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Zeichnung von M. Bauer

Ä)!itten in der Nacht klin-
gelte das Telephon bei Dr.

Kölle.

„Lallo!" sagte der Arzt.

Am andern Ende brummte
eine rauhe Stimme:

„Lerr Doktor — ich feiere
hier mit einem Freund Ge-
burtstag — und nun — nun
habe ich Bedenken über seinen

Zustand." Ljese, hier können wir nicht stehen bleiben, hier wirkste zu mickerig."

„Was hat er denn? Ist
ihm schlecht?"

„Er sagt, ihm ist gar nicht schlecht."

„Sieht er weiße Mäuse?"

„Auch nicht, Lerr Doktor."

„Na, dann ist ja alles in Ordnung."

„Nee, eben nicht. Er sieht die weißen Mäuse nicht — und hier
laufen sie dauernd über den Fußboden."

Irrtum

Das Auto landete auf einem Baum. Der Lerrenfahrer blieb oben
hängen. An einem Ast. Linken mit dem Losenträger. Kam ein
Wandersmann des Weges. Der Äerrenfahrer schrie: „Sehen Sie,

Lerr — seit vier Stunden hänge ich an meinem Losenträger!"

Der Wandersmann lächelte sanft:

„Das kenne ich — ein guter Reklametrick für die Losenträger-
marke, die Sie wahrscheinlich vertreten."

279

Zu wörtlich aufgefaßt

„Mit dieser Plastik hat der Künstler wirklich Unvergängliches
geschaffen!"

„Na na, was ist denn das für 'n Material?"

Der Sekretär Prökel hat eine Erbschaft geinacht, eine sehr be-
deutende Erbschaft. Ganz unvermutet ist sie ihm in den Schoß gefallen
— von einem entfernten Verwandten, an den er nie gedacht hat.

Ja, nun ist der Sekretär Prökel ein reicher Mann. Alle Kollegen
regen sich darüber auf, und jedenfalls sind auch manche darunter,
die Prökel das nicht gönnen und selber an seiner Stelle sein möchten.

Der Kollege Kniebus, der wegen dieser Geschichte schon etwas
gelb anläuft, sagt zu Prökel: „Ein fabelhafter Umschwung für Sie!
Was werden jetzt die Neidhammel sagen!"

Da meint Prökel trocken: „Das wollte ich Sie gerade fragen."

Eine Zeitung verliert eine Abonnentin

Mitarbeiterin durch ihre fein-
sinnigen Gedichte erfreut."

Thusnelda Pinkpank fühlte
sich bis aus die Knoche» bla-
miert, was bei ihrer Körper-
fülle schon etwas heißen will.
Sie verlangte in einem ener-
giegeladenen Schreiben um-
gehende Berichtigung des
Druckfehlers, widrigenfalls sie
sich genötigt sehen würde, die
Zeitung abzubestellen und die
Kinder ihrer Muse fortab den
„Täglichen Nachrichten" an-
zubieten.

Große Bestürzung bei Re-
daktion und Verlag.

Am nächste» Abend kam
prompt an auffallender Stelle
die Berichtigung. Sie sah so
aus:

„Ein tief bedauerlicher Druck-
fehler ist uns gestern unterlau-
fen anläßlich der Würdigung
des dichterischen Schaffens
unserer langjährigen Mitar-
beiterin und treuen Leserin
Frau Thusnelda Pinkpank.
In der elften Zeile von oben
sollte es selbstverständlich nicht
heißen unsere ,fette' Mit-
arbeiterin, sondern unsere
,feiste' Mitarbeiterin."

Thusnelda Pinkpank schrieb
infolgedeffen nur noch für die
„Täglichen Nachrichten".
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Nee, Liese, hier können wir nicht stehen bleiben, hier wirkste zu mickerig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bauer, Max
Entstehungsdatum
um 1937
Entstehungsdatum (normiert)
1932 - 1942
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 187.1937, Nr. 4813, S. 279

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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