Der WiS
Ich habe das Gefühl, als ob ich
schon einmal etwas ähnliches . .
Ich habe noch eine gute Viertel-
stunde angestrengt reden müssen.
Dann hatte ich den Primus end-
lich so weit verstimmt, daß er auf
meinen Vorschlag einging, seinen
Witz selber einzuschicken. Er tat es.
Dieser Geschichte eine Pointe
zu geben, vermag nur die Redak-
tion. Es wäre doch eine Pointe,
wenn der Witz des Primus in
dieser Nummer abgedruckt würde!
Der Streit
ea-A n'ps
Der Witz:
Zu einem Arzt kam ein Mann und fragte ihn: „Ist
es wahr, Lerr Doktor, daß die Menschen von den Affen
abstammen?" — Da sagte der Arzt: „Mein Lieber, Sie
vielleicht, ich nicht!" — „Sind Sie aber boshaft!" sagte
der Patient.
Ansichtssache „Trinken Sie viel?"
„Ja, Äerr Doktor, das ist wohl reine Ansichtssache!
Nach meiner Meinung zu wenig und nach der Meinung
meiner Frau zu viel!"
Ä^!alvine hat ein neues Mädchen engagiert. Eine vom
Land. Eine von weither.
„Äoffentlich bleibt sie länger als unsere Letzte?" knurrt
der Mann.
Malvine nickt: „Ganz bestimmt. Vor morgen früh fährt
kein Zug zurück."
Ansichten
Liller saß vor der Staffelei am See.
„Wozu malen Sie?" fragte ein Neugieriger.
„Das ist mein Beruf! Die Bilder verkaufe ich!"
„Das muß doch aber sehr schwer sein," meinte der Man»,
„wo es so nette Ansichtskarten von dieser Gegend gibt."
Am Stosflager
„Nester sind augenblicklich nicht vorrätig, aber von diesem Stück bleibt
vielleicht einer übrig, den ich Ihnen reservieren will!"
„Können Sie den nicht jetzt schon abschneiden?"
Pech
„Mensch, wie hat sich eure Bierreise gestern so sehr ausdehnen können!"
„Als wir auseinaudergehen wollten, vermißte einer seinen Schirm. Da
mußten wir natürlich alle Kneipen noch einmal besuchen, und gerade in der
letzten war er stehen geblieben!"
Sein Recht
Anser Dilettantenverein wollte eine Theateraufführung veranstalten. Zu
dem ausgewählten Stück gehörte aber als Requisit ein hölzerner Esel, über
deffe» Beschaffenheit verschiedene Meinungen laut wurden. Die einen wollten
den Esel in realistischer Ausführung, die andern waren mehr für eine Esels-
karikatur; kurzum, man konnte sich nicht einigen. Da sprang der erste Vor-
sitzende auf und schrie: „Genug jetzt! Der Esel wird ganz einfach nach meinem
Kopf gemacht. Wozu wär' ich auch sonst der Vorstand!"
Es gibt Gäste, die haben hinten Blei.
Sie sitzen und sitzen und gehen nicht vom Fleck.
Quetscher ist so ein Gast.
Schon acht Stunden sitzt er vor Busse und rührt sich nicht. Jetzt beginnt
er gar auch noch vor sich hinzupfeifen.
Dem Äausherrn reißt die
Geduld.
„Pfeifen Sie nicht! Das ver-
trage ich nicht!" schreit er.
Der Gast wundert sich.
„Sie vertragen das Pfeifen
nicht? Wo Sie doch neben dem
Bahnhof wohnen und die Züge
pfeifen hören?"
Stöhnt Busse: „Ja. Aber
wenn ich einen Zug pfeifen höre,
weiß ich doch, daß er weggeht I"
Äas Flugzeug kreiste über
Neapel.
Der Pilot bog sich zurück.
„Kennen die Herrschaften das
alte Sprichwort: Neapel sehen
und dann sterben?"
„Natürlich. Ja. Das kennen
wir."
Der Pilot nickte beruhigt:
„Dann ist es gut. Wir haben
nämlich gerade eine Tragfläche
verloren."
„Nu ha ick jerade Pedicüre fertig jelernt,
und schon kommt wieda wat Neuet uff!"
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Ich habe das Gefühl, als ob ich
schon einmal etwas ähnliches . .
