sich nach-
weislich geweigert hat, jemals ein Bad zu nehmen.
Der Mann halte von vornherein in dem Prozeß einen schlechten
Stand, weil er als Beklagter sich nicht reinwaschen wollte.
Doktor Paulson in London ist gegen alle kosmetischen Mittel; auch
Sport sieht er nicht als zuträglich für Frauen an. Die beste Schön-
heitspflege, erklärt er, sei es für eine Frau, wenn sie öfter sich als
schlichte Waschfrau betätige und nach Möglichkeit die große Wäsche im
Lause selbst besorge; die dampfige Luft in der Waschküche wirke vor-
teilhaft auf die Laut und die Bewegung beim Lantieren mit der Wäsche
veredelnd aus die Gestalt.
Doktor Paulson hat wohl eine Waschfrau, die eine wahre seifen-
schaumgeborene Venus ist. —on.
Milbe geht mit der Mode
Immer wie aus dem Ei geschält.
Nur mit den Socken hapert es bei ihm.
„Wie können Sie denn jetzt im Winter so Helle, bunte Socken
tragen, Milbe?"
Milbe brummt: „Was wollen Sie? Wie ich sie angezogen habe,
war es Juli!"
EIN ERSTER FLUG
Der Anfang wäre nun geschafft:
Schon ist der erste Mensch geflogen,
Der mit der eignen Muskelkraft
Den not’gen Antrieb hat vollzogen.
Und war die Strecke auch nicht lang,
Und auch die Höhe nur geringe —
Wenn man den Anfang erst bezwang,
Ist’s klar, daß weiter es gelinge,
Wer weiß, wie lange dauert’s noch,
Dann tritt man bloß auf die Pedale
Und schwingt damit sich mächtig hoch —
Erfüllt sind alte Ideale!
Kinkerlitzchen
Ein Pariser Theater gibt neuer-
dings auf dem Zettel neben den
Namen der Darsteller auch den der
Souffleuse an.
Das ist recht. Mancher Theater-
besucher hat längst gewünscht, den
Namen der tüchtigen Dame zu wissen,
von der er schon so viel gehört hat.
Nach der letzten Statistik der Rund-
funkhörer sind die eifrigsten Lörer
kinderlose Ehepaare: 90 Prozent von
ihnen haben einen Radioapparat. Von
200
Dann möge die Errungenschaft
Symbolisch auch der Menschheit frommen,
Denn endlich kann aus eigner Kraft
Ein jeder in die Höhe kommen.
Nur eins wird dabei doch gewahrt:
Das Flugzeug mit dem Bein regieren —
Das ist so etwa eine Art
Von flottem durch die Luft Marschieren.
Ach, auf die Welt ist kein Verlaß!
Der Anfang, der uns jetzt verblüffte.
Bringt uns am End’ vielleicht sowas
Wie eine Infanterie der Liifte.
P. R.
alleinstehenden Frauen haben 70, von
Männern nur 30 Prozent ein Gerät.
Von den Ehepaaren mit Kindern
wollen eben manche nicht noch einen
Lautsprecher haben.
Daß die einsamen Junggesellen,
obwohl nur 30 Prozent von ihnen
einen Radioapparat habe», deshalb
weniger Rundfunk hören, ist aber nicht
anzunehmen. Sie hören in der Kneipe.
Das englische Blatt „Sunday
Chronicle" erzählt von einem merk-
würdigen Fund im Dschungel von
Acajutla in San Salvador: Jäger
Träumerei vor einer Plakatsäule
und jetzt ist die Tochter schon verlobt."
„Na, für den Bräut'gam wird das kein Gewinn sein."
entdeckten dort eine Art von „Tarzan", einen vollständig wilden Knaben
im Alter von 9 Jahren, der sein Leben bisher allein in der Wildnis
verbracht haben muß; er zeigte sich so ungeheuer stark, daß ein halbes
Dutzend Männer ihn umzingeln und erst mit einem Laffo kampfunfähig
machen mußten.
