Nicht die Nichtigen
Als die Engländer durch Belgien auf Dün-
kirchen zu flohen, erschien bei einem Lauptmann
der Briten ein belgischer Landeseinwohner und
beschwerte sich, ihm wäre ein Schwein von Leuten
aus jenes Lauptmanns Kompanie gestohlen
worden.
„Wieviel Schweine hattet Ihr?" fragte der
Engländer eisernen Gesichtes. — „Zwei."
„Dann," sagte der Lauptmann erleichtert,
„sind es meine Leute unbedingt nicht gewesen.
Wie ich die Boys kenne, hätten sie — wenn
schon, denn schon — gleich alle beiden Schweine
mitgenommen."
Musterung in England
Donald Donald war zur Musterung besohlen.
. Am Bortag sah er seinen Freund.
„Warum so verzweifelt, Donald?"
„Mein König ruft mich!"
„Zur Musterung?" — „Ja."
„Angst?" - „Große,"
„Keine Sorge, Ich weiß, wie du freikommst."
„Wirklich? Wie?" - „Geh zum Zahnarzt e ■ re i s
und laß dir alle Zähne ziehen!" Ore letzte Schtsfstaufe rn England
„Meine schönen und gesunden Zähne?" „Wozu der Amweg? So sparen wir wenigstens Zeit,"
„Dann wirst du frei, Donald!"
Einige Tage später. „Last du dir die Zähne reißen lassen?" — „Ja" — „Freigekommen?" — „Jawohl — wegen meiner Plattfüße."
„Loffentlich hält er nicht an,"
„Aber Emil, er würde doch so schön zu unserem Lieschen passen!"
„Ich meine ja den Regen."
Deutsch — Weltsprache!
Der Sprache Bismarcks, Goethes und Kants
Gebührt ihr Platz auf Erden.
Unsre Sprache voll Geist und Glanz
Muß künftig Weltsprache werden!
Sie ist die Sprache der Wissenschaft,
Der Philosophie und Dichtung,
Voll Zartheit und doch voll männlicher Kraft,
Voll Ausdruck in jeder Richtung.
Kein Volk, das rege, nimmermatt,
Der Welt so viel gegeben.
Kein Volk, das so bereichert hat
Kultur und geistiges Leben!
Nur Namen: Kepler und Zeppelin,
Gutenberg, Mozart und Herder,
Koch und die Großen der Medizin,
Der Dichter des Faust und des Werther.
Die Welt nahm alles und dankte uns nicht,
Ja, wagte noch, zu hetzen.
Heut aber haben wir das Gewicht,
Uns endlich durchzusetzen. 4
Wir woll'n mit dem, der von uns nimmt,
Künftig nicht radebrechen.
Kann er sie nicht, er lernt bestimmt
Bald, unsre Sprache sprechen.
Das ist’s, was uns die Zukunft weist,
Die allgemach am Werden:
Der deutschen Sprache, deutschem Geist
Gebührt ein Platz auf Erden I
a. w.
173
Als die Engländer durch Belgien auf Dün-
kirchen zu flohen, erschien bei einem Lauptmann
der Briten ein belgischer Landeseinwohner und
beschwerte sich, ihm wäre ein Schwein von Leuten
aus jenes Lauptmanns Kompanie gestohlen
worden.
„Wieviel Schweine hattet Ihr?" fragte der
Engländer eisernen Gesichtes. — „Zwei."
„Dann," sagte der Lauptmann erleichtert,
„sind es meine Leute unbedingt nicht gewesen.
Wie ich die Boys kenne, hätten sie — wenn
schon, denn schon — gleich alle beiden Schweine
mitgenommen."
Musterung in England
Donald Donald war zur Musterung besohlen.
. Am Bortag sah er seinen Freund.
„Warum so verzweifelt, Donald?"
„Mein König ruft mich!"
„Zur Musterung?" — „Ja."
„Angst?" - „Große,"
„Keine Sorge, Ich weiß, wie du freikommst."
„Wirklich? Wie?" - „Geh zum Zahnarzt e ■ re i s
und laß dir alle Zähne ziehen!" Ore letzte Schtsfstaufe rn England
„Meine schönen und gesunden Zähne?" „Wozu der Amweg? So sparen wir wenigstens Zeit,"
„Dann wirst du frei, Donald!"
Einige Tage später. „Last du dir die Zähne reißen lassen?" — „Ja" — „Freigekommen?" — „Jawohl — wegen meiner Plattfüße."
„Loffentlich hält er nicht an,"
„Aber Emil, er würde doch so schön zu unserem Lieschen passen!"
„Ich meine ja den Regen."
Deutsch — Weltsprache!
Der Sprache Bismarcks, Goethes und Kants
Gebührt ihr Platz auf Erden.
Unsre Sprache voll Geist und Glanz
Muß künftig Weltsprache werden!
Sie ist die Sprache der Wissenschaft,
Der Philosophie und Dichtung,
Voll Zartheit und doch voll männlicher Kraft,
Voll Ausdruck in jeder Richtung.
Kein Volk, das rege, nimmermatt,
Der Welt so viel gegeben.
Kein Volk, das so bereichert hat
Kultur und geistiges Leben!
Nur Namen: Kepler und Zeppelin,
Gutenberg, Mozart und Herder,
Koch und die Großen der Medizin,
Der Dichter des Faust und des Werther.
Die Welt nahm alles und dankte uns nicht,
Ja, wagte noch, zu hetzen.
Heut aber haben wir das Gewicht,
Uns endlich durchzusetzen. 4
Wir woll'n mit dem, der von uns nimmt,
Künftig nicht radebrechen.
Kann er sie nicht, er lernt bestimmt
Bald, unsre Sprache sprechen.
Das ist’s, was uns die Zukunft weist,
Die allgemach am Werden:
Der deutschen Sprache, deutschem Geist
Gebührt ein Platz auf Erden I
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die letzte Schiffstaufe in England" "Hoffentlich hält er nicht an!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 193.1940, Nr. 4967, S. 173
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg