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„Der Bauch muß weg!"

„Machen Sie mich nicht brotlos — ich bin Bauchredner."

Kinkerlitzchen

Schon lange hat man bei den Wahlen in Frankreich feststellen müsse»,
daß allzu viele Wahlberechtigte der Arne fernbleiben. Jetzt ist der Vor-
schlag gemacht worden, zur Erhöhung des Wahleifers eine Lotterie ein-
zurichten: jeder Wähler soll nach Abgabe des Stimmzettels ein Los
erhalten; dabei soll es 3000 Gewinne zu je 10000 Franken geben.

Das würde tatsächlich helfen. Viele Leute machen von ihrem Stimm-
recht keinen Gebrauch, weil sie sich von der Wahl keinen Gewinn für
das Land versprechen. Sie werden aber zur Arne ströme», wenn sie
selber auf einen Gewinn hoffen können.

In dem holländisch-belgischen Grenzort Baarle soll demnächst eine
Grenzkorrektur vorgenommen werden. Die Grenze läuft im Zickzack
durch den Ort und sogar durch einige Ääuser. Im Cafe des Lotels
„Sour du Brabant" steht das Billard über der Grenze; die eine Seite
ist holländisch, die andere belgisch.

Das muß natürlich geändert werden. Es darf nicht Vorkommen,
daß Kugeln über die Grenze fliegen.

Die Wiener Postverwaltung wollte eine automatische Zeit-
ansage einrichten; jeder Fernsprechteilnehmer sollte sich umsonst
nach der genauen Zeit erkundigen dürfen. Da aber die Ahrmacher-
gilde dagegen protestiert und erklärt hat, die Zeitansage würde
die Ahrmacher ruinieren, ist nichts aus dem Plan geworden.

Die Ahrmacher meinten jedenfalls, die Zeit dürfe, da sie Geld
ist, nicht umsonst geliefert werden.

In einem Warschauer Krankenhause starb ein hochbetagter
Bettler namens Trysel, der als König aller Bettler Polens galt.
Er hatte eine ganz Polen umfassende Organisation der Bettler
geschaffen und wurde allgemein als Oberhaupt angesehen, da er
ein bedeutendes Verntögen zusammengebracht hatte.

Dieser Trysel war ein König aus eigener Macht: er hat sich
seine Würde erfochten.

Im vorigen Jahre hatte die österreichische Leeresverwaltung
jedem Rekruten einen Rasierapparat aushändigen lassen. Das
sollte auch diesmal geschehen, ist aber wegen eines Protestes der
Wiener Barbier-Innung unterblieben. Dafür ist der Vorschlag
der Barbiere angenommen worden, alle Soldaten für 30 Groschen
(15 Pfennig) zu rasieren.

Das ist billig. Die Barbiere habe» erklärt, dabei keinen
besonderen Schnitt machen zu wollen.

In einem Londoner Park fand man kürzlich einen großen Kühl-
schrank. Es stellte sich dann heraus, daß im Büro einer Gasanstalt
eingebrochen worden war. Dort hatte der Kühlschrank neben dem
Geldschrank gestanden, mit dem ihn die Einbrecher verwechselt
haben müssen.

Als sie die Verwechslung erkannten, ließen sie den Schrank liegen;
ihr Eifer war abgekühlt. Da die Geschichte dieses Irrtums allge-
mein in Einbrecherkreisen bekannt werde» wird, werden vielleicht
vorsichtige Leute ihr Geld nun gerade im Kühlschrank aufbewahren.

Die Zwillinge Aline und Jeanette Nicolas waren im Welt-
kriege auseinandergekommen und hatten nichts mehr voneinander
gehört; die eine lebte in Paris, die andere in Marseille. Jetzt hat
sich herausgestellt, daß sie beide mit demselben Mann verheiratet
waren, dem kürzlich verstorbenen englischen Kaufmann Milto»
Larvey, der in Paris ein Geschäft betrieb und eine Filiale in
Marseille hatte. Er hatte erst die Pariserin geheiratet und später,
als er zufällig die Zwillingsschwester kenne» lernte, auch diese,
weil sie ganz seiner Frau glich. In Paris hatte er zwei Söhne,
in Marseille eine Tochter.

Run ja --in Marseille war doch das Tochtergeschäft.

Man muß es dem Bigamisten aber zugestehen: auf besondere
Abwechslung war er nicht erpicht.

fiocken.

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CI icrcwnr Dl ÄTTCB »ind ünif enlj0r »ir Vwlag von J. F. Schreiber, München 27, MShlstriße 34. — Asz.lgen-Annahme durch die Anzeigen-

l LILUELnUC. DLM I I Ln Mp. 4814. 4. N0V. 1937 Verwaltung .Fliegende Blätter“, München I, Theatinerstraße 8 und alle zugelassenen Werbungsmittler.—•

Die Fliegenden Blätter erscheinen wöchentlich. — Bestellungen nehmen alle Buch- und Zeitschriftenhandlungen und die Postämter entgegen. — Die Zeitschrift wird auch durch
jeden deutschen Lesezirkel geliefert — Vierteljahrs-Abonnement in Deutschland ohne Zustellung RM 3.90, Postbezug RM 4.10. — Einzelne Nummer in Deutschland 30 Pfennig.

Abgeschlossen am 18. Oktober 1937.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Bauch muß weg!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bauer, Max
Entstehungsdatum
um 1937
Entstehungsdatum (normiert)
1932 - 1942
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 187.1937, Nr. 4814, S. 298

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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