,,jtjin Kanarienvogel ist entflogen.
Abzugeben gegen guten Lohn . .
Wer las, ziemlich ähnlich
aufgezogen,
Dieses Inserat nicht einmal schon?
Ein Kanarienvogel /
Ein Kanarienvogel ist entflattert!
Dieser Notschrei greift ans
Herzsystem;
Wenn man wüßte, wo man ihn ergattert,
Alan verzichtete auf die 5 Emm.
im sich Freiheit. Ein Kanarienvogel
Ein Kanarienvogel ist cntschloffen.
Und die trauernde Familie zagt
Taglang zwischen Fürchten, zwischen
Hoffen,
Und die Lina ist als wie gejagt,
sitzt drei Tage
App und Zapp sitzen bei den Karten.
Kommt Zock daher.
„Spielen wir einen Skat. Zock?
Wir warten schon ungeduldig aus den
Dritten."
Zock seufzt:
„Kann nicht. Warte noch viel unge-
duldiger auf den Ersten."
So geht es
Plemper erzählt dem alten Knast,
der schon seit langem wenig geneigt ist,
das Leben rosig zu finden: „Gestern
habe ich die letzte Rate für mein Auto
bezahlt. Na, jetzt kann ich ausatmen!"
Liber der alte Knast meint mit
düsterer Miene: „Warten Sie ab! Jetzt
werden Sie nächstens die erste große
Reparaturrechnung haben."
Verständnisvoll
Ein Amerikaner wollte einem Eng-
länder die Größe seines .Heimatlandes
llar machen.
„Der Staat Texas zum Beispiel,"
sagte er, „ist so groß, daß man am
Abend einen Zug besteigen und los-
fahren kann — und nach 24 Stun-
den befindet man sich immer noch in
Texas."
„Ja, ja," meinte der Engländer, „bei
uns gibt es auch solche Züge!"
Ja, er war — und nun ist er so frei!
Wie bezah It er wo/i l den Heiz der Neuheit ?
Ach, gewiß ists schon mit ihm vorbei.
Später wieder froh im Bauer drin.
Für K.äfignatüren — keine Frage! —
Hat das Leben ohne Stangen keinen Sinn.
Er kam nach Hause. Seine junge Frau
hatte ihm ein reizendes Abendessen aus
kalten Sachen gemacht. Er aß mit Appetit.
„Wie findest du den italienischen Salat,
Liebling?" fragte sie.
„Wundervoll!" kaute er. „Hast du ihn
selbst gekauft?"
Der Rat
„Herr Ober, ich habe nur eine Mark,
was können Sie mir empfehlen?"
„Ein anderes Restaurant!"
Das Dutzend
Großes Unglück in der Küche: zwölf
Eier sollten in den Pudding hinein, und
gerade das letzte von diesem Dutzend
na, es mußte gleich das Fenster aufge-
macht werde».
Die Hausfrau ist außer sich. „Aber
Berta, wie konnten Sie so unvorsichtig
sein! Jetzt sind die elf guten Eier hin
und der ganze Pudding auch. Ich hab's
Ihnen doch so oft eingeschärft: man schlägt
jedes Ei erst allein in eine Untertasse!"
„Hab' ick ooch so jemacht — — bei
die erste» elf! Und da Hab' ick jedacht:
Na, nu wird det letzte ooch jut sein."
292
26ocke hat ein gutes Herz, und sein
Mund spricht immer milde Worte.
Schanzer aber gehört zu den Leuten,
die dafür find, daß man eine Katze eine
Katze und einen Lumpen einen Lumpen
nennen muß. Heute schimpft er über
Hasenfänger. „Dieser Schuft! Dieser
Gauner! Dieser elende Betrüger!"
Das schmerzt Wocke. „Urteile» Sie
nicht so hart! Bedenken Sie: Hasenfänger
ist doch ein Mensch wie Sie!"
Eine Zumutung
Das Zimmer bei Frau Schöndube ist
mit Klavierbenützung zu vermieten; das
bedingt einen entsprechend höheren Preis.
Dem jungen Manne, der Wert auf
das Klavier legt, gefällt das Zimmer.
Run versucht er das Klavier, und da»»
erklärt er: „Gut, ich werde das Zimmer
nehmen. Aber das Klavier müssen Sie
unbedingt erst stimmen lassen. Auf Ihre
Kosten natürlich."
„Das Klavier stimmen lassen?" Frau
Schöndube ist etwas empört. „Ich bitte
Sie: in den letzten sechs Jahren habe ich
zehn Mieter gehabt, die Klavier gespielt
haben. Aber das hat noch keiner ver-
langt."
„Wollen Sie nicht mal am Sonntag mit mir aus-
gehn, Fräulein Else? Da sehe ich ganz anders aus!"
„Ach nee! .Habe» Sic da keine» so breiten Mund?"
Abzugeben gegen guten Lohn . .
Wer las, ziemlich ähnlich
aufgezogen,
Dieses Inserat nicht einmal schon?
