o
Die Gans
Assessor Straube ver-
kehrt gern bei Krügels.
Nicht mit Anrecht wird
vermutet, daß er eiu
Auge auf die l9jährige
Meta Krügel geworfen
hat.
Meta ist zu de» Groß-
eltern gefahren auf
einige Wochen.Dennoch
spricht Assessor Straube
heute vor — nur so im
Vorübergehen, weil er
versprochen hat,- Frau
Krügel eine» Operntext
zu bringen.
Es ist kurz vor dem
Mittagessen. Etwas be-
sonders Gutes wird es
geben; wenn die Küche
nicht ganz abseits läge,
könnte man den köst-
lichen Duft spüren.Frau
Krügel hat mit dem
Gatten einen Blick ge-
wechselt; er hat genickt,
und nun sagt sie: „Blei-
ben Sie doch, Lerr
Assessor! Gleich kommt
unsre junge Gans."
Assessor Straubes
Augen erglänzen. „O,
und ich dachte, Frau-
lein Meta wäre noch
verreist!"
Schicksalsfrage
Möller hat einen
Laden für Damen- und
Kinderbekleidung.
Möller lernteinMüd-
chen kenne».
Möller sagt zagend
und vorsichtig: „Fräu-
lein, schon lange trage
ich es auf dem üerzen,
darf ich Sie einmal
etwas fragen?"
322
Zeichnung von M. Clan»
Sorgende Liebe
„Sind Sie der Lerr, der auf eine blonde junge
Dame namens Ella wartet?" — „Ja —
was ist denn?" — „Das Fräulein hat mich
expreß geschickt. Sie sollen schnell fort. Ihr
Vater hat's gemerkt; er wird gleich hier sein."
„Nur zu!" ermuntert
das errötende Mädchen.
„Nun," meint Möller
mittig, „warum kaufen
Sie JhreKleider eigent-
lich bei derKonkurrenz?"
Verräterische Frage
Die Besucherin:
„Ich glaube, dein Vater
wünscht, ich wäre an-
derswo! Lat er noch
nichts gesagt, Kurt?"
Kurt: „Nein! (nach
einer Weile) wo wächst
der Pfeffer, Tante?"
Ewige Jugend
„Ich hoffe, daß Sie
in meinen Diensten grau
werden."
„Ausgeschlossen, gnä-
dige Frau!"
„Laben Sie nun doch
noch Leiratsabsichten?"
„Nein.ein Laarfärbe-
mittel!"
Mißverständnis
„Anfänglich behaup-
tete sie, erst dreißig zu
sein, dann gab sie fünf-
unddreißig zu!"
„Donnerwetter, also
fünfundsechzig ist sie
schon?"
Der Unterschied
„Zwei Tage in der
Woche habe ich's gut,
weil ich dann nicht um
sieben Ahr aus 'm Bett
muß!"
„Sie stehen aber trotz-
dem auf!"
„Gewiß; aber ich
brauch's nicht!"
Die Gans
Assessor Straube ver-
kehrt gern bei Krügels.
Nicht mit Anrecht wird
vermutet, daß er eiu
Auge auf die l9jährige
Meta Krügel geworfen
hat.
Meta ist zu de» Groß-
eltern gefahren auf
einige Wochen.Dennoch
spricht Assessor Straube
heute vor — nur so im
Vorübergehen, weil er
versprochen hat,- Frau
Krügel eine» Operntext
zu bringen.
Es ist kurz vor dem
Mittagessen. Etwas be-
sonders Gutes wird es
geben; wenn die Küche
nicht ganz abseits läge,
könnte man den köst-
lichen Duft spüren.Frau
Krügel hat mit dem
Gatten einen Blick ge-
wechselt; er hat genickt,
und nun sagt sie: „Blei-
ben Sie doch, Lerr
Assessor! Gleich kommt
unsre junge Gans."
Assessor Straubes
Augen erglänzen. „O,
und ich dachte, Frau-
lein Meta wäre noch
verreist!"
Schicksalsfrage
Möller hat einen
Laden für Damen- und
Kinderbekleidung.
Möller lernteinMüd-
chen kenne».
Möller sagt zagend
und vorsichtig: „Fräu-
lein, schon lange trage
ich es auf dem üerzen,
darf ich Sie einmal
etwas fragen?"
322
Zeichnung von M. Clan»
Sorgende Liebe
„Sind Sie der Lerr, der auf eine blonde junge
Dame namens Ella wartet?" — „Ja —
was ist denn?" — „Das Fräulein hat mich
expreß geschickt. Sie sollen schnell fort. Ihr
Vater hat's gemerkt; er wird gleich hier sein."
„Nur zu!" ermuntert
das errötende Mädchen.
„Nun," meint Möller
mittig, „warum kaufen
Sie JhreKleider eigent-
lich bei derKonkurrenz?"
Verräterische Frage
Die Besucherin:
„Ich glaube, dein Vater
wünscht, ich wäre an-
derswo! Lat er noch
nichts gesagt, Kurt?"
Kurt: „Nein! (nach
einer Weile) wo wächst
der Pfeffer, Tante?"
Ewige Jugend
„Ich hoffe, daß Sie
in meinen Diensten grau
werden."
„Ausgeschlossen, gnä-
dige Frau!"
„Laben Sie nun doch
noch Leiratsabsichten?"
„Nein.ein Laarfärbe-
mittel!"
Mißverständnis
„Anfänglich behaup-
tete sie, erst dreißig zu
sein, dann gab sie fünf-
unddreißig zu!"
„Donnerwetter, also
fünfundsechzig ist sie
schon?"
Der Unterschied
„Zwei Tage in der
Woche habe ich's gut,
weil ich dann nicht um
sieben Ahr aus 'm Bett
muß!"
„Sie stehen aber trotz-
dem auf!"
„Gewiß; aber ich
brauch's nicht!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Sorgende Liebe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 189.1938, Nr. 4869, S. 322
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg