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Zeichnungen von E. Croissant

Rache

Bunter Albend im Rundfunk. Als dritte Nummer soll Fräulein
Tulpe, die Sopranistin, einige Lieder, als vierte der Komiker Puffer
ein paar Scherze bringen.

Der Komiker Puffer hat ein Anliegen an den Leiter des Abends,
aber dieser stellt ihm anheim, sich mit Fräulein Tulpe zu verständigen
Der Komiker Puffer bittet also: „Gnädiges Fräulein, würden Sie
mich zuerst heranlaffen? Ich hab's heute verdammt eilig; ich muß
noch ins Kabarett."

Fräulein Tulpe ist ungnädig. „Ich sehe keinen Grund, von der
einmal festgesetzten Reihenfolge abzugehen. Ich habe mich darauf
eingerichtet."

„Ra, dann nicht!" sagt der Komiker Puffer.-

Fräulein Tulpe hat gesungen. And nun kommt der Komiker
Puffer Hera».

„Meine sehr verehrten Lörerinnen und Lörerl Hoffentlich haben
inzwischen nicht zu viele von Ihnen abgeschaltct-" —on.

Der Zukunstsplan

Ein junger Mann hatte sich in München irgendeiner Prüfung zu
unterziehen, die er auch mit Ach und Krach bestand. Weil aber der
Vorstand der Prüfungskommission den Vater des jungen Menschen
persönlich kannte, so fragte er den Prüfling wohlwollend — „was
wollen Sie jetzt anfangen?" — nach seinen Zukunftsplänen.

„Jetzt? Jetzt geh i ins Äofbräuhaus," lautete die Antwort.

Das kommt davon

Zum Pserdemetzger Luber kommt ein Kunde in den Laden und
spricht: „Herr Luber, wie wollen Sie das erklären, daß ich vorige
Woche in einer Ihrer Würste ein Stück Gummi von einem Auto-
reifen gefunden habe?"

Doch Herr Huber, der Situation durchaus gewachsen, spricht über-
zeugend: „Ja, sehn Sie," spricht er, „das kommt davon: das Auto
vertreibt eben das Pferd überall, glatt überall, sag ich Ihnen!"

Ein Herr verhan-
delt mit dem Ver-
sicherungsvertreter.

„Wieviel Prozent
arbeitsunfähig ist man,
wenn man die Spra-
che verliert?"

„Das kommt da-
rauf an. Im allge-
meinen rechnen wir
70 Prozent."

„So. Dann schreiben
Sie bei mir 420. Ich
bin Dolmetscher und
spreche 6 Sprachen."

Werbung

„Ihr Antrag ehrt
mich, Herr Sekretär;
aber Sie müssen ein an-
derer werden, che ich
mich entschließe» kann.
Sie zu heiraten!"

„Ist bereits ge-
schehen, Fräulein Hc-
lene; gestern bin ich
Obersekretär gewor-
den !"

102

„Immer, wenn ich mich rasiere, Betty, kommst du mit deinem Lippenstift an."

„Pah, ich könnte sagen: wenn ich meinen Lippenstift brauche, mußt du dich gerade rasieren."
„Ist ja Ansinn! Ich rasiere mich doch nicht zwölfmal am Tage."

Nachteil
der Bildung

„Das Stück scheint
dich nicht sehr zu in-
teressieren, Irene?"

„Ach, diese klassi-
schen Sache» haben
eben den Fehler, daß
man bei allen schon
weiß, wie sie aus-
gehe»."

Der Punkt

Der Gatte sitzt
brav bei der Gattin
am Kaffeetisch.

Kommt das Söhn-
chen zu ihm gelaufen:
„Vati, sieh mal, muß
ich hier hinter dem
Sah einen Punkt oder
ein Komma machen?"
Vati sieht schüchtern
auf seine Ehehälfte,
dann aus die Schul-
arbeit: „Mach lieber
einen Punkt, Ottchen
— nicht wahr, es ist dir
doch recht, Fanny?"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Immer, wenn ich mich rasiere, Betty, kommst du mit deinem Lippenstift an"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1937
Entstehungsdatum (normiert)
1932 - 1942
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 187.1937, Nr. 4802, S. 102

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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