Ein Kanarienvogel /
Ein Kanarienvogel ist entflattert!
Dieser Notschrei greift ans
Herzsystem;
Wenn man wüßte, wo man ihn ergattert,
Alan verzichtete auf die 5 Emm.
im sich Freiheit. Ein Kanarienvogel
Ein Kanarienvogel ist cntschloffen.
Und die trauernde Familie zagt
Taglang zwischen Fürchten, zwischen
Hoffen,
Und die Lina ist als wie gejagt,
sitzt drei Tage
App und Zapp sitzen bei den Karten.
Kommt Zock daher.
„Spielen wir einen Skat. Zock?
Wir warten schon ungeduldig aus den
Dritten."
Zock seufzt:
„Kann nicht. Warte noch viel unge-
duldiger auf den Ersten."
So geht es
Plemper erzählt dem alten Knast,
der schon seit langem wenig geneigt ist,
das Leben rosig zu finden: „Gestern
habe ich die letzte Rate für mein Auto
bezahlt. Na, jetzt kann ich ausatmen!"
Liber der alte Knast meint mit
düsterer Miene: „Warten Sie ab! Jetzt
werden Sie nächstens die erste große
Reparaturrechnung haben."
Verständnisvoll
Ein Amerikaner wollte einem Eng-
länder die Größe seines .Heimatlandes
llar machen.
„Der Staat Texas zum Beispiel,"
sagte er, „ist so groß, daß man am
Abend einen Zug besteigen und los-
fahren kann — und nach 24 Stun-
den befindet man sich immer noch in
Texas."
„Ja, ja," meinte der Engländer, „bei
uns gibt es auch solche Züge!"
Ja, er war — und nun ist er so frei!
Wie bezah It er wo/i l den Heiz der Neuheit ?
Ach, gewiß ists schon mit ihm vorbei.
Später wieder froh im Bauer drin.
Für K.äfignatüren — keine Frage! —
Hat das Leben ohne Stangen keinen Sinn.
Er kam nach Hause. Seine junge Frau
hatte ihm ein reizendes Abendessen aus
kalten Sachen gemacht. Er aß mit Appetit.
„Wie findest du den italienischen Salat,
Liebling?" fragte sie.
„Wundervoll!" kaute er. „Hast du ihn
selbst gekauft?"
Der Rat
„Herr Ober, ich habe nur eine Mark,
was können Sie mir empfehlen?"
„Ein anderes Restaurant!"
Das Dutzend
Großes Unglück in der Küche: zwölf
Eier sollten in den Pudding hinein, und
gerade das letzte von diesem Dutzend
na, es mußte gleich das Fenster aufge-
macht werde».
Die Hausfrau ist außer sich. „Aber
Berta, wie konnten Sie so unvorsichtig
sein! Jetzt sind die elf guten Eier hin
und der ganze Pudding auch. Ich hab's
Ihnen doch so oft eingeschärft: man schlägt
jedes Ei erst allein in eine Untertasse!"
„Hab' ick ooch so jemacht — — bei
die erste» elf! Und da Hab' ick jedacht:
Na, nu wird det letzte ooch jut sein."
292
26ocke hat ein gutes Herz, und sein
Mund spricht immer milde Worte.
Schanzer aber gehört zu den Leuten,
die dafür find, daß man eine Katze eine
Katze und einen Lumpen einen Lumpen
nennen muß. Heute schimpft er über
Hasenfänger. „Dieser Schuft! Dieser
Gauner! Dieser elende Betrüger!"
Das schmerzt Wocke. „Urteile» Sie
nicht so hart! Bedenken Sie: Hasenfänger
ist doch ein Mensch wie Sie!"
Eine Zumutung
Das Zimmer bei Frau Schöndube ist
mit Klavierbenützung zu vermieten; das
bedingt einen entsprechend höheren Preis.
Dem jungen Manne, der Wert auf
das Klavier legt, gefällt das Zimmer.
Run versucht er das Klavier, und da»»
erklärt er: „Gut, ich werde das Zimmer
nehmen. Aber das Klavier müssen Sie
unbedingt erst stimmen lassen. Auf Ihre
Kosten natürlich."
„Das Klavier stimmen lassen?" Frau
Schöndube ist etwas empört. „Ich bitte
Sie: in den letzten sechs Jahren habe ich
zehn Mieter gehabt, die Klavier gespielt
haben. Aber das hat noch keiner ver-
langt."
„Wollen Sie nicht mal am Sonntag mit mir aus-
gehn, Fräulein Else? Da sehe ich ganz anders aus!"
„Ach nee! .Habe» Sic da keine» so breiten Mund?"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Kanarienvogel ist entflogen" "Wollen Sie nicht mal am Sonntag mit mir ausgehen, Fräulein Else?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1937
Entstehungsdatum (normiert)
1932 - 1942
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 187.1937, Nr. 4814, S. 292
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg