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Man darf ruhig sagen, daß keiner vor ihm und keiner
nach ihm soviel und so genau gesehen hat als er.
(Adolf Bartels in der Geschichte der deutschen Literatur.)

Wer mit Stifterschen Augen die Welt sehen und mit
Stifterschem Herzen durch die Welt gehen lernt, bedarf
nicht viel, um glücklich, froh und zufrieden zu sein.
(Friedrich Kummer, Literaturgesch. d. 19. Jahrhunderts.)

Das Wehen der Luft, das Nieseln des Waffcrs, das
Wachsen der Getreide, das Wogen des Meeres, das
Glänzen des Himmels, das Schimmern der Gestirns
halte ich für groß. (Adalbert Stifter.)

Die Urfaffungen

der nachfolgend genannten Stifterschen Werke sind

nur in unserem Verlage erschienen.

Der Zauber der Jugendglut umlodert alle diese Nr:
faffungen. Ohne Heftigkeit, ohne Bitterkeit tragen sie bei
zu einer starken, deutschen, bejahenden Freude am Leben!

Diese Urfaffungen

wurden in unserem Verlage erstmals neu herausgegeben
von Dr. Mar Stefl — kn schöner Ausstattung.

Bitte, achten Sie beim Kauf genau darauf,
daß Sie auch wirklich die in unserem Verlage
erschienenen Ausgaben erhalten.

Adalbert Stifter

Abdias * Das alte Siegel
Der Waldsteig

In einem Bande. Leicht kartoniert .... Rm. -.80
In Leinwand gebunden Rm. 1.40

*

Brigitta « Die Mappe meines
Urgroßvaters

In einem Bande. Leicht kartoniert .... Rm. r,—
In Leinwand gebunden Rm. 1.60

■k

Der Kondor * Feldblumen
Das Heidedorf

In einem Bande. Leicht kartoniert .... Rm. 1.20
In Leinwand gebunden Rm. 1.80



Der Hagestolz * Die Schwestern
Der beschriebene Tännling

In einem Bande. Leicht kartoniert .... Rm. 1.40
In Leinwand gebunden Rm. 2.—

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.
Porto: und stiachnahmespesen extra.

Deutsche - Meister - Verlag

München 2 7, M 0 h l st r. 3 4

„Anstandshalber muß man von Zeit zu Zeit mal brüllen und

wild tun-dafür kriegen wir ja unser sicheres Futter."

„Fällt mir nicht ei»! Ich betrachte mich als pensioniert."

Es geht auf den Winter zu

Kniebus besucht Zange. Der setzt ihm
einen Grog vor.

Kniebus urteilt ehrlich: „Ein bißchen
schwach, mein Lieber!"

Zange gibt das zu. Aber er erklärt:
„Mutz so sein! Ich mache ihn allmählich
immer stärker, je weiter der Winter vor-
rückt."

„Ah so!" nickt Kniebus. „Dann werde
ich mal im Februar wiederkommen."

Grumpels haben jetzt eine Wohnung
mit Zentralheizung. Sie wird aber nie
recht warm; deshalb trinkt Albert Grum-
pel abends starken Grog. Das tut er
freilich gern: er ist von je ein Freund
des Alkohols gewesen.

Immerhin — so darf das nicht weiter-
gehn. Denn wie sollte das erst im Winter
werden, abgesehen davon, daß ja auch
noch Frau Grumpel da ist, die keinen
Grog trinkt.

Grumpel wird also mit dem Haus-
wirt Rücksprache nehmen. Aber erst muß
er die Durchschnittstemperatur in den
einzelnen Zimmern feststellen. Dazu
braucht er ein Thermometer; das alte ist
beim Umzug verschwunden. Also geht er
zum Optiker, der ja auch solche Wärme-
messer verkauft.

„Mit Quecksilber oder mit Weingeist?"
fragt der Optiker. „Was für ein Unter-
schied dabei ist? O, die mit Weingeist
reagieren schneller."

Grumpel kauft ein Thermometer mit
blaugefärbtem Weingeist. Er will ja in
alle» Zimmern messen, und da ist es ganz
angenehm, wenn's schneller geht. —

Frau Grumpel wundert sich über das
Thermometer. „Warum sieht das Zeug

darin blau aus? Es muß doch silbrig
sein."

„Es ist kein Quecksilber, Agathe," be-
lehrt Grumpel. „Ich habe lieber eins mit
Weingeist genommen."

Frau Grumpel seufzt. „Aber Albert
-auch hierbei!"

Direktor Loseus hat das wirklich nicht
roh gemeint. Aber jetzt wird es doch über-
all herumerzählt.

Direktor Loseus muß ein geselliger
Mensch sein, er muß auch manchmal viele
Leute bei sich sehen. Das ist nun einmal
nicht anders in seiner Stellung, aber es
behagt ihm wenig.

Konsul Grapentien, der ähnlich denkt,
erkundigte sich: „Werden Sie diesen
Winter viele Gesellschaften geben, lieber
Äoseus?"

Ja, und da sagte Direktor Äoseus

mit wenig Aeberlegung: „Nicht eine-

wegen der Trauer um meine Schwieger-
mutter. Gott sei Dank!"

Parkhuhn läßt sich ein Wiener Schnitzel
schmecken. Man sieht: er kaut mit

Wonne.

Tellert sieht und wundert sich. „Nanu?
Seit wann denn?"

Parkhuhn gibt Auskunft. „Seit es
kälter geworden ist. Mein Arzt hatte mir
zwar strengste vegetarische Diät verordnet,
aber uneingeschränkt galt das nur für den
Sommer. Im Winter darf ich hin und
wieder Fleisch essen. Ist ja klar: bei Kälte
braucht der Mensch etwas Fleisch."

„Selbstverständlich!" sagt Tellert, „je
mehr Kälte, desto mehr Fleisch."

„Ja ja-hoffentlich wird es ein

recht kalter Winter!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Pensioniert"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 182.1935, Nr. 4711, S. 314

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