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Das Pendant

„Zu dem Mädchenbildnis da neben dem Sofa müßten Sie ein
Pendant haben, Frau Müller!"

„Das sagt mein Mann auch immer! 'n Zungen wünscht er sich dazu!"

Der Schuldner

„Sie haben wirklich Pech, lieber Freund! Immer, wenn ich Sie
sehe, fällt mir ein, daß Sie noch Geld von mir kriegen — und wenn
ich's gerade habe, sehe ich Sie nicht!"

„Mama, was ist ein Wolken-
bruch?"

„Das ist, wenn es ganz furchtbar
fest regnet und gar nicht mehr aus-
hört."

Nachmittags ist Besuch da. Eine
Tante. Sie redet und redet.

Als sie fort ist, sagt Inge: „Mutti,
das war also ein Wortbruch!"

Der Besuch

Seit vier Wochen ist Scharwen-
zel im Ruhestand. Gern ist er nicht
in diesen Stand gegangen oder ge-
treten, denn man kann beides sagen.
Aber seine Zeit war nun einmal
gekommen. Alles im Leben hat mal
ein Ende!

Scharwenzel besucht Fingerling.
Der hat gerade sehr viel zu tun,
aber er ist ein liebenswürdiger
Mensch und läßt es sich nicht mer-
ken. „Aber nein, Lerr Scharwenzel,
Sie stören durchaus nicht! Bitte,
nehmen Sie eine Zigarre! Wie
geht es Ihnen denn?"

Scharwenzel seufzt. „Der Ruhe-
stand bekommt mir gar nicht. Ich
bin doch noch ein ganz rüstigerMann,
und da entbehre ich meine gewohnte
Tätigkeit eben doch. Es ist scheuß-
lich, gar nichts zu tun zu haben."

„Run, Lerr Scharwenzel, Sie
könnten sich doch irgendwie ange-
nehm beschäftigen."

„Ich habe noch nichts Rechtes
gefunden. Aus einer Leihbibliothek
habe ich mir ein paar Bücher ge-
holt, aber sie haben mich nicht
gefesselt. Na, vielleicht verfalle ich
noch aus irgend eine Liebhaberei.
Inzwischen murkse ich so herum,
und wenn ich es gar nicht mehr
vor Langerweile aushalte, dann
mache ich irgend einen Besuch."
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„Bei der Firma werde ich auch Unterricht nehmen."

Bekräftigt

„Dieses Bild ,Kampf mit dem
Drachen" ist eine Fälschung!"

„Wenn ich's mir nicht gedacht
habe; solche Tiere gibts ja gar
nicht!"

Einladung

Riebusch ist verheiratet; der
Kollege Brösel ist Junggeselle.

Riebusch ladet Brösel ein: „Wol-
len Sie uns nicht mal zum Abend-
essen das Vergnügen machen?"

Brösel macht ein wehleidiges
Gesicht. „Es würde mir eine Freude
sein, aber leider darf ich zur Zeit
abends nur Laferschleim genießen."

Riebusch haut ihm auf die
Schulter. „Sollen Sie kriegen, mein
Bester, sollen Sie kriegen!"

Eine Stunde lang hat Vetter
Benno die Gesellschaft unterhalten.
„Jetzt ist Schluß, Kinder! Ich bin
erschöpft."

„Aha — — dein Repertoire."

Aleinbusch sitzt bei einer eiligen
Arbeit, als Meffert zu einem flüch-
tigen Besuch auftaucht. Aber der
flüchtige Besuch zieht sich in die
Länge; Meffert plaudert, schwatzt
und klöhnt, und Kleinbusch ringt
innerlich die Lände.

„Ich war übrigens neulich mal
beim Arzt," erzählt Meffert schließ-
lich. „Wegen mangelhafter Ver-
dauung. Er hat mir empfohlen, ich
solle mir mehr Bewegung machen.
Sehr viel spazieren soll ich gehen.
Was meinen Sie dazu?"

Da schreit Kleinbusch: „Gehen
Sie! Gehen Sie!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Bei der Firma werde ich auch Unterricht nehmen."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bauer, Max
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Fahrschule
Kuss <Motiv>
Paar <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 188.1938, Nr. 4830, S. 114

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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