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o

Soll ich mal auf ne Annonce schreiben,
(„Dame, 28, vollschlank, blond")

Oder laß ich es doch lieber bleiben?
(„Wäscheschrank gefüllt, Gemüt besonnt.")

Musikalisch soll er sein und gerne

Soll er Tiere haben, Kah und Hund-

Ob ich sie bei Meiers kennen lerne
Oder so, ist doch egal im Grund.

Das Inserat

Warum spür ich eigentlick da Hemmung?
Ging es nicht per Telephon ganz glatt?
„Fräulein," sprach ich ohne Herzbeklemmung,
„Ich bin der aus Ihrem Inserat!"

Und sie sagte: „Bon! Ick bin Ihr eigen!"

Durch den bloßen Anruf schon besiegt.
„Woll'n Sie sich fernmündlich überzeugen,
Bester Herr, wie meine Atmung fliegt?"

Und ich wär natürlich nicht sarkastisch,
Und wir träfen uns zum ersten Mal,
Und sie wär geradezu phantastisch.

Und sie fände mich auch kolossal — — —

Himmel, was sind das für Hirngespinste!
Hab ich denn zu viel schon wieder, wie?
Gären im Gehirn des Rotspohns Dünste?
Rein, ich schreib natürlich nun und nie!

Doch am nächsten Morgen steig ich alter
Optimist, der nie umhin gekonnt,
Spornstreichs hin zum Inseratenschalter —
„Dame, 28, vollschlank, blond!"

Doch das Glück war nicht mehr zu erlangen:
Andre waren lang vor mir zur Stell.

Da ist mir die Weisheit aufgegangen:
Reagiere gar nicht — oder schnell!

Feiner Unterschied

„Wagen Sie es nicht noch
einmal, mir vorzuwerfen, ich
hätte im Gefängnis gesessen!"

„Labe ich Ihnen 'n Vor»
Wurf gemacht?"

Mißverständnis

„Wieviel Lerren arbeiten
auf Ihrem Büro?"

„Sieben, außer dem Büro-
vorsteher !"

„Tut der nichts?"

Echluder verschickt aller-
lei Kleinkram: Witze, Anek-
doten und solches Zeug. Er
ist aber nicht ganz und gar
darauf angewiesen; er hat eine
kleine Rente.

Rohrbruch hat sich auf die
Fabrikation von Rätseln ge-
worfen. Er sucht Absatzgebiete
und erkundigt sich bei Schluder:
„Stehen Sie zu dem behag-
lichen Sonntags in Beziehun-
gen?"

„O ja!" versichert Schlu-
der. „Da schicke ich ja seit ll>
Jahren regelmäßig ein."

„In der Tat! Wie arbeitet
sich denn mit den beuten?"

Und nun sagt Schluder
selbstvergessen: „Wie ich ge-
hört habe, sollen sie gleich bei
Annahme zahlen."

354

„Ihr Spiel ist eine Schande für den Klub! And dabei spielt sie
überhaupt nur Tennis, weil sie abnehmen will."

„Wir mühten was dagegen tun! Kaufen wir ihr auf Klubkosten
ein paar Pfund Entfettungstee!"

Optische Täuschung

Besucher: „Bist du mager
geworden, Mensch — es sieht
direkt leer in deiner Woh-
nung aus!"

Rat

„Er kennt mich noch gar
nicht und will mich heiraten!"

„Nimm ihn . . . ehe er
dich kennen lernt!"

Kinder sind offen

Die kleine Margit war
beim Arzt und Mutter und
Tochter fahren jetzt mit der
Straßenbahn wieder heim.
Dem Kinde gegenüber sitzt
ein Lerr mit eingebundenem
Lals. Eine ganze Weile
schon betrachtet die Kleine
den Mann, dann fragt sie
ihn: „Warst du auch beim
Onkel Doktor?" Der Lerr be-
jaht lächelnd, und die kleine
Margit fragt weiter: „Was
hat er denn dir gemacht?"
Belustigt antwortet der Lerr:
„Der Onkel Doktor hat mir
den Kopf abgeschnitten und
einen neuen aufgesetzt." Da
schaut die Kleine den Lerrn
lange und prüfend an; endlich
sagt sie: „Da hat er dir aber
keinen schönen aufgesetzt!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ihr Spiel ist eine Schande für den Klub!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Macon, Julius
Entstehungsdatum
um 1937
Entstehungsdatum (normiert)
1932 - 1942
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 186.1937, Nr. 4793, S. 354

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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