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Im D-Zug

„Das ist doch entsetzlich, wie lang dieser
Tunnel ist!"

„Ja, wir sitzen aber auch im letzten Wagen!"

„Wie kannst du nur immerzu lesen! Last
du denn gar keinen Sinn für die herrliche
Abendstimmung?"

„Aber die wird doch gerade hier im zweiten
Kapitel so großartig beschrieben."

Schunkel ist beim Friseur. „Geben Sie
mir doch mal eine kleine Probe von dem
Raflerwasser mit, mit dem Sie immer nachher
einreiben."

„Nimmt der Lerr nicht lieber eine Flasche?"

„Ree, nee, ich brauche nicht viel. Ich will
meiner Frau nur beweisen, daß ich wirklich
davon so gut rieche."

Häusliche Szene

Milchkanne lebt mit ihrem Mann
2n guter Ehe, Herrn Äaffeekann.
Bekanntermaßen

Haben sie fünf erwachsene Tassen.

Zwei oder drei sind schon recht verdorben.
Die sechste ist ihnen früh verstorben.
Sauber gewaschen am Frühstückstisch
Sehen sie jünger aus und frisch.

Papa bekleckst gern das Tischtuch, darum
Hat er den Tropfenfänger um.

Ihre Nichten beteilt Tante Zuckerdos
Jede mit einem Stückchen bloß.

Darob entsteht ein Wortgeplankel,

Bis Vater schreit: „Ich nehm euch beim Henkel!"
Und er kommt über sie wie Ungewitter,
Kohlrabenschwarz, glühheiß und bitter.
Gottlob hat Mama, so weiß und schlicht,
Sich eingemischt und macht alles licht.

H.J.K. Schmidt.

„Äast du denn endlich deine Schuld beim
Schneider abgetragen?"

„Das nicht — aber den Anzug."

Äer gute Großvater erwischte die 15jährige
Ellen beim Zigarettenrauchen.

„Aber Ellen, laß das doch! Rauchen macht
alt. Ich habe auch nie geraucht."

„Na siehste," triumphiert Ellen, „und alt
geworden bist du doch!"

Kolbe bedauert Lehmann. „Sie haben's
jetzt nicht leicht, nicht wahr? In Ihrem Büro
soll ja so schrecklich viel zu tun sein, hat man
mir erzählt."

„Ist nicht so schlimm!" sagt Lehmann. „Das
kann Ihnen nur Bastian erzählt haben."

„Wie kommen Sie darauf?"

„Der ist der Faulste von uns."

Die Musikkritik

Der Musikbesprecher einer Tageszeitung war verhindert, ein Kon-
zert zu besuchen, über das er berichten sollte. Er schickte seinen Freund,
einen Meteorologen, als Vertreter hin und mußte am nächsten
Tage voller Entsetzen in der Zeitung lesen:

„Der Ablauf der Vortragsfolge stimmte im wesentlichen mit
unserer Vorhersage überein, wenn auch das Lauptwerk, die ange-

kündigte Symphonie von Schreckmann, entgegen unserer Annahme
erst am Ende des Programms einsetzte.

Sie begann sehr freundlich und milde. Das Zusammenspiel von
Flöten, Oboen, Violinen und Cellos im ersten Teil war bestechend;
ein von den Violinen herströmendes Loch machte sich aber bald mit
seiner zersetzenden Wirkung bemerkbar, so daß es zum Schluffe nur
noch allein zur Geltung kam. War dieser Teil von einer den Durch-
schnitt überschreitenden Wärme, ließ er für die Folge allerhand

Theorie und Praxis

Dr. Knark: „.... und jeden „.... man soll niemals unter- Am nächsten Tag. „Guten Tag!" „Guten Tag!"

Tag müssen Sie spazierengehen, wegs rauchen. Man bekommt
aber keinen Tabak unterwegs!" sonst keine frische Luft!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Theorie und Praxis"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Kommentar
Unidentifizierte Signatur: Ingvar? Inguar?

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Raucher
Rauchen <Motiv>
Spaziergang

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 192.1940, Nr. 4944, S. 206

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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