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o

Nein ganzer Tag ist eine Viertelstunde.

Vie viertelstund, wenn ich dich sei).
8üns;ehn Minuten, die ich mit dir geh
und zehn Sekunden fürs Adieu.

Dann ist ein Tag für mich verschwunden.

Um sieben Uhr muß ich aus der Klappe.
Manchmal ist's früh.

Das 8rühstück ich hinunterschlappe.
Butter ist nie.

Vie Tram erwische ich im Rennen.
Solang sie fährt, kann ich noch pennen.

Ich denk dabei an dich, weil ich dich mag,
und an die Viertelstunde, die mein ganzer Tag.

Ich bin so ein kleiner Angestellter
bei einer Kasse.

Durch meine Hand gehen viele Gelder,
aber nicht zum Spaße.

Ungeftandene Liebe

Ls bleibt nichts davon zurück für mich.

Ich zähl bloß Geld, ich Hab keins für dich.

Ich denk bei jedem Schein, weil ich dich mag,

an diese Viertelstunde, die mein ganzer Tag.

Um sechs ist Büroschluß, wie ich da lause
an die Lcke.

Beim Zeltungsladen steh ich und schnaufe
und erschrecke

vor 8reude, wenn ich dich kommen sehe.

Dann gehn wir „zufällig" zusammen, doch
deine Nähe

verwirrt mich so, weil ich dich mag,

daß ich die Viertelstunde nicht nühe, die
mein Tag.

Du weißt nicht, daß ich täglich da passe.

Du wohnst so nah.

wir quatschen nur was, und eh ich mich fasse.

bist du immer schon da.

Wir könnten zusammen so vieles, ins Kino gehen
und ins Leben, wir würden uns sicher verstehen.

Ich träume stets davon, weil ich dich mag.

Vie vlertelstund mit dir, die ist mein ganzer Tag.

Und einmal wirst du nicht mehr kommen,
weiß ich schon heut.

Liner mit Geld hat dich dann mitgenommen
für alle Zeit.

Und wahrscheinlich wirst du es niemals wissen,
daß ich glücklich mit dir war ohne Kosen
und Küssen:

Mein ganzes Glück sind diese Viertelstunden.
Vie viertelstund, wenn ich dich seh.
8ünfzehn Minuten, die ich mit dir geh.

Und zehn Sekunden fürs Adieu.

Vann ist ein »Tag für mich verschwunden.

Rudolf Schneider-Schelde

Zeichnung von G. Traub

306

Augenscheinlich

Bauke ist ein übler Kunde, sage ich Ihnen: an keinem Menschen läßt er ei» gutes Laar.
.Aha, Sie haben wohl viel mit ihm zu tun gehabt, Lerr Knippke."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Augenscheinlich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Traub, Gustav
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 188.1938, Nr. 4842, S. 306

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