„Na, diesmal sind wir die ersten hier draußen! Gleich morgen streichen wir die Laube." .
„Ach, Albert, das hat doch Zeit! Warten wir erst ab, wie's die andern machen!"
„Nee nee-wer zuerst kommt, malt zuerst."
Aum Mittag kommt Lerr Müller in strahlender Laune heim.
Auf dem Flur schnuppert er schon und sagt zur Minna: „Aha,
Minna, heut gibts die Gans, gell?"
„Nein, Lerr Müller, die Gans gibt es erst morgen. Das ist
bloß die gnädige Frau, sie brennt sich gerade die Locken."
Verwendung
„Aeber die Geschichte wollen wir Gras wachsen lassen!"
„Kann ich das nachher für meine Karnickel haben, Vater?"
„Kannst du mir zehn Mark
pumpen?"
„Das wird schwer halten —"
„Nanu, lieber Freund, du
kennst mich doch!"
„Eben deshalb."
Entschuldigung
„Wie konntest du dich von
dem fremden Menschen küssen
lassen? Oder kanntest du ihn?"
„Nein! aber er behauptete,
mich zu kennen!"
Der rücksichtsvolle
Ehemann
„Wenn mein Mann spät
nach Lause kommt, weckt er mich
nie, sondern geht sofort in den
Lagerraum I"
„Um zu arbeiten?"
„Nein,um auszuschlafen I Wir
haben ein Bettengeschäft I"
Etyx stand stolz: „Alle Frauen lächeln mir zu!"
„Sind Sie Millionär?" — . „Nein. Photograph."
Begründeter Beitrag
Tiebes und Bartels läßt das Schicksal unter dem gemeinsamen
Dach eines Zweifamilienhüuschens Hausen. Sie kommen gut mit
einander aus; allerdings hat es noch keine Gelegenheiten gegeben,
die Beweise der Verträglichkeit erfordert hätten.
Bartels schaffen sich einen Lund an, den sie bald zärtlich lieben.
Tiebes haben keine Veranlassung, ihn auch zu lieben; das geht immer
nur mit dem eigenen Lunde.
Aber sie sehen ihn gern, und wenn
mal was vom Essen übrig bleibt,
was ein Lund haben darf, dann
gestatten sie sich, es zur Füllung
des Freßnapfes beizusteuern.
Leute kommt Tiebe sogar
mit einem tüchtigen Stück Sup-
penfleisch an. Bartel freut sich,
aber er tut doch, als müsse er
das abwehren. „Nein, das ist
gar zu liebenswürdig! Das
können wir eigentlich nicht an-
nehmen. Wir halten uns einen
Lund, und Sie sorgen für seine
Verpflegung."
Tiebe sind diese Redensarten
peinlich. „Aber ich bitte Sie,
Lerr Bartel: das spielt doch
keine Rolle! And überhaupt
haben wir doch auch Vorteil
von dem Lunde; er bewacht ja
das Laus und sorgt also auch
für unsere Sicherheit."
Bartel horcht auf. „Donner-
wetter — Sie haben recht! Da
könnten Sie eigentlich die Lälfte
der Lundesteuer zahlen." -on.
Zu spät „Nun weiß ich nicht mehr, was ich Ihnen diktieren wollte.
And dabei wollte ich etwas diktieren, damit ich es nicht vergesse!"
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„Ach, Albert, das hat doch Zeit! Warten wir erst ab, wie's die andern machen!"
„Nee nee-wer zuerst kommt, malt zuerst."
Aum Mittag kommt Lerr Müller in strahlender Laune heim.
Auf dem Flur schnuppert er schon und sagt zur Minna: „Aha,
Minna, heut gibts die Gans, gell?"
„Nein, Lerr Müller, die Gans gibt es erst morgen. Das ist
bloß die gnädige Frau, sie brennt sich gerade die Locken."
Verwendung
„Aeber die Geschichte wollen wir Gras wachsen lassen!"
„Kann ich das nachher für meine Karnickel haben, Vater?"
„Kannst du mir zehn Mark
pumpen?"
„Das wird schwer halten —"
„Nanu, lieber Freund, du
kennst mich doch!"
„Eben deshalb."
Entschuldigung
„Wie konntest du dich von
dem fremden Menschen küssen
lassen? Oder kanntest du ihn?"
„Nein! aber er behauptete,
mich zu kennen!"
Der rücksichtsvolle
Ehemann
„Wenn mein Mann spät
nach Lause kommt, weckt er mich
nie, sondern geht sofort in den
Lagerraum I"
„Um zu arbeiten?"
„Nein,um auszuschlafen I Wir
haben ein Bettengeschäft I"
Etyx stand stolz: „Alle Frauen lächeln mir zu!"
„Sind Sie Millionär?" — . „Nein. Photograph."
Begründeter Beitrag
Tiebes und Bartels läßt das Schicksal unter dem gemeinsamen
Dach eines Zweifamilienhüuschens Hausen. Sie kommen gut mit
einander aus; allerdings hat es noch keine Gelegenheiten gegeben,
die Beweise der Verträglichkeit erfordert hätten.
Bartels schaffen sich einen Lund an, den sie bald zärtlich lieben.
Tiebes haben keine Veranlassung, ihn auch zu lieben; das geht immer
nur mit dem eigenen Lunde.
Aber sie sehen ihn gern, und wenn
mal was vom Essen übrig bleibt,
was ein Lund haben darf, dann
gestatten sie sich, es zur Füllung
des Freßnapfes beizusteuern.
Leute kommt Tiebe sogar
mit einem tüchtigen Stück Sup-
penfleisch an. Bartel freut sich,
aber er tut doch, als müsse er
das abwehren. „Nein, das ist
gar zu liebenswürdig! Das
können wir eigentlich nicht an-
nehmen. Wir halten uns einen
Lund, und Sie sorgen für seine
Verpflegung."
Tiebe sind diese Redensarten
peinlich. „Aber ich bitte Sie,
Lerr Bartel: das spielt doch
keine Rolle! And überhaupt
haben wir doch auch Vorteil
von dem Lunde; er bewacht ja
das Laus und sorgt also auch
für unsere Sicherheit."
Bartel horcht auf. „Donner-
wetter — Sie haben recht! Da
könnten Sie eigentlich die Lälfte
der Lundesteuer zahlen." -on.
Zu spät „Nun weiß ich nicht mehr, was ich Ihnen diktieren wollte.
And dabei wollte ich etwas diktieren, damit ich es nicht vergesse!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Na, diesmal sind wir die ersten hier draußen! ..." "Zu spät"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1936 - 1936
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 188.1938, Nr. 4832, S. 149
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg