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Späte Ueberlegungen

(In England beschäftigt man sich jetzt immer mehr mit der Frage nach den Kriegszielen.)

Ls ist jetzt wirklich an der Zeit,
vatz wir in England überlegen,
warum wir wohl im Kriege sind,
Oer uns bedenkt mit harten Schlägen.

wir fingen ihn mit veutschlanci an
Und dachten, daß er uns nicht schrecke.
Ooch warum wurde er erklärt?
was waren dabei unsre Zwecke?

wir schicken unsre Flieger aus.

Um Deutschland Schaden zuzufügen,
Ooch spüren wir, dasz hundertfach
Und mehr noch wir s vergolten Kriegen.
Es wird so viel bei uns zerstört,
was doch im Frieden sicher stünde;

wir haben das herbeigeführt —
was aber hatten wir für gründe?

Buch auf dem Meere steht es schlecht.
Oie Zufuhr ist ganz miserabel:

Zu wenig kommt für Küstung an
Und nicht genügend für den Schnabel.

wir hören jeden Lag, dasz Sd)iff
Um Schiff versenkt wird in die Liefe.
Ooch warym halten wir das aus?
was haben wir da für Motive?

Und jeder Lag in diesem Krieg
Mutz ungeheures Seid verschlingen;
wir wissen gar nid)t mehr, woher
Oie Kiesensummen aufzubringen.
Oer ganze Keichtum schmilzt dahin,
Bus den wir doch so stolz gewesen.

Oie Frage aber ist: wozu
Venn tragen wir wohl diese Spesen?

So wird in England überlegt.

Ooch als man an den Krieg sich machte,
va wutzte man sehr wohl, warum.

Seht's einem anders, als er dachte,

Oann schweigt er still von seinem Ziel,

Vas er zuerst gehabt im Buge,

Und denkt sid) etwas andres aus,

Oas, ihn herauszusd)windeln, tauge. -cm.

Kleine Geschichten aus England

Lord Cockburn hat einen Sekretär; er bezahlt ihm
nicht sehr viel.

Seine Lordschaft wird zufällig, ja wider Wille»
Ohrenzeuge eines Gesprächs, das der Sekretär am
Fernsprecher führt. Er sieht sich genötigt, den Inhalt
dieses Gesprächs zu beanstanden. „Lören Sie mal,
Wilfer: ich will nicht indiskret sein, aber Sie haben
da eben eine Wette verabredet. Wenn ich nicht irre:
eine Wette um 5 Pfund."

„Allerdings, Mylord! Mit einem guten Be-
kannten."

Lord Cockburn runzelt die Brauen. „Und wenn ich
mich nicht getäuscht habe, bezog sich die Wette auf den
Ausgang des Krieges. Und zwar haben Sie gewettet,
daß England der Niederlage nicht entgehen werde. Ich
kann das nicht billigen; mir mißfällt das in höchstem
Grade. Gewiß, man darf wetten. Ich habe auch ge-
wettet, aber auf Englands Sieg. 1000 Pfund habe ich
darauf gewettet."

Der Sekretär zuckt die Achseln. „Was sind 1000
Pfund für Sie, Mylord? Eine Kleinigkeit, die Sie
nicht weiter beachten. Aber ich, Mylord, bin ein armer
Kerl; ich möchte gern 5 Pfund gewinnen."

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"Ein 'Welldreamer'"
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Fliegende Blätter
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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bauer, Max
Entstehungsdatum
um 1941
Entstehungsdatum (normiert)
1936 - 1946
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
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In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
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Fliegende Blätter, 194.1941, Nr. 4982, S. 44

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