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Das billige Leben

Der Reporter besuchte den Lundertjährigen. Natürlich wollte
er auch hören, welchen Amständen der alte Mann es zuschreibe, daß
er ein so hohes Alter er-
reicht habe. Denn das Zeichnung von E. Niemevcr-Maxtor
Wünscht das Publikum
zu wißen, und den Re-
porter interessierte es
auch persönlich.

Der Jubilar schilderte
seine überaus bescheidene
Lebensweise. Der Re-
porter notierte und be-
merkte staunend: „Da ist
Ihr Leben ja fabelhaft
billig I"

Der Lundertjährige
nickte vergnügt: „Na ja
— deshalb kriege ich auch
so'ne Menge davon."

Unternehmungslustig

„Den blauen Anzug
willst du zu dem Festessen
anziehen? Ist das dein
bester?"

„Nein, der weiteste!"

Wörtlich

„Als ich neulich fünf
Minuten zu spät kam,
empfing mich der Chef
schon mit der Ahr in der
Land."

„Scheint ja kein an-
genehmer Zeitgenosse zu
sein."

Verlockender Weg

„Ja, lieber Freund, ich bin
zu werden!" — „Nimm mich

auf dem
mit!"

Schlimmer

„Lat man schon mal
Zucker bei Ihnen gefun-
den?" erkundigt sich der
Arzt.

„Zucker?" verwundert
sich der Patient. „Rein,
aber ein halbes Dutzend
Kaffeelöffel."

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Galanterie

„Genierens Eahna net, Frailein, für so a kloans Goscherl
kann d' Gabel gar net voll g'nug sein."

Wege, ein reicher Mann

Äer Lerr, der beim
Postamt Beschwerde
führte, war schwer zu
beruhigen.

„Es ist unglaublich,
unerhört!" sagte er zum
zehnten und elften Male.

„Vielleicht sind Sie
jetzt so liebenswürdig,
mir zu sagen,was eigent-
lich unerhört ist!" sagte
der Postrat.

„Das werde ich, das
werde ich! Also ich wohnte
bis l. April in der Park-
straße. Dann bin ich um-
gezogen und habe einst-
weilen im Regina-Palast-
Lotel Quartier genom-
men. And dahin kommt
heute ein Brief, der an
die Parkstraße adressiert
war."

„Also der Brief kam?
Dann ist ja wohl alles
in Ordnung!"

„Mit Nichten. Der
Brief, oder vielmehr der
postalische Vermerk auf
dem Brief hat mich lächer-
lich gemacht. Ich wieder-
hole, es ist unglaublich
— ich werde die Post
wegen Beleidigung —

„Darf ich den Brief
einmal sehen?"

„Bitte! Was steht
da? Lerrn Regierungs-
ratPlusterich,Parkstraße
l l — jetzt im Lotel Re-
gina Putzer."

„Ach so! Da fehlt nur
ein Punkt nach Regina.
Der Briefträger heißt
nämlich Putzer."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Galanterie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Niemeyer-Moxter, E.
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 189.1938, Nr. 4854, S. 82

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