Ich habe noch eine gute Viertel-
stunde angestrengt reden müssen.
Dann hatte ich den Primus end-
lich so weit verstimmt, daß er auf
meinen Vorschlag einging, seinen
Witz selber einzuschicken. Er tat es.
Dieser Geschichte eine Pointe
zu geben, vermag nur die Redak-
tion. Es wäre doch eine Pointe,
wenn der Witz des Primus in
dieser Nummer abgedruckt würde!
Der Streit
ea-A n'ps
Der Witz:
Zu einem Arzt kam ein Mann und fragte ihn: „Ist
es wahr, Lerr Doktor, daß die Menschen von den Affen
abstammen?" — Da sagte der Arzt: „Mein Lieber, Sie
vielleicht, ich nicht!" — „Sind Sie aber boshaft!" sagte
der Patient.
Ansichtssache „Trinken Sie viel?"
„Ja, Äerr Doktor, das ist wohl reine Ansichtssache!
Nach meiner Meinung zu wenig und nach der Meinung
meiner Frau zu viel!"
Ä^!alvine hat ein neues Mädchen engagiert. Eine vom
Land. Eine von weither.
„Äoffentlich bleibt sie länger als unsere Letzte?" knurrt
der Mann.
Malvine nickt: „Ganz bestimmt. Vor morgen früh fährt
kein Zug zurück."
Ansichten
Liller saß vor der Staffelei am See.
„Wozu malen Sie?" fragte ein Neugieriger.
„Das ist mein Beruf! Die Bilder verkaufe ich!"
„Das muß doch aber sehr schwer sein," meinte der Man»,
„wo es so nette Ansichtskarten von dieser Gegend gibt."
Am Stosflager
„Nester sind augenblicklich nicht vorrätig, aber von diesem Stück bleibt
vielleicht einer übrig, den ich Ihnen reservieren will!"
„Können Sie den nicht jetzt schon abschneiden?"
Pech
„Mensch, wie hat sich eure Bierreise gestern so sehr ausdehnen können!"
„Als wir auseinaudergehen wollten, vermißte einer seinen Schirm. Da
mußten wir natürlich alle Kneipen noch einmal besuchen, und gerade in der
letzten war er stehen geblieben!"
Sein Recht
Anser Dilettantenverein wollte eine Theateraufführung veranstalten. Zu
dem ausgewählten Stück gehörte aber als Requisit ein hölzerner Esel, über
deffe» Beschaffenheit verschiedene Meinungen laut wurden. Die einen wollten
den Esel in realistischer Ausführung, die andern waren mehr für eine Esels-
karikatur; kurzum, man konnte sich nicht einigen. Da sprang der erste Vor-
sitzende auf und schrie: „Genug jetzt! Der Esel wird ganz einfach nach meinem
Kopf gemacht. Wozu wär' ich auch sonst der Vorstand!"
Es gibt Gäste, die haben hinten Blei.
Sie sitzen und sitzen und gehen nicht vom Fleck.
Quetscher ist so ein Gast.
Schon acht Stunden sitzt er vor Busse und rührt sich nicht. Jetzt beginnt
er gar auch noch vor sich hinzupfeifen.
Dem Äausherrn reißt die
Geduld.
„Pfeifen Sie nicht! Das ver-
trage ich nicht!" schreit er.
Der Gast wundert sich.
„Sie vertragen das Pfeifen
nicht? Wo Sie doch neben dem
Bahnhof wohnen und die Züge
pfeifen hören?"
Stöhnt Busse: „Ja. Aber
wenn ich einen Zug pfeifen höre,
weiß ich doch, daß er weggeht I"
Äas Flugzeug kreiste über
Neapel.
Der Pilot bog sich zurück.
„Kennen die Herrschaften das
alte Sprichwort: Neapel sehen
und dann sterben?"
„Natürlich. Ja. Das kennen
wir."
Der Pilot nickte beruhigt:
„Dann ist es gut. Wir haben
nämlich gerade eine Tragfläche
verloren."
„Nu ha ick jerade Pedicüre fertig jelernt,
und schon kommt wieda wat Neuet uff!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Streit" "Ansichtssache" "Friseurstifte am Sonntag"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1936
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1941
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 184.1936, Nr. 4733, S. 245
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg