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n

Stilblüte

„Fluchtartig verließ er das
Laus, verfolgt von dem
Auge des Gesetzes, das sich
behende aufs Rad geschwun-
gen hatte."

Eignungsprüfung

Künzel steht als erster vom
Stammtisch auf; Lauch, Prie-
me!, Buy und Laberfett blei-
ben noch sitzen.

An der Wand hängen die
Lüte der fünf Kneipgenossen.
Künzel kennt seinen Deckel
ganz genau, aber er greift
nach Lauchs Lut, setzt ihn
auf, rückt etwas daran herum,
zuckt die Achseln, nimmt ihn
ab und hängt ihn wieder an.
Dann holt er Priemels Lut
herunter, eine etwas verwit-
terte Melone, und bedeckt
seinen Schädel damit, was
aber nur unvollkommen geht,
denn der Schädel ist zu groß
für diesen Lut. Einen »och
viel größeren Kopf muß aber
Butz haben, denn dessen Lut,
den Künzel jetzt nimmt, fällt
ihm über die Augen. Künzel
zuckt wieder die Achseln und
greift nun nach Laberfetts
abenteuerlichem Kalabreser.
Ah, der sitzt, der paßt ihm
wie angegossen.

!lnd nun wendet sich Kün-
zel an Laberfeit: „Besitzen
Sie einen Zylinderhut?" Er
spricht aber: Zilynder.

„Allerdings!" erklärt Laber-
fett. „Ist aber schon etwas
altmodisch."

„Macht nichts! Würden Sie
ihn mir, bitte, morgen pum-
pen? Ich mutz zu einem Be-
gräbnis." -»„>

116

1. „Kommst du heute mit in die Revue?" — „Ree, denkst du, ich

mag nach Feierabend noch Beine sehen!"

2. „Ich Hab ihm meine eigenen Schuhe verkauft, alle anderen

drückten."

3. „Oh, ich wollte Ihnen ja meine Liebeserklärung machen, aber

ich war mit meinen Gedanken noch im Geschäft."

Enttäuschung

„Wie war das Essen?"
„Ich hatte Lunger für drei,
aber nur einer von den Dreien
ist satt geworden!"

Der neugierige
Tischnachbar

„Wovon leben Sie eigent-
lich?"

„Sie werden's gleich sehen
Speisekarte, Ober!"

Nicht orientiert

Die rührige Direktion des
Theaters der betriebsamen
Mittelstadt führt den „Faust"
auf. Da muß man natürlich
hingehn; da darf man nicht
fehlen.

Konsul Pölting ist auch hin-
gegangen. „Schandenhalber!"
hat er bei sich geknurrt. Aber
wahrhaftig: statt auf seinem
Logenplatz säße er lieber im
Ratskeller. Will denn diese
Quälerei gar kein Ende neh-
men ? o, und diese vielen, vielen
Pause»!

In einer dieser vielen Pau-
sen kommt der Oberstudienrat
Zange an. Der ist auch nicht
zufrieden, aber aus anderem
Grunde. „Ich habe mir gleich
gedacht, Lerr Konsul, daß un-
sere Bühne mit ihrem schwer-
fälligen und bescheidenen Ap-
parat den ,FausL nicht ordent-
lich bewältigen könnte. Es hat
ja so viel gestrichen werden
müssen."

„Bewahr' mich der Lim-
mel!" jappst Konsul Pölting.
„Gestrichen ist dabei auch
schon?" cm.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"1. 'Kommst du heute abend mit in die Revue?'"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bauer, Max
Entstehungsdatum
um 1939
Entstehungsdatum (normiert)
1934 - 1944
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 190.1939, Nr. 4884, S. 146

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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