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Zeichnung von R. Freydanck

Kostümfest am Rhein

„Darf ich fragen, gnädiges Fräulein, was
Sie vorstellen?"

„Eine Traube!"

„Ach, dann passen wir fein zusammen, ich
bin nämlich von der Presse!"

„Natürlich, Willichen mußte ein unzer-
brechliches Bilderbuch haben!"

„Aber was ist denn los, Otto? Alles geht
doch mal kaputt!" ,

„Was heißt kaputt? Willichen hats auf
Schienen der Straßenbahn gelegt, und
jetzt haben wir einen Scbadenersatzprozeß
wegen Transportgefährdung am Lals!"

Zweifelhaft

Lauke traf Pauke.

„Na, Ihre Tochter hat den reichen Möbel-
händler Krause geheiratet? Da hat sie eine
gute Partie gemacht!"

Pauke knurrt: „Was heißt gute Partie,
wenn der Mann die neue Wohnungseinrich-
tung nicht aus dem Schaufenster raus-
nehmen will?"

Äugust Knobbe, von Beruf Lausmeister,
stellt seinem Sohn dem Zigarrenhändler Paffke
vor, der einen Lehrling annehmen will.

„Die Schulzeugnisse sind ja gut," sagt
Paffke. „Aber ich muß dem Zungen auch voll-
kommenes Vertrauen schenken können. Leim-
liche Griffe in die Zigarrenkisten darf es bei
mir nicht geben."

„Da können Sie unbesorgt sein, Lerr
Paffke," versichert der Vater Knobbe. „Mir
hat der Arzt das Rauchen verboten."

Aus der Schule

„Also, die Vögel und die Fische legen Eier.
Die Vögel legen die Eier in ein Nest und
setzen sich so lange darauf, bis sie ausgebrütet
sind. Was machen aber nun die Fische,
Kurtchen?"

„Die Fische liegen auf den Eiern!"

„Aber Unsinn I Last du schon einmal Fische
auf Eiern liegen sehen?"

„Jawohl, Lerr Lehrer, Sardellen!"

Vier Männer liebten Luise
(Und zwar als Rivalen) sehr.

Sie stahlen sich abends zur Wiese,

Natürlich einzeln, her.

Und wurde grad vom Schlummer
Luise neu gefaßt,

Begann von seinem Kummer
Der Sekretär, Herr Quast.

So quälten manche Nacht fort
Die Vier sich brav und treu,

Doch schließlich sprach ein Machtwort
Die hohe Polizei.

Erst kam Kassierer Hubert
Und sang bis C hinauf
Das schöne Lied von Schubert:
„Du süße Maid, wach auf!"

Ein Unfug sei dies Plärren,

Ein ruhestörendes Schrein. —

Da gründeten die vier Herren
Einen Qesangverein.

Das alles war vor sieben
Jahren. Luise ist Frau.

Sie aber sind übriggeblieben
Als „Harmonie e. V.“

„Schrecklich!" klagt Windelklops seinem
besten Freund. „Jetzt kenne ich nun Erika seit
1924, und sie macht mir immer noch Krach
wegen dem Inserat."

„Wegen was für einem Inserat?"

„Ach so, das weißt du nicht? Ich habe sie
durch ein Inserat kennen gelernt."

„Na ja, und? Was stand denn in dem
Inserat?"

„Da stand drin: Spätere Leirat nicht
ausgeschlossen."

HARMONIE e. V.

Und brachten dem süßen Kinde
Ihr Nachtmusikchen dar,
Und haßten sich wie die Sünde
Das liebe, lange Jahr.

176
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Harmonie e.V."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Kommentar
R. Freydanck

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 183.1935, Nr. 4676, S. 176

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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