Da das Blatt mit solcher Sicherheit behauptet, der wilde Knabe
sei gerade 9 Jahre alt, muß er wohl seinen Geburtsschein bei sich ge-
habt haben.
Das Zivillandesgericht Wien hat der Gattin Minna eines Wiener
Fleischermeisters das Recht zugesprochen, sich von ihrem Manne zu
trennen und eine gesonderte Wohnung zu beziehen, weil er sich nach-
weislich geweigert hat, jemals ein Bad zu nehmen.
Der Mann halte von vornherein in dem Prozeß einen schlechten
Stand, weil er als Beklagter sich nicht reinwaschen wollte.
Doktor Paulson in London ist gegen alle kosmetischen Mittel; auch
Sport sieht er nicht als zuträglich für Frauen an. Die beste Schön-
heitspflege, erklärt er, sei es für eine Frau, wenn sie öfter sich als
schlichte Waschfrau betätige und nach Möglichkeit die große Wäsche im
Lause selbst besorge; die dampfige Luft in der Waschküche wirke vor-
teilhaft auf die Laut und die Bewegung beim Lantieren mit der Wäsche
veredelnd aus die Gestalt.
Doktor Paulson hat wohl eine Waschfrau, die eine wahre seifen-
schaumgeborene Venus ist. —on.
Milbe geht mit der Mode
Immer wie aus dem Ei geschält.
Nur mit den Socken hapert es bei ihm.
„Wie können Sie denn jetzt im Winter so Helle, bunte Socken
tragen, Milbe?"
Milbe brummt: „Was wollen Sie? Wie ich sie angezogen habe,
war es Juli!"
EIN ERSTER FLUG
Der Anfang wäre nun geschafft:
Schon ist der erste Mensch geflogen,
Der mit der eignen Muskelkraft
Den not’gen Antrieb hat vollzogen.
Und war die Strecke auch nicht lang,
Und auch die Höhe nur geringe —
Wenn man den Anfang erst bezwang,
Ist’s klar, daß weiter es gelinge,
Wer weiß, wie lange dauert’s noch,
Dann tritt man bloß auf die Pedale
Und schwingt damit sich mächtig hoch —
Erfüllt sind alte Ideale!
Kinkerlitzchen
Ein Pariser Theater gibt neuer-
dings auf dem Zettel neben den
Namen der Darsteller auch den der
Souffleuse an.
Das ist recht. Mancher Theater-
besucher hat längst gewünscht, den
Namen der tüchtigen Dame zu wissen,
von der er schon so viel gehört hat.
Nach der letzten Statistik der Rund-
funkhörer sind die eifrigsten Lörer
kinderlose Ehepaare: 90 Prozent von
ihnen haben einen Radioapparat. Von
200
Dann möge die Errungenschaft
Symbolisch auch der Menschheit frommen,
Denn endlich kann aus eigner Kraft
Ein jeder in die Höhe kommen.
Nur eins wird dabei doch gewahrt:
Das Flugzeug mit dem Bein regieren —
Das ist so etwa eine Art
Von flottem durch die Luft Marschieren.
Ach, auf die Welt ist kein Verlaß!
Der Anfang, der uns jetzt verblüffte.
Bringt uns am End’ vielleicht sowas
Wie eine Infanterie der Liifte.
P. R.
alleinstehenden Frauen haben 70, von
Männern nur 30 Prozent ein Gerät.
Von den Ehepaaren mit Kindern
wollen eben manche nicht noch einen
Lautsprecher haben.
Daß die einsamen Junggesellen,
obwohl nur 30 Prozent von ihnen
einen Radioapparat habe», deshalb
weniger Rundfunk hören, ist aber nicht
anzunehmen. Sie hören in der Kneipe.
Das englische Blatt „Sunday
Chronicle" erzählt von einem merk-
würdigen Fund im Dschungel von
Acajutla in San Salvador: Jäger
Träumerei vor einer Plakatsäule
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Kein Gewinn" "Träumerei vor einer Plakatsäule"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 182.1935, Nr. 4704, S. 200
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg