Ein Denkmal
(Die englische Zeitschrift „Star“ hat zur Errichtung
eines Roosevelt-Denkmals in London aufgefor-
dert; dabei soll der Kopf ein besonders charak-
teristisches Kennzeichen bekommen.)
„Wie können wir dem Mann,
Der eifrig ohne Schwanken
Britannien unterstützt,
flm allerbesten danken?
Was können wir als Lohn
Ihm dafür wohl bescheren?
Wie können Roosevelt
Wir nun am schönsten ehren?
Es sei der Welt gezeigt,
Wie sehr der Mann zu schätzen:
Wir wollen Roosevelt
Schon jetzt ein Denkmal setzen.
Wir bringen unsern Dank
Für seine konsequente,
Hilfreiche Politik
Mit einem Monumente.
Der Künstler, der es schafft,
Soll aber danach streben,
Ein vorgeschobnes Kinn
Dem edlen Kopf zu geben,
Zum Zeichen, daß der Mann
Die Deutschen kann verlachen.
Und ihm von ihrer Faust
Kinnhaken gar nichts machen.
Ja, solch ein Standbild sei
Ihm möglichst schnell errichtet
fln einem sichern Platz,
Wo es nicht leicht vernichtet,
Und wer vorübergeht,
Soll höflich sich verneigen,
Die schuld’ge Dankbarkeit
Dem Helfer so zu zeigen.“
*
Wird dieser Vorschlag wohl
fluch in Erfüllung gehen?
Wird man in London bald
Ein Roosevelt-Denkmal sehen?
Zwar — näher scheint dafür
Sein eignes Land zu liegen.
Dort aber wird er kaum
Mal später eines kriegen. —on.
Duff Cooper im Südseeparadies
„Goddam, gibts hier denn gar keine Böcke mehr zu schießen?“
Kleine Chronik
Das dänische Staatsschulschiff „Danmark" ist von der USA-
Regierung beschlagnahmt worden — „zu LIebungszwecken" wurde
dabei erklärt.
Wohl zur Aebung im Rauben von Schiffen.
*
Reuter hat es als Verleumdung erklärt, daß England gegen
Französisch.Somaliland aktiv vorgehe; man wolle dieses Gebiet nur
durch Blockade aushungern.
Reuter nennt das kein aktives Vorgehen, weil ein Brite sich
immer passiv verhält, wenn ein anderer hungert.
Marschall Woroschilow hat die Bevölkerung von Petersburg zum
äußersten Widerstande aufgefordert; sein Appell schloß mit dem
Befehl: „Grabt euch einl"
Die Leute werden sagen: „Warum? Ihr Machthaber selbst habt
schon so viele von uns eingegraben."
204
Der „New Hork Times Lerald" hat sich darüber beschwert, daß
die vielen englischen Beauftragten in USA ein überaus verschwen-
derisches Leben führen, dessen Kosten auf Konto des Englandhilfe-
gesetzes geschrieben werden.
Aber die ASA sollen ja gerade den Briten helfen, üppig leben
zu können.
Zn England sind die gesetzlichen Vorschriften über die Beladungs-
grenze der Schiffe außer Kraft gesetzt worden.
Aeberladung macht nichts mehr aus, da die Gefahr des Ver-
sinkens ohnehin besieht.
Der Moskauer Nachrichtendienst hat berichtet, die deutsche Re-
gierung bereite ihre Abreise aus Berlin vor, wo sie sich wegen der
Angriffe der Sowjetflieger nicht mehr sicher fühle.
Im Londoner Informationsministerium hat man sich beschämt ge-
fühlt, weil man diesen Schwindel nicht zuerst zum Ruhme britischer
Flieger gebracht hat.
(Die englische Zeitschrift „Star“ hat zur Errichtung
eines Roosevelt-Denkmals in London aufgefor-
dert; dabei soll der Kopf ein besonders charak-
teristisches Kennzeichen bekommen.)
„Wie können wir dem Mann,
Der eifrig ohne Schwanken
Britannien unterstützt,
flm allerbesten danken?
Was können wir als Lohn
Ihm dafür wohl bescheren?
Wie können Roosevelt
Wir nun am schönsten ehren?
Es sei der Welt gezeigt,
Wie sehr der Mann zu schätzen:
Wir wollen Roosevelt
Schon jetzt ein Denkmal setzen.
Wir bringen unsern Dank
Für seine konsequente,
Hilfreiche Politik
Mit einem Monumente.
Der Künstler, der es schafft,
Soll aber danach streben,
Ein vorgeschobnes Kinn
Dem edlen Kopf zu geben,
Zum Zeichen, daß der Mann
Die Deutschen kann verlachen.
Und ihm von ihrer Faust
Kinnhaken gar nichts machen.
Ja, solch ein Standbild sei
Ihm möglichst schnell errichtet
fln einem sichern Platz,
Wo es nicht leicht vernichtet,
Und wer vorübergeht,
Soll höflich sich verneigen,
Die schuld’ge Dankbarkeit
Dem Helfer so zu zeigen.“
*
Wird dieser Vorschlag wohl
fluch in Erfüllung gehen?
Wird man in London bald
Ein Roosevelt-Denkmal sehen?
Zwar — näher scheint dafür
Sein eignes Land zu liegen.
Dort aber wird er kaum
Mal später eines kriegen. —on.
Duff Cooper im Südseeparadies
„Goddam, gibts hier denn gar keine Böcke mehr zu schießen?“
Kleine Chronik
Das dänische Staatsschulschiff „Danmark" ist von der USA-
Regierung beschlagnahmt worden — „zu LIebungszwecken" wurde
dabei erklärt.
Wohl zur Aebung im Rauben von Schiffen.
*
Reuter hat es als Verleumdung erklärt, daß England gegen
Französisch.Somaliland aktiv vorgehe; man wolle dieses Gebiet nur
durch Blockade aushungern.
Reuter nennt das kein aktives Vorgehen, weil ein Brite sich
immer passiv verhält, wenn ein anderer hungert.
Marschall Woroschilow hat die Bevölkerung von Petersburg zum
äußersten Widerstande aufgefordert; sein Appell schloß mit dem
Befehl: „Grabt euch einl"
Die Leute werden sagen: „Warum? Ihr Machthaber selbst habt
schon so viele von uns eingegraben."
204
Der „New Hork Times Lerald" hat sich darüber beschwert, daß
die vielen englischen Beauftragten in USA ein überaus verschwen-
derisches Leben führen, dessen Kosten auf Konto des Englandhilfe-
gesetzes geschrieben werden.
Aber die ASA sollen ja gerade den Briten helfen, üppig leben
zu können.
Zn England sind die gesetzlichen Vorschriften über die Beladungs-
grenze der Schiffe außer Kraft gesetzt worden.
Aeberladung macht nichts mehr aus, da die Gefahr des Ver-
sinkens ohnehin besieht.
Der Moskauer Nachrichtendienst hat berichtet, die deutsche Re-
gierung bereite ihre Abreise aus Berlin vor, wo sie sich wegen der
Angriffe der Sowjetflieger nicht mehr sicher fühle.
Im Londoner Informationsministerium hat man sich beschämt ge-
fühlt, weil man diesen Schwindel nicht zuerst zum Ruhme britischer
Flieger gebracht hat.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Duff Cooper im Südseeparadies"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1941
Entstehungsdatum (normiert)
1936 - 1946
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 195.1941, Nr. 5017, S. 204
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg