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äußerst glaubwür-

„Eigentlich wäre das deine Arbeit, Käthe."

„Weiß ich, mein Junge. Ich nehme nur Rücksicht auf dich -—
wenn ich das Essen mache, ißt dir Kurt zu viel weg."

Zu genau genommen

Angler sind zwar

dige Sportler; aber man sollte trotzdem
nicht jedes ihrer Worte auf die Gold-
waage legen.

Im Anglerlokal „Zum triefenden
Neunauge" sind die großen Fischjäger
vor dem Lerrn mal wieder am Stamm-
tisch versammelt.

Butzimummel, ein krasser Nichtang-
ler, befindet sich als Gast in dieser
Runde, und er bekommt natürlich Ang-
lergeschichten am laufenden Band zu
hören. Einfach schuppig, diese Aben-
teuer, die da jeder auf der Fischweid
erlebt haben will.

Mit Butzimummel kann man es
machen, denken sie wohl; denn der kann
kaum einen Weißfisch von einer Regen-
bogenforelle unterscheiden.

Gerade erzählt Jmmerblau: „Mein
dollstes Erlebnis hatte ich mal mit einem
Karpfen, einem uralten Burschen, der
schon so bemoost war, daß man vor
lauter Moos kaum den Fisch mehr sah.

Kaum bemerkte er mich im Boot, nahm
er mein Fahrzeug an und versuchte, es
zum Kentern zu bringen. Nach stunden-
langem Kampf brachte ich den Fisch
schließlich aufs Trockene. Mit dem Moos,
das wir ihm abkratzten, füllte meine
Frau mir ein Sofakissen. Ich will hier
tot vom Stuhl fallen, wenn der Bursche
nicht seinen halben Zentner Gewicht
hatte."

In diesem Augenblick erhebt sich
Butzimummel und verläßt ernsten Ge-
sichts die würdige Tafelrunde.

„Le, du, wo willst du denn hin?"
ruft ihm sein Freund nach. Da sagt
Butzimummel: „Ach, ich wollte nur im
Blumengeschäft nebenan einen Kranz bestellen, und im Anschluß daran
der Witwe Immerblau meine Teilnahme aussprechen."

Neuer Verwandtschaftsgrad

„Nein, Zwillinge sind die beiden Jungen nicht! Den einen hat meine
zweite Frau mit in die Ehe gebracht, und der ist genau zur selben
Stunde geboren wie mein eigener!"

„Also Stiefzwillinge!"

Vergeltung

Porträtmaler: „Der Anzug, den Sie mir für Ihr

Porträt geliefert haben, sitzt nicht!"

Schneider: „Der auf dem Porträt sitzt auch nicht!"

Geschichte

„In deinem Aufsatz schreibst du, daß Leinrich VIII. zehn Frauen
hatte, die er sämtlich köpfen ließ. Ist das richtig?"

„Ich hätte es nicht getan, Lerr Lehrer!"

Der Zahnarzt im Zoo

Herbstabenö

2m verfinsterten Garten, wo fast nur die feuchten
Blätter am Boden und wie beschneit
zwischen Achten und Föhren die Stämme der Birken leuchten,
bin ich noch einmal mit meinem Hunde zu zweit
auf und ab gegangen wie außer der Zeit.

Manchmal fiel ein Tropfen mir aus die Wange,
und ich erhob zum Himmel, den ich durch Wipfel erschaute,
meinen erblindeten Blick. 2ch fühlte das bange
Her; mir klopfen, dem schon vor dem Scheiden graute.
Ach, wie anders wars, als die Welt uns noch weit überblaute!

Richard von Echaukal

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Eigentlich wäre das deine Arbeit, Käthe" "Der Zahnarzt im Zoo"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Claus, Martin
Frank, Hugo
Entstehungsdatum
um 1941
Entstehungsdatum (normiert)
1936 - 1946
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 195.1941, Nr. 5022, S. 279

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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