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«In kühnes Mittel

Menschen verstand. Er befreite Max Runge von seinen Schmerzen
und unterhielt sich dann noch mit ihm. Natürlich wußte er Bescheid,
worum es jetzt für Max Runge ging. Er wünschte ihm die feste
Anstellung — aus freundlicher Gesinnung heraus, nicht etwa, weil
er jetzt eben entdeckt hatte, daß der junge Mann nicht sehr gute
Zähne hätte und auf Jahre hinaus ein guter Kunde werden könnte.

„Sie müssen hier bleiben I" sagte also Dr. Stutz.

„Es ist nicht daran zu denken!" klagte Max Runge.

„Ja, Sie müssen etwas dazu tun, mein Lieber! Wozu haben
wir denn morgen das Stiftungsfest der,Larmonie'? Da haben Sie
die beste Gelegenheit. Lören Sie mal zu!"

* *

*

Das Stiftungsfest der „Larmonie" verlief reizend, wie allge-
mein gefunden wurde. Rur einen kleinen Zwischenfall gab es. Max
Runge holte für jene junge Dame, deren Mutter er Schwiegermutter
zu nennen wünschte, vom Büfett eine Tasse Schokolade. And mit
dieser Tasse Schokolade stolperte er gegen Frau Emilie Sperber,
die Gattin des Bürgermeisters Leonhard Sperber. And der Inhalt
der Tasse ergoß sich über das Kleid der Dame. Eine Katastrophe
schien das. Frau Emilie Sperber hätte am liebsten die bekannten
Blitze aus ihren etwas klein geratenen Augen geschossen, aber sie
bezwang sich; sie sah, daß alle Leute im Saal jetzt große Augen
machten, und übte Selbstbeherrschung. Sehr liebenswürdig tröstete
sie den ungeschickten jungen Mann. Ja, ihre Züge umspielte sogar ein
mildes Lächeln, dem nur sehr Kundige ansahen, daß es eine er-
zwungene Grimasse war.

Drei Tage danach bekam Max Runge seine feste Anstellung. In
der freundliche» Kleinstadt freute man sich. „Na also — Sperber
ist vernünftig gewesen und hat ihn behalten," sagten die einen. Aber
die andern meinten: „Jetzt konnte er ihn ja gar nicht fortschicken.
Sonst hätten er und seine Frau sich doch dem Verdacht ausgesetzt,
daß sie wegen des Pechs mit der Schokolade eine allzu kleinliche
Rache nehme» wollten."

Humor des Auslandes

Keinen Appetit

Leidepriem war zum Arzt gegangen, und dieser sagte: „Wenn
Sie zwei Teller Ochsenschwanzsuppe gegessen haben, danack eine
halbe Ente mit Kartoffeln und Gurkensalat und anschließend drei
Stück Torte mit Sahne, dann ist es doch nicht sonderbar, wenn es
Ihne» nicht gut geht, und Sie keinen Lunger haben!"

„Nein, Lerr Doktor, das ist nicht der Grund," antwortete
Leidepriem bestimmt, „ich hatte schon keine» Appetit, als ich mit
Esse» anfing!" (Vart Hem)

Aus den Ferien

Die vierjährige kleine Inge ist mit ihren Eltern bei Oma auf
dem Lande gewesen. Eingehend bewundert sie alles dort und ganz

Zu wörtlich genommen
oder: Moderne Gcsundheitsregel

besonders die Bewohner des Stalles. Die schwarze, glänzende Kuh
Flora erhält oft Besuch vou der kleinen Inge. Das Wiederkäuen
erweckt natürlich Inges größtes Interesse. Nach der Leimkehr in
die Stadt erzählt sie Tante Martha alles, was sie auf dem Lande
gesehen hat, und sagt dann: „And denke dir, Tante Martha, die Kuh
hatte sogar Kaugummi!" (in-mta)

Wenigstens etwas

„Na, mein Lieber, hast du irgend eine Gelegenheit gefunden,
dich gestern abend im Konzert Fräulein Behrens zu nähern?"

„Nein, aber mein Regenschirm hat die ganze Zeit über in der
Garderobe »eben ihrem Mantel gehangen!" (VaraNBjen)

*

Der einfachste Ausweg

Edith jammerte: „Rudolf, ich kann mich wirklich nicht mehr mit
dem Mantel sehen lassen! Jeder Mensch in unserer Straße kennt
ihn schon . ."

„Schön," sagt Rudolf, „dann ziehen wir um!" (Humorist)

Der Angriff wurde abgeschlagen

Ein fremder Lerr kam in das Wirtshaus. Er sah sich sehr ge-
nau um, ließ die Finger an einem Wandbrett entlanggleiten und
murmelte zufrieden: „Lier liegt ja überall Staub, Lerr Wirt!"

„Vielen Dank," brummte der Wirt zur Antwort, „ich habe
aber schon einen Staubsauger!" (Hemmets Journal)

denn gut soll doch alles sein. Vor allem soll für die Zähne
der Kinder ein wirkliches Zahnpflegemittel. nicht nur
ein „Putzmittel" verwandt werden. Darum nimmt diese
Mutter die preiswerte Nivea-Zahnpasta. Sie kennt ihre
Wirksamkeit und sie liebt den v
frischen Geschmack.

die große Tube!

die kleine Tube

Bei Anfragen oder Bestellungen wollen Sie sich gefl. auf die „Fliegenden Blätter1- beziehen.

IG«
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Zu wörtlich genommen oder: Moderne Gesundheitsregel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1937
Entstehungsdatum (normiert)
1932 - 1942
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 187.1937, Nr. 4806, S. 169

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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