„Du brauchst natürlich wieder mal Geld?"
„Allerdings, Tantchen! Ich traute mich nur nicht, damit herauszurücken."
„Ach was — Herausrücken soll doch ich."
Ptng-Pong
Das 5-Centimes-Stück Frankreichs, der sogenannte Sou,
kostet den Staat 10 Centimes Herstellungskosten.
Abwerters Leiden!
Eine englische Hausangestellte, die Tochter eines verarm-
ten Lords, entdeckte im Nachlaß ihres Vaters eine Autodecke
aus Pelz. Es stellte sich heraus, daß die Decke aus 42 Fellen
des australischen Wasserschnabeltiers (Platypus) bestand. Das
Tier ist derartig selten, daß die Decke einen Wert von
12,5 Millionen Mark besitzt.
Das ist wirklich eine Decke, mit der man gut fährt.
Eine Ehefrau in Manchester klagte gegen ihren Mann auf
Mißhandlung, weil er ihr nicht die „ortsübliche" Anzahl von
Küssen täglich gäbe. Der Richter eruierte, daß die ortsübliche
Kußzahl 6—10 pro Tag sei.
Darauf stellte die Ehefrau fest, daß ihr Mann „weit unter
dem Durchschnitt" sei. Ob ihr Zulage und etwa gar Nach-
zahlung zugebilligt wurde, wissen wir nicht.
76
Litte an eine Straßenbahn
(Die Düsseldorfer Straßenbahn fährt neuerdings stellenweise beinahe mit der zugelassenen
Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern. Jetzt ist aus der Bürgerschaft die Verwaltung
ersucht worden, die Fahrgeschwindigkeit wieder herabzusetzen.)
Es fuhr sich so gemütlich
Auf unsrer Straßenbahn;
Sie war so sanft und friedlich,
Hat keinem wehgetan.
Jetzt rasen ihre Wagen
Mitunter toll dahin;
Man kann es kaum vertragen,
Sitzt man als Fahrgast drin.
Bei solchem Tempo rütteln
Die Wagen gar zu sehr,
Und ihre Gäste schütteln
Sie dabei hin und her.
Es ist wie auf dem Meere
Bei Sturm im kleinen Kahn;
Eh’ er dann seekrank wäre,
Steigt mancher aus der Bahn.
Und weil man in dem Wagen
Stark aneinander prallt,
Ist braun und blau geschlagen
So mancher Fahrgast bald;
Und ist er matt gekrochen
Hinaus an seinem Ziel,
Spürt er in allen Knochen
Ein schmerzliches Gefühl.
Laß, Straßenbahn, das Eilen,
Das gar nicht dir gebührt,
Weil es ja nur zu Beulen
Und Uebelkeiten führt.
Man spart bei dem Gejage
Ein paar Minuten nur,
Doch braucht man danachTage,
Für die Erholungskur.
—on.
„Allerdings, Tantchen! Ich traute mich nur nicht, damit herauszurücken."
„Ach was — Herausrücken soll doch ich."
Ptng-Pong
Das 5-Centimes-Stück Frankreichs, der sogenannte Sou,
kostet den Staat 10 Centimes Herstellungskosten.
Abwerters Leiden!
Eine englische Hausangestellte, die Tochter eines verarm-
ten Lords, entdeckte im Nachlaß ihres Vaters eine Autodecke
aus Pelz. Es stellte sich heraus, daß die Decke aus 42 Fellen
des australischen Wasserschnabeltiers (Platypus) bestand. Das
Tier ist derartig selten, daß die Decke einen Wert von
12,5 Millionen Mark besitzt.
Das ist wirklich eine Decke, mit der man gut fährt.
Eine Ehefrau in Manchester klagte gegen ihren Mann auf
Mißhandlung, weil er ihr nicht die „ortsübliche" Anzahl von
Küssen täglich gäbe. Der Richter eruierte, daß die ortsübliche
Kußzahl 6—10 pro Tag sei.
Darauf stellte die Ehefrau fest, daß ihr Mann „weit unter
dem Durchschnitt" sei. Ob ihr Zulage und etwa gar Nach-
zahlung zugebilligt wurde, wissen wir nicht.
76
Litte an eine Straßenbahn
(Die Düsseldorfer Straßenbahn fährt neuerdings stellenweise beinahe mit der zugelassenen
Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern. Jetzt ist aus der Bürgerschaft die Verwaltung
ersucht worden, die Fahrgeschwindigkeit wieder herabzusetzen.)
Es fuhr sich so gemütlich
Auf unsrer Straßenbahn;
Sie war so sanft und friedlich,
Hat keinem wehgetan.
Jetzt rasen ihre Wagen
Mitunter toll dahin;
Man kann es kaum vertragen,
Sitzt man als Fahrgast drin.
Bei solchem Tempo rütteln
Die Wagen gar zu sehr,
Und ihre Gäste schütteln
Sie dabei hin und her.
Es ist wie auf dem Meere
Bei Sturm im kleinen Kahn;
Eh’ er dann seekrank wäre,
Steigt mancher aus der Bahn.
Und weil man in dem Wagen
Stark aneinander prallt,
Ist braun und blau geschlagen
So mancher Fahrgast bald;
Und ist er matt gekrochen
Hinaus an seinem Ziel,
Spürt er in allen Knochen
Ein schmerzliches Gefühl.
Laß, Straßenbahn, das Eilen,
Das gar nicht dir gebührt,
Weil es ja nur zu Beulen
Und Uebelkeiten führt.
Man spart bei dem Gejage
Ein paar Minuten nur,
Doch braucht man danachTage,
Für die Erholungskur.
—on.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Du brauchst natürlich wieder mal Geld?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 188.1938, Nr. 4827, S. 76
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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