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Zeichnung von 3. Mauder

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®ott sei Dank, es ist ein Maulwurf. Ich dachte schon die Deutschen kämen auch von unten herlk

Die Probe

„Du hast doch nicht den Ring — ?" rief Lans entsetzt.

„Doch," sagte Else schlicht. „Willst du mich jetzt noch, dann liebst
du mich um meiner selbst willen."

Lans starrte finster aus das Wasser. Mit einem Mal wurde
sein Blick freundlich, und er wandte sich rasch dem Mädchen zu.

„Ja," sprach er ernst, „ich will dich auch so!"

And ste waren glücklich. Außerdem heirateten sie nach fünfzehn
Wochen. Am Lochzeitstag überraschte der Schwiegervater Lans mit
einem Scheck, auf dem eine freundliche Zahl geschrieben stand. Aber
auch Else hatte eine Aeberraschung für ihren frischgebackenen
Mann.

„Du hattest damals die Probe bestanden," sagte ste, als sie endlich
allein waren, „hier, nimm diesen Ring, er sei dein. Es war ein
kleiner Schwindel von mir, ich warf nicht den Ring in den See,
sondern ich opferte nur meinen Lippenstift."

„Ich danke dir," sprach Lans bewegt und griff in die Tasche.
„And hier ist dafür dein Lippenstift. Ich kam nämlich auf den
Schwindel, als ich am nächsten Tag an jener Stelle fiebenmal
tauchte und am Grund des Wassers anstatt des Ringes deinen
Lippenstift fand."

Ä)?urrian, der alte Junggeselle, jammert über sein einsames
Leben.

„Sie hätten eben zur Zeit heiraten sollen."

„Das sagt sich so. Aber die eine, die ich mochte, wollte mich
nicht, und das Dutzend andere, die mich gewollt hätten — von
denen mochte ich keine."

Äer alte Kujatz liegt krank zu Bett. Sanitätsrat Strubel, der
ihn eben untersucht und beraten hat, ist von Frau Kujatz in den
Korridor geleitet worden. Run geht er noch ins Badezimmer, sich
die Lände zu waschen.

So — Sanitätsrat Strubel ist fertig und zieht seinen Mantel
an. Eben will er den Mund auftun, sich von Frau Kujatz zu ver-
abschieden, da brüllt der alte Kujatz aus dem Schlafzimmer: „Pauline!
Last du das Rezept genommen?"

„Aber ja, Anton!"

„Ist ja Quatsch! Das Drcckzeug, das der verdammte Kerl ver-
schrieben hat, wird natürlich nicht gekauft."

«5
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Gott sei Dank, es ist ein Maulwurf."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>
Paar <Motiv>
Schrecken <Motiv>
Angst <Motiv>
Deutschland
Maulwurf <Motiv>
Thema/Bildinhalt (normiert)
Erleichterung

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 192.1940, Nr. 4952, S. 305

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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