Knox, der Sonnenstürzer
Kleine Chronik
Roosevelt hat in einer Rede am Kamin bedauernd erklärt, daß
stärkere Aktionen der ASA-Marine im Pazifik zur Zeit nicht mög-
lich seien, weil drei Schlachtschiffe eine „dauernde Außerdienststellung"
getroffen habe.
In Wirklichkeit sind die Schiffe versenkt worden, aber zartö Am-
schreibungen tun immer wohl. Wenn z. B. ein Pulverturm in die
Luft geflogen ist, dann ist er nicht etwa futsch-o nein, er ist
nur dauernd außer Dienst gestellt.
Stalin hat von Washington die sofortige Lieferung von 27« Mil-
lionen Tonnen Weizen, 850 000 Tonnen Zucker, große Mengen Büchsen-
fleisch usw. verlangt.
Stalin muß großen Lunger haben. Macht nichts-Roosevelt
wird ihn schließlich doch satt kriegen.
Frau Roosevelt hat ihr Amt als Vizepräsidentin deS Zivilver-
teidigungsamts der USA niedergelegt, nachdem ihr zu oft in der
Presse der Vorwurf gemacht worden war, sie nütze diese Stellung
zu ihrem persönlichen Vorteil aus.
Da sie sich dagegen nicht verteidigen konnte, gehörte sie auch nicht
in das Verteidigungsamt.
204
In England sind Stimmen laut geworden gegen die weitere
Anwendung des Wortes „Empire"; es könnte als Ausdruck impe-
rialistischer Bestrebungen gedeutet werden. Einige Zeitungen haben
ihre Leser aufgefordert, Vorschläge für eine andere Bezeichnung
zu machen.
Man sollte sich doch nicht die Mühe geben, nach einem Namen
für eine Sache zu suchen, die bald nicht mehr da sein wird.
Roosevelt hat verärgert zu Pressevertretern gesagt, Washington
sei neuerdings das Zentrum der Gerüchtemacherei und Lügenver-
breitung geworden.
Nein, das ist Washington schon lange. Nämlich, seitdem Roose-
velt dort als Präsident sitzt.
In Singapur hat sich jetzt herausgestellt, daß trotz der gewaltigen
Summen, die für den Ausbau der Festung bewilligt waren, die
militärischen Anlagen zum Teil noch unfertig waren. Dagegen waren
die Wohnhäuser der Offiziere mit dem größten Luxus ausgestattet.
Man hat wohl geglaubt, das Geld auf diese Weise gut anzu-
wenden: die Lerren Offiziere sollten sich dort recht wohl fühlen.
Aber diese Fürsorge hat sie doch nicht zum Bleiben veranlassen
können. -»«
„Du, Churchill, ob uns die da unten wirklich
auffangen können?!"
Kleine Chronik
Roosevelt hat in einer Rede am Kamin bedauernd erklärt, daß
stärkere Aktionen der ASA-Marine im Pazifik zur Zeit nicht mög-
lich seien, weil drei Schlachtschiffe eine „dauernde Außerdienststellung"
getroffen habe.
In Wirklichkeit sind die Schiffe versenkt worden, aber zartö Am-
schreibungen tun immer wohl. Wenn z. B. ein Pulverturm in die
Luft geflogen ist, dann ist er nicht etwa futsch-o nein, er ist
nur dauernd außer Dienst gestellt.
Stalin hat von Washington die sofortige Lieferung von 27« Mil-
lionen Tonnen Weizen, 850 000 Tonnen Zucker, große Mengen Büchsen-
fleisch usw. verlangt.
Stalin muß großen Lunger haben. Macht nichts-Roosevelt
wird ihn schließlich doch satt kriegen.
Frau Roosevelt hat ihr Amt als Vizepräsidentin deS Zivilver-
teidigungsamts der USA niedergelegt, nachdem ihr zu oft in der
Presse der Vorwurf gemacht worden war, sie nütze diese Stellung
zu ihrem persönlichen Vorteil aus.
Da sie sich dagegen nicht verteidigen konnte, gehörte sie auch nicht
in das Verteidigungsamt.
204
In England sind Stimmen laut geworden gegen die weitere
Anwendung des Wortes „Empire"; es könnte als Ausdruck impe-
rialistischer Bestrebungen gedeutet werden. Einige Zeitungen haben
ihre Leser aufgefordert, Vorschläge für eine andere Bezeichnung
zu machen.
Man sollte sich doch nicht die Mühe geben, nach einem Namen
für eine Sache zu suchen, die bald nicht mehr da sein wird.
Roosevelt hat verärgert zu Pressevertretern gesagt, Washington
sei neuerdings das Zentrum der Gerüchtemacherei und Lügenver-
breitung geworden.
Nein, das ist Washington schon lange. Nämlich, seitdem Roose-
velt dort als Präsident sitzt.
In Singapur hat sich jetzt herausgestellt, daß trotz der gewaltigen
Summen, die für den Ausbau der Festung bewilligt waren, die
militärischen Anlagen zum Teil noch unfertig waren. Dagegen waren
die Wohnhäuser der Offiziere mit dem größten Luxus ausgestattet.
Man hat wohl geglaubt, das Geld auf diese Weise gut anzu-
wenden: die Lerren Offiziere sollten sich dort recht wohl fühlen.
Aber diese Fürsorge hat sie doch nicht zum Bleiben veranlassen
können. -»«
„Du, Churchill, ob uns die da unten wirklich
auffangen können?!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Knox, der Sonnenstürzer" "Du, Churchill..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1942
Entstehungsdatum (normiert)
1937 - 1947
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 196.1942, Nr. 5043, S. 204
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg