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Die Front am Kochherd

Der Mann beschützt die deutsche Erde
Am Westwall, Deutschlands trutzgem Schild,
Oie Hausfrau aber steht am Herde,

Wo Kochkunst jetzt gleich Kriegskunst gilt.

Es sieht die starke Front im westen,
Gewappnet für den längsten Krieg,

Die Iran daheim, im Kampf mit Resten,
Hilft mit zu dem Ernährungssieg.

Der Schimmel auf der Marmelade
Ruft sie zu heftigem Gefecht.

Kampf dem Verderb bricht die Blockade.
Kampf dem Verderb — und jetzt erst recht!

Koch mit verstand, nur für den Magen,
Teil ein, halt hausl Dann geht es prompt.
Auch damit hilfst du England schlagen.
Daß nichts in Abfalleimer kommt.

Die Scheibe Brot ist grad so wichtig
wie draußen ein M.-G.

Drum deutsche Hausfrau, mach es richtig:
Kampf dem Verderb — jetzt mehr denn je!

A.W.

„Lügen-Churchill will nun selbst die Luftabwehr
übernehmen."

Unwillkommener Bewerber

Die Witwe Topelius ist eine sehr vernünftige
Frau. Man höre!

Schüchtern und zagend erscheint der junge
Adrian Kreisel bei Frau Topelius, sie um die
Land ihrer einzigen Tochter Erna zu bitten. Es
dauert lange, bis er seine Rede herausgewürgt
hat. Frau Topelius gefällt das nicht, sie liebt
ein forscheres Auftreten; ungeduldig hat sie aus
d'em Tisch getrommelt. „Seit wann sind Sie
denn mit meiner Tochter einig?" fragt sie nun.

Adrian Kreisel erhebt abwehrende Lände.

„O, ich habe doch zu Fräulein Erna noch kein
Wort darüber gesprochen. Es schien mir korrekter,
mich zuerst an Sie zu wenden, gnädige Frau."

„Darüber kann man auch anderer
Meinung sein," sagt Frau Topelius
scharf. „Wenn Sie dem Mädchen noch
gar nicht näher gekommen sind, wie
wollen Sie dann wissen, ob das die
rechte Frau für Sie sein wird?"

„Das fühle ich, gnädige Frau," sagt
Adrian Kreisel schwärmerisch.

„Da könnten Sie sich aber irren.
Wenn meine Tochter nun vielleicht
Laune» hätte?"

„Die würde ich reizend finden."

„So so. Sie würden ihr also immer nachgeben ?"

„Liber selbstverständlich. Das würde mich ja
glücklich machen." — „Sie würden nie auf den
Tisch hauen und schimpfen?"

„Niemals! O, nie und nimmer! Das würde
ich gar nicht fertig bringen." — „Sie werden
nie den Lerrn im Lause herauskehren?"

„Das würde ich sehr häßlich finden."

„Sie werden nie die Tür schmeißen und an
Ihren Stammtisch gehn?"

„Ich werde gar keinen Stammtisch haben,
gnädige Frau."

Frau Topelius erhebt sich. „Dann brauchen
wir uns nicht weiter zu unterhalten. Ganz offen
gesagt: Solch einen Jammerlappen von Mann
wünsche ich meiner Tochter nicht." —on.

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Bei Anfragen oder Bestellungen wollen Sie sich bitte auf die „Fliegenden Blätter“ beziehen.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Lügen-Churchill will nun selbst die Luftabwehr übernehmen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>
Churchill, Winston
Spott <Motiv>
Deformierung <Motiv>
Mund <Motiv>
Fliegen <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 192.1940, Nr. 4927, S. 10

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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